Monte Cervellu 1624 m


Publiziert von zaufen , 1. August 2018 um 00:37.

Region: Welt » Frankreich » Korsika » Haute Corse
Tour Datum:19 Juli 2018
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 925 m
Abstieg: 925 m
Strecke:14 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Auto nach Rosazia
Kartennummer:IGN 4151

Schöner Aussichtsberg, aber der "Weg" über den Südkamm ist nicht unbedingt zu empfehlen.
 Dies ist ein Erfahrungsbericht, keine Tourempfehlung. Es bestehen Berg- und Wettergefahren. Eine Aktualisierung des Berichts erfolgt nicht - die Situation kann sich verändert haben. Jeder Wanderer und Bergsportler muss sein Können und die örtliche Situation und ihre Risiken selbst auch für seine Begleiter eigenverantwortlich einschätzen.
Start am nordwestlichen Ortseingang von Rosazia, wo ein Bach gequert wird. Ist beschildert, allerdings nicht zum Monte Cervellu, sondern nach Guagno les Bains. Der Weg steigt recht gleichmäßig durch Wald aufwärts Bei 1096 m wird ein Kamm erreicht, dem nach rechts gefolgt wird. Der gelb markierte Weg verläuft bis zur nächsten Kreuzung bei 1228 Hm wie auf der IGN Karte. Wir gingen dort auf dem alten Fahrweg ein Stück nach rechts, um an einem Bach die Wasservorräte aufzufrischen. Das wäre nicht nötig gewesen, es gab auch später noch Wasser.
Der markierte Weg verläuft dann länger als auf der IGN Karte direkt am Kamm. Wir gingen dann südlich unmarkiert um den von einem Kreuz gekrönten P. 1397 und erreichten so eine namenlose Bergerie. Dort gibt es nochmals einen Brunnen. Von dort ist der weitere Weg undeutlich und in der IGN-Karte nicht richtig eingetragen. Stattdessen sollte man sich hinter der bewohnten Hütte halblinks halten und dann weiter aufsteigen. Der Verlauf der Spur wird dann - mit einzelnen Steinmännchen markiert - wieder klarer und über den Westkamm gelangt man auf den Gipfel des Monte Cervellu. Schöne Aussicht vor allem auch nach Süden Richtung Ajaccio und weiter.
Wir sitiegen dann zunäcsht nach Südwesten ab über den dort beginnenden Kamm, in der IGN Karte als markierter Wanderweg eingetragen. Wenn man einen Kammverlauf als natürliche Markierung ansieht, trifft das zu, oder auch wenn man Steinmännchen im Abstand von 100 Höhenmetern als Markierung würdigt. Ansonsten kann man das als unmarkiert bezeichnen, was nicht schlimm wäre, wenn es einen auffindbaren Weg gäbe. In den oberen weniger bewachsenen Bereichen alles kein Problem. Aber ab etwa 1250 Hm gibt es immer wieder Abschnitte mit dichtem Bewuchs, der leider auch Ginster (vom Vorjahr besonders stachlig), Brombeeren und Rosen umfasst. Man stößt zwar immer wieder mal auf eine Spur, aber selbst bei den am stärksten ausgeprägten Spuren weiß man nicht, ob sie menschlichen oder schweinischen Ursprungs sind. Trotz zweier mitgeführter Rosenscheren sahen wir hinterher alle aus, als würden wir uns ritzen, zumal jeder irgendwo mal in das stachelige Zeug gefallen ist. Splitter hat man dann auch an allen möglichen und unmöglichen Stellen.
Auf 800 Hm gelang es mir zuverlässig den in der IGN-Karte als unmarkiert eingetragenen Weg zu erkennen, der parallel oberhalb zur Straße nach Rosazia zurück führt. Er ist jetzt als "strada antica" markiert, wohl im Rahmen eines EU-Projekts, das vielerorts auf Korsika zwar zu Markierungen, nicht jedoch zu Wegpflege geführt hat. Zunächst als breiter Weg beginnend geht es erst abwärts, dann wieder aufwärts und als Pfadspur oder Reste davon weiter nordwärts im wesentlichen als Höhenweg. Als schmale Spur im Geländer erkennbar, historisch oberhalb der einstmals bewirtschafteten, Flächen verlaufend und ab und zu mit einem gelben Strich markiert. Wenn man weiß, wie solche Wege zu verlaufen pflegen, findet man ihn. Mit Rosenschere kann man ihn auch begehen, ohne sollte man lieber die Straße gehen. Darauf kommt es aber auch nicht an, weil man ohne Schere ja schon den Südkamm nicht heruntergekommen wäre. An einer Brücke am südöstlichen Ortseingang von Rosazia trifft man auf die Straße und geht durch das Dorf zum Ausgangspunkt. Wir brauchten für den Abstieg länger als für den Aufstieg!

Bei guter Sicht ist die Orientierung auf dem Südkamm trotz fehlender Markierung nicht schwierig. Da es eigentlich keinen Weg gibt, kann man ihn ja auch nicht verfehlen. Den felsigen Stellen kann man immer rechts oder links ausweichen.
Auf dem Abstieg keine Wasserstellen.
Empfehlung: Wer keine Machete oder mindestens Rosenschere dabei hat, sollte auf dem Aufstiegsweg auch wieder absteigen.
Die Eintragung auf der Minimap ist kein Gps-Track, sondern folgt Open-Street-Maps-Eintrag bzw. auf den Satellitenbild erkennbaren Verläufen - im Wald nicht, "via antica" nur ganz grober Verlauf.

Tourengänger: zaufen


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