Spahnhörner 3146 m und Spechhorn 3189 m


Publiziert von basodino , 16. November 2009 um 12:36.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 8 September 2006
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Saastal mit Auto oder Bus bis unter die Staumauer des Stausee Mattmark (2200 m)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:beliebig viele in Saas Almagell, Saas Grund und Saas Fee
Kartennummer:1329 Saas, 1349 Monte Moro

Es ist immer wieder schön, wenn man in viel begangenen Gebieten auf weniger oft besuchte Gipfel geht. Das Panorama ist königlich und der Andrang einfach nicht vorhanden. Eine solche Tour beginnt am Stausee Mattmark. Man überquert die Staumauer nach links und wandert dem linken Ufer für gut 10 Minuten entlang. Dann zweigt ein Weg nach links aufwärts ab, der einen schnell höher bringt und ins Ofental und zum gleichnamigen Pass führen könnte. Die Aussicht wird mit jedem Höhenmeter besser und unter einem liegt der mächtige See. Allmählich löst sich der Weg vom See und führt flacher werdend ins Tal hinein. Auf 2500 m zweigt ein Weg ab, der einen Bogen um das Galmenhorn schwingt. Diesen lässt man noch liegen. Ca. 50 Höhenmeter weiter (Karte: Sinkende Erde) zweigt ein zweiter Weg oder besser eine Spur ab, die direkt in die steile Nordostflanke des Galmenhorns führt. Man findet Wegzeichen in Form von Steinmännern und kann sich eigentlich ziemlich beliebig den Weg durch Geröll, Blöcke und Felsen suchen, bis man auf dem namenlosen Sattel P. 2822 in der Nähe des Galmenhorns ankommt. Hier beginnt der Nordwestgrat der Spahnhörner. Man kann ihn auf seiner ganzen Länge begehen, wobei im oberen Teil leichte Kletterei nötig (I, I+, kaum II) ist. So überschreitet man den ersten Gipfel (3071 m) und den zweiten Gipfel (3146 m). Das Spechhorn ist jetzt sehr nahe und bald auch erreicht. Grandiose Aussicht und kaum ein Mensch in der Nähe.
Den Abstieg wählte ich Richtung Süden. Zunächst ist das auch ebenso problemlos wie der Aufstieg. Man hüte sich allerdings vor dem Versuch durch das Geröll und die Blöcke direkt zu der Route abzusteigen, welche von P. 2822 die ganze Flanke bis zum Mondellipass quert. In der Nähe des Grates mag es schwieriger sein, aber wahrscheinlich fester. Man durchquert nämlich ein Gelände, welches wohl vor nicht allzu langer Zeit noch von Firn und Eis geprägt war und jetzt ein Geröll-Block-Gemisch darstellt, welches sich noch nicht verfestigt hat. Selbst große Blöcke geraten spontan in Bewegung und man kippelt mehr über die Steine als dass man läuft oder kraxelt. Das hört dann erst auf, wenn man sich bereits in der Nähe des Mondellipasses befindet.
Vom Pass kann man leicht und zunehmend angenehmer das Tal nach Nordwesten absteigen und erreicht so die Route vom Monte Moro Pass. Wenn man vom Blockgeeiere noch nicht genug hat, kann man natürlich auch noch zum Joderhorn (3036 m) weitergehen und erst dort den Abstieg beginnen.

Zusammenfassend muss ich sagen, dass der Aufstieg viel Spaß gemacht hat, dass ich bei einer zweiten Tour aber vielleicht eher den Ostgrat zum Ofentalhorn und den anschließenden Nordgrat zum Ofentalpass versuchen würde. Ergibt bestimmt auch eine schöne Runde und ist ab dem Ofentalpass dann wieder eine einfache Wanderung.

Tourengänger: basodino


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T5
27 Jul 07
Spechhorn (3189m) · Omega3
T4
18 Jul 07
Spechhorn 3189m · Cyrill
T5 WS II
16 Jun 17
Spechhorn ab Biv. Antigine · Becks
T4+ II
T6- II
1 Aug 15
Ofentalhorn and Spechhorn · Stijn

Kommentar hinzufügen»