Das tags zuvor inspizierte Couloir am Piz Ot lockte. Und, endlich mal etwas länger schönes Wetter, die Gelegenheit musste trotz etwas suboptimalen Arbeitsbedingungen genutzt werden. Verhältnismässig spät starteten wir von der Trais Fluors Bergstation. Kurzer Aufstieg bis zur Fuorcla Valetta, von welcher wir fast weggewindet wurden wegen des stark aufkommenden Nordwindes. Um die Felle nicht wegnehmen zu müssen, Querung im Krustenhang bis an den Fuss des Piz Ots. Abfellen wäre wohl einfacher gewesen... Der weitere Aufstieg war sehr steil, auch wenn die Sonne gnadenlos in den Kessel brannte, so vermochte sie wegen des Windes die Kruste nicht aufzuweichen. Schlussendlich gelangen wir ans Couloirende auf 3160m.ü.M. Hier war mit den Skis kein Weiterkommen mehr, sehr steil ging's zu Fuss weiter. Wegen der starken Winde dieses Winters war das Couloir trotz des vielen Schnees ausgeblasen, so dass ein Ausweichen in die Felsen mit kurzer Kletterpartie unumgänglich war. Gipfel erreicht, und schon wieder gekehrt, denn der Schnee weichte im engen Couloir doch langsam auf. Ich zog hatte die Skis schon gar nicht mitgenommen, mein Begleiter konnte es nicht lassen und doch noch die Hälfte nach dem Felsengnis noch per Ski runterzufahren. Hut ab!
Abfahrt nach Samedan mit vielen Gämsen und unten sehr faulem Schnee.
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