Hochgall Nordwestgrat


Publiziert von Matthias Pilz , 24. Oktober 2018 um 09:25.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:18 September 2018
Hochtouren Schwierigkeit: ZS-
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 

Der Hochgall ist ein von allen Seiten markanter und gleichsam schwierig zu besteigender Berg. Seine eindrucksvollste Seite ist vom Stallersattel zu sehen, der Weg von Osten ist jedoch bei fehlender Firnauflage ungünstig. Besser bietet sich dann der Anstieg über seinen Nordwestgrat an, welcher in Rein in Taufers beginnt. Für konditionsstarke Geher ist die Tour in einem Tag möglich, sonst bietet die Kasseler Hütte eine gute Übernachtungsmöglichkeit. Der Westgrat ist zwar eigentlich eine reine Felstour, im Mittelteil kann man allerdings bei guter Firnlage in die linke Flanke ausweichen und einen leichten Gratabschnitt umgehen - eigentlich ein sinnloses Unterfangen. Dennoch sollte man auf die Steigeisen nur bei warmer Witterung verzichten, denn der Westgrat neigt gerne zu Vereisung und dann ist eine vollständige Hochtourenausrüstung inkl. kurzem Seil erforderlich. Bei uns zeigte sich der obere Abschnitt eisig glasiert, was die Kletterei am grobblockigen Granit zu einem anspruchsvollen Unterfangen machte. 

AUFSTIEG: Von Rein folgt man dem Wanderweg zur Kasseler Hütte. Nun am A. Hartdegen-Weg Richtung Ursprung / Lenkjöchl. Nach etwa einer halben Stunde erreicht man bei einem Bachbett eine deutliche Aufschrift "Hochgall", hier verlässt man den markierten Weg und folgt den Steigspuren und Steinmännern aufwärts. Unterhalb des Grauen Nöckls muss nun eine Schwemmebene überquert werden, bevor das Graue Nöckl in einer Rechtsschleife erstiegen wird (wanderbares Blockgelände, ganz zuletzt kurze Stelle II).
Nun am Grat (luftig) entlang und 10m am Drahtseil in eine Scharte absteigen. Man folgt nun stets den Steigspuren bzw. Steinmännern und bleibt immer an der Gratschneide. Ganz zuoberst blockieren zwei glatte Platten das Vorankommen, hier hilft jeweils ein Stahlseil beim Aufstieg. Ab Grauem Nöckl durchwegs II.
Zuletzt auf der flachen Gipfelabdachung nach links und bei Wechten höchst heikel, sonst nur luftig zum Gipfel.

ABSTIEG: Wie Aufstieg

SCHWIERIGKEIT: II-II+, Bei trockenen Verhältnissen ein Granit-Traum, bei Eis kann es schnell spannend werden!

ABSICHERUNG: Einige Fixseilabschnitte und wenige Haken. Viele Zacken. Wer durchgehend sichert, der muss gewaltig viel Zeit einplanen!

MIT WAR: Hubert

WETTER: Mix aus Sonne und Wolken

Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering

Tourengänger: Matthias Pilz


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