Schloss Rodenegg 868m - 28 Grad Celsius oder Über den Ufern der Rienz

Der Sommer zieht vorübergehend ins Land und sorgt für extreme Temperaturen und sulzigen Schnee bis in hohe Lagen. Beste Gelegenheit für eine nette Wanderung in T-Shirt und kurzen Hosen anstatt Nassschneeabfahrten. Unser Ziel ist die Rienzschlucht und das darüberliegende Schloss Rodenegg. Die Staatsstraße verlässt das Rienztal bei Mühlbach und ab hier kann man es nur zu Fuß besichtigen.
Wir folgen bequemen Wegen hoch über der Schlucht nach Vill. Gleich dahinter steht das eindrucksvolle Schloss Rodenegg und wir werfen erste Blicke tief hinunter zur Rienz. Wir folgen dem Blick und steigen hinab zur Rundlbrücke, die einzige Möglichkeit zwischen Mühlbach und Brixen über den Fluss zu gelangen.
Direkt daneben stehen die Überreste eines alten Elektrizitätswerkes, vor über 100 Jahren hat man hier einen Prachtbau und Musterbeispiel der damaligen Ingenieurskunst aufgestellt. Heute verfällt das Werk und ist nicht mehr zugänglich, Energie wird inzwischen effektiver erzeugt und die modernen Werke gnadenlos zweckhaft gebaut.
Zurück nach Mülbach braucht es zunächst einen kurzen Gegenanstieg zum Viumser Kreuz, bevor der Weg am Stegener Berg entlang wieder zurück in die Schlucht führt. Ein abschüssiges Steiglein zieht nahe an die Rienz und hier rauscht sie beachtlich zwischen den Engstellen hindurch. Wir brauchen auch Flüssigkeit und schleichen uns zum Mühlbacher Kirchplatz. Es findet sich ein nettes Café und wir sitzen wie im Hochsommer bei 28 Grad im Schatten und freuen uns an den zauberhaften frühsommerlichen Eindrücken an und über den Ufern der Rienz.