Baldeneysteig - einmal rund um den Baldeneysee

Nach langer Zeit habe ich mal wieder meinen alten Wohnort Essen besucht. Grund war ein 150jähriges Jubiläum, dass gute Freunde mit ihrer Apotheke gefeiert haben. Und sie hatten sich für die Gäste etwas Besonderes einfallen lassen. Eine Wanderung an und um den Baldeneysee. Je nach Lust und Laune konnten 7 oder 8 km gewandert, oder der ganze See umrundet werden. Teilstücke waren mir bekannt, aber einmal rund hatte schon seinen Reiz.

Los gings es früh um 9:30 vom Haus Scheppen. Der Weg steigt Richtung Fischlaken gleich ein bisschen an, ideal zum warm werden. An der Zimmermannstraße hat man erste Ausblicke auf den See. Leider spielte das Wetter nicht so ganz mit, es war etwas diesig. Entgegen der Wetterprognose konnten wir froh sein, dass uns der Regen verschonte.

Nch dem ersten Auf auch gleich wieder ein Ab Richtung Wehr. Auch hier hat man an die Fische gedacht, komfortabel können diese mit einem Lift nach oben schwimmen (so etwas habe ich auch noch nicht gesehen).

Am Wehr überqueren wir erstmals den Baldeneysee und wenden uns dem Kruppwald zu. Ein Vogelschutzgebiet und ein Wildgehege sorgen für interessante Begegnungen. Die Steigungen werden nun etwas anspruchsvoller, es geht hinauf nach Bredeney. Verhungern kann man nicht, es gibt eine Fülle von Restaurationsmöglichkeiten

Unser nächstes Ziel ist die Villa Hügel, an der wir allerdings vorbei gehen. Schon früher und später konnten wir sie von der Ferne betrachten. Mittlerweile war es schon Mittag geworden und alles strebte einer Pause entgegen, die wir dann in der Kluse machten. Dort gab es einen wunderschönen langen Tisch, ideal für unsere Wandergruppe. Und auch die Sonne kam zu einer Stippvisite vorbei.

Aber alles half nicht, wir mussten weiter. Allerdings war die Freude immer noch ungebrochen, nur ein paar junge Leute merkten ihre Füße schon.

Die Ruine Neu-Isenburg ließen wir links liegen und strebten an das Ufer des Baldeneysees, nicht ohne einen Abstecher zur Korte-Klippe zu machen, noch einmal ein schöner Aussichtspunkt. Am Ufer angekommen konnten wir nun eine lange Zeit am Seeufer entlang gehen.

Dort, wo die Ruhr - nicht mehr der Baldenysee - einen großen Bogen macht, gibt es ein Vogelschurtzgebiet. Ein wunderschöner Ort. Auf einem Baumstamm saß ein Kormoran mit ausgebreiteten Flügeln, die ganze Zeit ohne Bewegung. Hartmunt meinte, er wäre nur Attrappe. Als hätte er es gehört, bewegt er seinen Kopf, von wegen nur Attrappe, ganz schön lebendig dieser Kerl. Im Gegensatz zur Schildkröte, die hatte die Ruhe weg.

Kurz nach dem Vogelschutzgebiet erreichen wir die Brücke, auf der wir das Wasser erneut überqueren. Jetzt sind wir wieder auf der Uferseite, auf der wir unser Ziel liegt. Aber vorher müssen wir nochmals eine Steigung überwinden, es geht zur Dilldorfer Höhe.

Über Feld und Wald geht es hinauf zum Grunewald und auch gleich wieder hinab zum nächsten Aussichtspunkt. Später überschreiten wir die Gleise der historischen Hespertalbahn. Kurze Zeit später weisen die Markierungen wieder unmissverständlich nach oben.

Nach dem steilen und rutschigen Aufstieg gibt es noch einmal eine kurze Pause. Dieser Abschnitt lässt sich aber auch auf der Straße umgehen, in de Karte wird darauf hingewiesen, dass dieser Aufstieg nur für Geübte ist.

Noch einmal genießen wir einen Blick auf die Ruhr, bevor wir unser Ziel die MS Heisingen erreichen. Es ist geschafft, nach fast 29 km sind wir am Ziel und freuen uns auf einen leckeren Grillabend. Natürlich werden die Teilnehmer an den Wanderungen gebührend geehrt.

Ein wunderschöner Tag, ein gebührendes Jubiläum geht seinem Ende zu. Dank an die Organisatoren und vor allem an Hartmut und Birgit, die dieses Erlebnis erst möglich gemacht haben.