Kettwiger Panoramasteig - zwischen Essen-Werden und Kettwig


Publiziert von Alpinfuchs , 14. Juni 2020 um 19:09.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Tour Datum:11 Juni 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 840 m
Abstieg: 840 m
Strecke:Essen-Werden Bahnhof - Heissiwald - Wolfsbachtal - Ruthertal - Meisenburg - Ickten - Brederbachtal - Kettwiger Stadtwald - Kettwiger Stausee - Isenbügel - Oefte - Oefter Wald - Pastoratsberg - Werden - Werden Bahnhof
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit der S 6 alternativ zu den Bahnhöfen Essen-Werden, Kettwig-Stausee oder Essen-Kettwig. An den Bahnhöfen gibt es auch Parkmöglichkeiten.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Identisch, da es sich um eine Rundtour handelt.
Unterkunftmöglichkeiten:In Essen-Kettwig oder in Essen-Werden, siehe https://www.visitessen.de/essentourismus_tourismusinformation/uebernachten/startseite.de.html. Für Kettwig siehe auch https://www.kettwig.eu/tourismus.
Kartennummer:Prospekt und Karte können unter https://www.visitessen.de/essentourismus_tourismusinformation/kettwiger_panoramasteig.de.html heruntergeladen werden.

Allgemeine Charakterisierung:
Neben dem von Wanderern gut angenommenen Baldeneysteig gibt es neuerdings  einen weiteren westlich anschließenden großen Rundwanderweg, den Kettwiger Panoramasteig, der die nördlichen und südlichen Ruhrhöhen zwischen den Essener Stadtteilen Werden und Kettwig erschließt. Freilich, "Steig" ist etwas übertrieben, denn der überwiegende Teil besteht aus gut ausgebauten Wanderwegen, wobei längere Strecken auch asphaltiert sind. Einige Passagen besitzen aber durchaus ein "alpines Feeling", weshalb als Schwierigkeitsbewertung auch T 2 (= Bergwandern) angegeben ist. Und der Steig stellt aufgrund des ständigen Auf und Ab erhöhte Anforderungen an die Kondition.
Die Streckenführung ist dabei so geschickt gewählt, dass man sich fast immer "im Grünen" wähnt, auf keinen Fall im Ruhrgebiet. Wälder, Wiesen und Felder wechseln einander ständig ab und sorgen - wie auch der Baldeneysteig - für ein sehr abwechslungsreiches Ambiente mit weiten Fernsichten.
Wanderzeichen: Gezackte rote Linie über einer blauen geraden Linie, darunter die Aufschrift "Kettwiger Panoramasteig"

Ein Hinweis vorab:
Die Gesamtlänge des nunmehr fertig ausgeschilderten Steiges beträgt 34,4 km. Der Steig wurde mit einem GPS-Gerät aufgenommen und der Track mit Hilfe der Amtlichen Basiskarte Nordrhein-Westfalen in einem Geoinformationssystem präzisiert. Somit ist eine hohe Genauigkeit des beigefügten Tracks gegeben.

Wegbeschreibung:
Da es ein Rundwanderweg ist, kann natürlich an beliebiger Stelle eingestiegen und in beide Richtungen gewandert werden. Ich beschreibe den Steig entgegen dem Uhrzeigersinn vom Bahnhof Essen-Werden aus, wo sich auch gute Parkmöglichkeiten befinden.

Wir verlassen den Bahnhof Werden auf seiner Bergseite und steigen nach rechts sofort steil bergan. Hinter der Villa Wiese folgen wir einem Pfad, der sofort wieder ins Tal hinunter führt. Nach einer geraden Strecke auf einer alten Straßentrasse - zur Linken befindet sich die "Geologische Wand" mit Erläuterungstafeln - geht es links steil den Berg hinauf auf den Anna-Linder-Weg, der um eine Felsnase herum zu einem schönen Aussichtspunkt (Blick auf Werden) führt. Nun geht es in den Heissiwald mit seinem Wildgatter, welches sich rechterhand befindet. Hier verläuft der Panorasteig ein Stück auf gleicher Trasse mit dem Baldeneysteig.

Unser nächstes Ziel ist das Wolfsbachtal, ein an sich landschaftlich besonders schönes bewaldetes Tal mit naturnahem Bachlauf, das wir aber derzeit (voraussichtlich bis 2021) in Teilen auf einer Baustraße passieren müssen. Nach einiger Zeit steigt der Weg wieder stärker an und wird zum Pfad, der uns erneut auf die Höhe bringt. Es folgt nun eine lange Passage auf einem Asphaltsträßchen durch das Ruthertal, wo es eine weite Fernsicht gibt. Wir verlassen das Tal nach rechts an der Straße "Im Riek" und wandern in einem Seitental entlang einer ehemaligen Baumschule erneut bergauf, bis wir die Meisenburgstraße erreichen. Dort gibt es auch eine Bushaltestelle. Wir überqueren die Straße, wenden uns nach links und dann gleich wieder rechts in den Saalsweg. Es folgt erneut eine längere Strecke auf einem asphaltierten Sträßchen, wobei uns aber der weite Blick über die Feldflur entschädigt, zumal es auch stets leicht bergab geht.

Bei Kettwig-Ickten tauchen wir wieder in den Wald ein und durchwandern das romantische Icktener Bachtal, zuletzt an einem ehemaligen Tennisplatz vorbei. In diesem verwunschenen Winkel plant die Stadt Essen Wohnbebauung. Hinter der Siedlung Ickten überqueren wir erneut die Meisenburgstraße und durchwandern das bewaldete Tal des Brederbachs. Erneut auf der Höhe angekommen, geht es zunächst leicht, dann steil bergab zur Einmündung des Ruthertals ins Ruhrtal. Nach einem scharfen Rechtsknick steigen wir nach nur einer kurzen flachen Passage erneut bergan und durchwandern den idyllischen Kettwiger Stadtwald mit Aussichten ins Ruhrtal und auf die gegenüberliegenden Höhen. Wieder bergab erreichen wir schließlich das Ruhrufer und den Essener Ortsteil Kettwig. Beiderseits der Brücke über den Kettwiger Stausee gibt es verschiedene Einkehrmöglichkeiten. Wir können zuvor auch die Tour am Bahnhof Essen-Kettwig beenden. Hierzu gehen wir die Ruhrtalstraße in Richtung Werden und erreichen nach ca. 300 m den Bahnhof.

Ab dem Bahnhof Kettwig-Stausee beginn der "alpinste" Teil der Wanderung (T 2), der etwas Trittsicherheit erfordert. Der abschüssige Steig führt durch einen Hangwald steil (mit einem Zwischenabstieg) bergan nach Isenbügel, wobei wir zwischendurch immer wieder eine schöne Fernsicht - diesmal in nördliche Richtung - genießen dürfen. Dieser Streckenabschnitt ist der anspruchtvollste Teil der Wanderung. Auf der Höhe von Isenbügel angekommen geht es wieder eine längere Strecke am Waldrand entlang sanft bergab ins Tal des Römmersbaches. An dessen Einmündung ins Oefter Bachtal befindet sich linkerhand ein Golfplatz.

Wir folgen nur kurz dem Oefter Bachtal aufwärts und wenden uns links ins Tal des Bücker Bachs, wo es nach allmählichem Beginn einen Steilanstieg über holperige Baumwurzeln zu bewältigen gilt. Wir erreichen die Höhe auf der Straße "Im Timpen", wo uns erneut eine eindrucksvolle Fernsicht beschert wird. Ins Tal des Pfefferbaches müssen wir letztmalig einen Steilabstieg bewältigen. Nun geht es noch über den Pastoratsberg, an dessen Ende wir einen schönen Blick auf den Ortsteil Werden als großartigen Abschluß der Tour genießen dürfen.

Wer die Wanderung unterteilen möchte, dem sei folgende Etappen empfohlen:
  • Etappe 1 Nordstrecke: Bahnhof Essen-Werden bis Bahnhof Essen-Kettwig, 19,5 km
  • Etappe 2 Südstrecke: Bahnhof Kettwig bis Bahnhof Essen-Werden, 14,9 km

Tourengänger: Alpinfuchs


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Kommentare (1)


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Schubi hat gesagt:
Gesendet am 15. Juni 2020 um 02:03
Hallo Alpinfuchs.
Eine schöne Erinnerung an meine Studiums-Stadt Essen, Danke für den Bericht! Scheint ja echt eine fuchsige Wegführung mit für's Ruhrgebiet respektablen 840 Höhenmetern zu sein ;-)
Viele Grüße, Frank


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