Monte Cimone (2165) - höchster Berg des nördlichen Apennins


Publiziert von cardamine , 5. November 2020 um 23:15.

Region: Welt » Italien » Emilia-Romagna
Tour Datum: 2 November 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 940 m
Abstieg: 940 m
Strecke:14 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Fiumalba ein Bergsträsschen hoch zum grossen Wanderparkplatz in Doccia del Cimone

Der Monte Cimone ist der höchste Berg des nördlichen Apennins und der Region Emilia-Romagna und noch dazu ein Ultra (Schartenhöhe 1577 m). Gleich drei gute Gründe, dem Berg einen Besuch abzustatten! Von allen Seiten führen leichte Wanderwege auf den Gipfel - ich habe mich für eine Besteigung von Westen aus entschieden, da man somit das unattraktive Skigebiet auf der Nord- und Ostseite vermeidet. Nachdem ich ein Fan von Rundtouren bin, wollte ich den Wanderweg CAI 489 von Doccia del Cimone als Abstieg und einen unmarkierten Pfad entlang des Torrente Pistone als Alternativaufstieg benutzen. Dieser war aber, obwohl in der Karte als gepunktete Linie dargestellt, nur bedingt vorhanden. Im Nachhinein würde ich die Runde von Frescarolo aus angehen - so kann man eine komplette Gratüberschreitung machen (Aufstieg über CAI Weg Nr. 487 und 485, Abstieg über Nr. 447 bis Libro Aperto und 495 bis Frescarolo).

Aufstieg über Torrente Pistone und Cimone-Nordwestgrat (CAI 485)
Start meiner Tour ist am Wanderparkplatz in Doccia del Cimone, eine Ferienhausansammlung, welche man von Dorf Fiumalbo aus erreicht. Vom Parkplatz laufe ich nach rechts in die geteerte Strasse zum ersten Ferienhaus. Der unmarkierte Steig sollte rechts von dem Haus anfangen. Tatsächlich beginnt nach der Weide eine steile Schotterpiste, die in den Wald hinaufführt. In einer Ginsterwiese verliert sich der Weg jedoch. Nach der Wiese gibt es eine breite Schneise im Wald (vermutlich eine Skiabfahrt), die ich auf gut Glück hinaufsteige. Die Schneise endet bei einem alten Turm an der Waldgrenze. Neben dem Turm finde ich ein Steinhäufchen und Pfadspuren, offenbar kommen hier doch Leute hoch. Ich folge einem Trampelpfad im hohen Gras und gelange auf einen Fahrweg. Der Trampelpfad würde auf der anderen Seite des Wegs schnurstracks zum Gipfel hinaufführen, allerdings erscheint mir die Direttissima etwas zu mühsam. So entscheide ich mich, dem Schotterweg nach links zu folgen und gelange auf den Gratwanderweg (CAI 485). Über diesen geht's unschwierig hinauf zum Monte Cimone. Der Gipfel ist ziemlich zugebaut: alte Militärgebäude, Funkturm, Observatorium, Kapelle, Hubschrauberlandeplatz, die obligatorische Madonnenstatue... Mich erstaunt aber schon, dass ein solcher Berg nicht mehr touristisch erschlossen ist. Hierzulande hätte man eines der verfallenden Militärgebäude bestimmt zu einem Restaurant mit Panoramaterrasse umgebaut und die Sesselbahn vom Skigebiet auf den Gipfel verlängert.

Abstieg über Cimone-Südgrat (CAI 447) und CAI 489 mit Abstecher auf den Monte Lagoni (1962m )
Vom Gipfel steige ich über den alten Wanderweg ab, der über den Monte Cimoncino (2118 m) und Südgrat führt. Die neue Wegführung des CAI 447 verläuft in einem Bogen um den Cimoncino herum.  Beide Wege treffen auf 1950 m wieder zusammen und man gelangt zu einer Wegkreuzung mit CAI 439. Hier mache ich noch einen kurzen Abstecher auf den Monte La Piazza (1872 m). Weiter wandere ich über den breiten Grat zur nächsten Wegkreuzung, wo der Abstieg über CAI 489 nach Doccia del Cimone hinunterführt. Nachdem das Wetter so schön ist und noch einige Zeit bis Sonnenuntergang, beschliesse ich noch einen Abstecher auf den Monte Lagoni (1962 m), den höchsten Gipfel im Gratverlauf nach dem Cimone, zu machen. Dieser schaut vom Abzweig recht weit entfernt aus, das täuscht aber. Hin- und zurück dauert es weniger als eine Stunde. Man könnte den schönen Grat noch weiter bis zum Monte Rotondo verfolgen und dann bei Libro Aperto über CAI 495 nach Frescarolo unterhalb von Doccia absteigen, dafür reicht mir aber leider die Zeit nicht. Somit geht's vom Monte Lagoni wieder zurück zur Weggabelung und auf einem schönen Wiesenpfad durch eine äusserst reizvolle Heide/-Flusslandschaft hinab auf 1650 m, wo der Pfad auf einen Waldweg mündet. Über diesen geht's vorbei an dem Denkmal Cristo dell'Alpe zu einer Berghütte. Nach der Hütte überquert man den Rio Cella und folgt ein kurzes Stück einer breiten Forstschneise. Die neuen Markierungen führen die Schneise hinunter, es gibt aber einen schönen alten Steig, der zwischen Trockenmauern hinab zur Capanne celtiche führt. Von dort gelangt man in wenigen Minuten nach zurück Doccia.

Tourengänger: cardamine
Communities: Ultras


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