Auf den Hügeln oberhalb von Santa Cruz


Publiziert von trainman , 7. Januar 2017 um 23:08.

Region: Welt » Spanien » Kanarische Inseln » Santa Cruz de Tenerife
Tour Datum:25 Dezember 2016
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 520 m
Abstieg: 520 m
Strecke:Intercambiador-Los Lavaderos-Pico de la Meseta-Ifara-Los Campitos-Intercambiador(13km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus nach Santa Cruz
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:Hotels in Puerto oder Los Cristianos
Kartennummer:Kompass,Teneriffa

Santa Cruz, der Hauptort von Teneriffa ist eine Stadt, mit der ich mich insgesamt betrachtet schwer anfreunden kann. Das liegt hauptsächlich an der teilweise furchtbaren "Archidrecktur"  einiger Hochhäuser, deren abweisend feindlicher Anblick einen stark negativen ersten Eindruck vermittelt. Dabei bin ich weder ein Sensibelchen noch ein fundamentaler Hochhausgegner und habe z.B. in Kuala Lumpur  200m hohe Klötze gesehen, die mir ausgesprochen gut gefallen haben. Was man hier jedoch hingestellt hat, muss offenbar von schweren Neurotikern konzipiert worden sein...
Der chaotische Autoverkehr ist der nächste Minuspunkt, für ihn hat man große Flächen geopfert und trotzdem immer wieder Staus geerntet, die Luftqualität ist dementsprechend auch nicht zufriedenstellend.
Die relativ neue Straßenbahnlinie(tranvia) zwischen La Laguna und Santa Cruz scheint mir auch nur eine Alibifunktion zu haben, als ich sie früher mal getestet hatte, erreichte sie selbst auf absolut gerader langer Strecke abgeschirmt vom übrigen Verkehr maximal 35km/h und machte sich damit vor den Bussen lächerlich, die auf der nahen Autobahn mit gut 100km/h unterwegs sind. So bringt man keinen Autofreak in die Bahn...
Ob das noch immer so ist weiß ich nicht.

Positive Elemente gibt es natürlich auch, Gott sei Dank. So findet man etwas abseits der Magistralen immer wieder nette lange Alleen mit einem Flanierweg(Paseo)  unter Bäumen in Straßenmitte. Für die Autos bleibt nur links und rechts ein wenig Platz, meist ist dort aber gar kein Verkehr. Diese sympathische Art der Straßengestaltung scheint typisch spanisch zu sein, auf Mallorca und sogar Kuba habe ich Ähnliches gesehen. Kleinere Plätze mit Brunnen , attraktiven Gartenanlagen und auch Kunstobjekten runden das Bild ab, sodass der Eindruck einer freundlich angenehmen Stadt entsteht, aber eben nur im Kleinen. Das große Ganze darf man dabei nicht anschauen.

Natürlich wollte ich mir die Hügel hinter der Stadt etwas näher ansehen, die ja bereits Ausläufer des Anaga-Gebirges sind. Dazu beginnt man am Intercambiador(zentraler Busbahnhof) und kämpft sich durch endlose Straßenschluchten insgesamt in nördlicher Richtung an den Fuß der Hügel in ausschließlich städtischer Umgebung. Im Ortsteil Los Lavaderos beginnt der Aufstieg zum Pico de la Meseta mit dem Sender auf seinem "Gipfel". Die Trasse ist teils asphaltiert mit Erosionsschäden, aber problemlos befahrbar. Fahrzeuge dürfte man hier nur äußerst selten sehen, obwohl der Sender noch in Betrieb ist. Der angenehme Weg nach oben durch freundlich grünes Gelände wird leider durch zwei total vermüllte Behausungen beeinträchtigt. Eine ist gemauert und liegt etwa auf halber Höhe, die andere ist ein klappriger Holzverschlag direkt vor dem Sender. Beide sind offensichtlich bewohnt, auf einen Blick ins Innere habe ich vorsichtshalber verzichtet..
Die Aussicht ist für einen so kleinen Hügel gar nicht übel, natürlich werden dabei auch unerfreuliche Aspekte sichtbar. So stört das Siedlungsgebiet Ifara, das sich immer höher in die Hänge ausgebreitet hat das Landschaftsbild erheblich und erzeugt außerdem eine Menge Kfz-Verkehr.
Nach dem Abstieg bin ich noch zusätzlich nach Ifara hochgestiegen, die Asphaltstraße windet sich in vielen Kehren hoch. Der Aussichtspunkt Mirador de Ifara  ist völlig zugebaut, nur vom Parkplatz hat man noch einen schönen Blick aufs Meer. Es lohnt  sich, die Straße bis Los Campitos auf ca.300m weiterzuverfolgen, die Aussicht wird dabei immer besser und am Ende werden auch einige der wilden Berggestalten im Osten sichtbar. Für den Stausee hinter Los Campitos reichte dann die Zeit nicht mehr.

Tourengänger: trainman


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