Monte Cimone (2165 m) - Bekenntnis eines Nörglers


Publiziert von Riosambesi , 21. Oktober 2018 um 23:32.

Region: Welt » Italien » Emilia-Romagna
Tour Datum:19 Oktober 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Strecke:8,8 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ob aus Florenz, Bologna oder Modena: die Anfahrt zum Passo del Lupo ist lang. Immerhin, die Straßen sind halbwegs akzeptabel und die Parkplätze kostenlos.
Kartennummer:openandromaps

Gibt es im nördlichen Apennin - auf rund 400 km Länge der Bergkette - nur vier Zweitausender? Dann habe ich mit dem Monte Cimone heute den vierten "verheizt". Die anderen drei Berge wären:
Monte Cusna, 2120 m (Tourenbericht)
Monte Prado, 2054 m (Tourenbericht)
Alpe di Succiso, 2017 m (Tourenbericht)
Oder gibt es noch weitere Gipfel oberhalb der 2000 m - Marke? Außer den Nebengipfeln der o.a. Berge.
Fest steht: Der Monte Cimone ist der höchste Berg im nördlichen Apennin und in der Emilia-Romagna. Mit seiner Prominenz von knapp 1580 m zählt er zu den 119 Bergen in Europa, deren Prominenz 1500 m übersteigt.
Im deutschsprachigen Wikipedia-Eintrag wird der Monte Cimone als "der bekannteste Berg im nördlichen Apennin" bezeichnet. Das darf durchaus auch als Mahnung verstanden werden. Denn der Preis für den Bekanntheitsgrad sind unschöne Erschließungsmaßnahmen, wie Skilifte und Hotels. Schon während des 2. Weltkriegs wurden außerdem Radaranlagen installiert.
Im Herbst ist es aber sehr ruhig. Nur ein paar Handwerker flicken an den technischen Einrichtungen herum.
Einen beschilderten und markierten Wanderpfad vom Parkplatz bis zum Gipfel gibt es nicht. Doch vom Startpunkt (Passo del Lupo) aus bestehen mehrere Möglichkeiten, sich dem breiten Nordhang des Berges zu nähern. Nach einer knappen Stunde steht man am Fuß des rund 250 m hohen, relativ steilen Hangs zum Gipfel. Dort beginnt ein markierter Bergpfad, der in einer langen Querung zum NW-Kamm führt. Schautafeln klären über die Gletscherschmelze am Kilimanjaro, den Klimawandel und die montane Vegetation auf. Der finale Anstieg erfolgt etwas unterhalb der Kammlinie bis zum Gipfel.
Die Trennung von Religion und Natur funktioniert in Italien nicht. Und so steht auf dem höchsten Punkt eine "Madonna della Neve", sozusagen der Edel-Ferrari unter den katholischen Symbolen. 
Ein strenger Herbstwind und eine Dunstschicht bis auf rund 1500 m Höhe in der gesamten Umgebung  trüben das Gipfelvergnügen heute ein wenig.
Auf der bekannten Route steige ich wieder ab. Während der gesamten Tour begegnet mir nur ein Wanderpärchen, Herkunft unklar. Tippe auf Benelux.
 

Tourengänger: Riosambesi


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Geodaten
 42368.gpx Monte Cimone

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