Zum Sonnenaufgang auf den Piz Cavradi


Publiziert von SCM , 23. September 2017 um 18:26.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Hinterrhein
Tour Datum:26 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   CH-UR   Gruppo Piz Blas 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2690 m
Abstieg: 2100 m
Strecke:29.2 KM

Der Piz Cavradi ist sowas wie der Hausberg der Maighelshütte. Von der Hütte aus kann der Gipfel in weniger als einer Stunde erreicht werden. Wir wollen aber nicht nur auf den Gipfel, sondern ein bisschen eine längere Wanderung unternehmen.

Andermatt --> Vermigel (T1. 2h15, 8KM, 680HM)
Gestartet sind wir gegen 10:15 beim Bahnhof in Andermatt. Von dort folgen wir den Wegweisern zum Maighelsspass. Zuerst geht es auf der Hauptstrasse quer durch Andermatt hindurch. Doch schon bald erreichen wir den südlichen Dorfrand. Hier biegt der Wanderweg von der Hauptstrasse ab und führt gleich mal steil bergauf. Nach einigen Metern treffen wir auf eine Alpstrasse die uns zur Alp Mettlen führt.

Dort endet die Alpstrasse und wir wandern auf einem Fussweg ein wenig bergab bis der Weg die Unteralpreuss erreicht und damit auch die Strasse die in das Unteralptal hinein führt. Wir folgen aber weiterhin dem Wanderweg der uns gleich wieder 60 Höhenmeter steil bergauf führt. Anschliessend geht es dafür fast flach weiter bis auf 1589 MüM wo der Wanderweg leider endet.

Von hier aus bis nach Vermigel auf 1978 MüM müssen wir auf der Strasse in das Tal hineinwandern. Stellenweise ist die Strasse auch ganz schön steil. Bei Vermigel überlegen wir uns kurz ob wir noch einen Abstecher zur Vermigelhütte machen sollen, lassen es dann aber zugunsten einer kurzen Mittagspause bleiben.

Vermigel --> Maighelshütte (T2, 2h15, 7,7 KM, 800HM)
Nach einer kurzen Mittagspause beginnen wir mit dem Aufstieg zum Maighelspass. Endlich beginnt hier auch wieder ein Wanderweg den wir nutzen können. Schnell sind die bisschen mehr als 400 Höhenmeter zurückgelegt und wir erreichen einen namenlosen See direkt auf der westlichen Seite des Maighelspasses. Weil das Wetter noch so schön ist, legen wir uns beim See noch ein wenig hin.

Irgendwann sehen wir im Norden aber schwarze Wolken aufziehen und gehen darum schnell weiter. Die letzten 40 Höhenmeter sind schnell zurückgelegt und dann geht es auf der anderen Seite wieder bergabwärts. Der Weg führt und nun durch das Maighelstal Richtung Maighelshütte. Leider wird das Wetter deutlich schneller schlechter als gedacht und so müssen wir die letzten paar Meter zur Hütte im Regen zurücklegen.

Maighelshütte --> Piz Cavradi --> Maighelshütte (T3, 2h15, 2KM, 310HM)
Nach einem gemütlichen Hüttenabend und einer ruhigen Nacht im Lager wandern wir am nächsten Morgen bereits um 05:00 los, um rechtzeitig zum Sonnenaufgang auf dem Piz Cavradi zu sein. Der Weg zum Piz Cavradi ist markiert und führt zuerst immer steiler werdend über Alpwiesen hinauf auf ungefähr 2500 MüM. Dort erreichen wir den Felsriegel unterhalb des Gipfels. Nun führt der Weg über grosse Felsblöcke die letzten 120 Höhenmeter hoch bis zum Westgipfel. Dort halten wir uns aber nicht lange aus, weil wir uns vom Ostgipfel aus eine bessere Aussicht versprechen. Den Ostgipfel erreichen wir unschwierig in wenigen Minuten.

Nun heisst es warten, bis die Sonne um ca. 06:40 aufgehen soll. Dank des Windes wird es mit der Zeit richtig kalt. Dafür entschädigt die schöne Aussicht für die Kälte. Nach dem Sonnenaufgang machen wir uns gemütlich an den Abstieg und kommen gegen 07:30, gerade rechtzeitig zum Frühstück, wieder zur Hütte zurück.

Maighelshütte --> Martschallücke (T2, 2h10, 5.2KM, 400HM)
Nach dem Frühstück folgen wir dem Wanderweg zum Lai da Tuma. Zuerst führt der Weg am Lai Urlaun vorbei und dann durch das Plaunca da Vadials. Anschliessend geht es nochmals ein wenig bergauf bevor wir den Lai da Tuma erreichen. Der Lai da Tuma gehört zum Einzugsgebiet des Vorderrheins und wird allgemein als Rheinquelle angesehen.

Nach einer Pause beim Tomasee wandern wir weiter zur Badushütte. Auch dort legen wir eine kurze Pause ein. Anschliessend folgen wir dem beschilderten Weg am Fil Tuma vorbei hoch Richtung Grat. Kurz bevor wir den Grat erreichen biegen wir vom Wanderweg ab und queren auf gleicher Höhe bleibend auf Fussspuren hinüber zur Martschallücke.

Martschallücke --> Rossbodenstock --> Martschallücke (T3+, 1h00, 1.9KM, 170HM)
Weiter geht es auf weiterhin unmarkierten Wegen Richtung Rossbodenstock. Dabei sind die ersten 50 Höhenmeter die schwierigsten. Relativ ausgesetzt muss eine kleine Felsstufe überwunden werden. Der Weg ist aber gut ausgetreten und wirklich schwierig wird es nie.

Nach der Felsstufe geht es flacher dem Grat entlang, bis man das grosse Blockfeld in Gipfelnähe erreicht. Nochmals steilt der Weg ein wenig auf. Nach kurzer Zeit erreichen wir aber das Gipfelplateau. Der Weg bis zum Gipfelkreuz zieht sich dann aber noch erstaunlich in die Länge. Auf dem Gipfel thront ein riesiges Gipfelkreuz und die Aussicht auf Andermatt und die Berner Alpen ist fantastisch.

Auf dem gleichen Weg gehen wir wieder zurück zur Martschallücke. Dabei gestaltet sich der Abstieg über die Felsstufe wegen des rutschigen Terrains als schwieriger als gedacht.

Martschalllücke --> Oberalppass (T3, 1h30, 4.5KM, 100HM)
Nach einer Mittagspause bei der Martschallücke gehen wir direkt über den Grat weglos zurück zum Wanderweg nördlich von uns. Anschliessend gehen wir auf dem Wanderweg aussichtsreich dem Grat entlang hinauf auf den Pazolastock. Auch dort geniessen wir nochmals die Aussicht.

Der weitere Abstieg ist dann am Anfang bis zur Pazolastocklücke ziemlich steil. Dann wird der Weg flacher und führt in ein bisschen weniger als 1 Stunde zum Oberalppass. Dort nehmen wir den Zug zurück nach Andermatt.

Tourengänger: SCM, sestefan, Clueue


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