Bachtelspalt


Publiziert von CampoTencia , 9. April 2016 um 16:03. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum: 4 April 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-ZH   Zürcher Oberland 
Kartennummer:1113 Ricken

Bachtelspalt - auf der Karte von SchweizMobil ist er nicht zu übersehen. Schon oft vorbei gewandert und in der Nähe Erdbeeren und Heidelbeeren gepflückt. Aber noch nie hinein gestiegen, es wird also Zeit, diesen legendären Spalt zu erkunden.
 
Wir sind uns einig, dass wir den Spalt von der breiten Öffnung angehen. Man weiss ja nie, ist der schmale Eingang zu schmal oder wir schon zu breit. Sicher ist sicher!
 
Wir sind häufig beim Bachtelweiher und geniessen das Licht über dem kleinen Tümpel, wenn es durch das Schilf leuchtet und sich auf der Wasseroberfläche spiegelt. Es bietet sich also regelrecht an, beim Bachtelweiher vorbeizuschauen und von dort aus einen Weg zum Bachtelspalt zu suchen. Wir steigen auf dem Strässchen hoch und nach der ersten Linkskurve biegen wir in den Wald ab. Nach 350m ist der Weg zu Ende und wir schlagen uns durch die Büsche. Brombeerstauden, steiler Hang, viel Laub. Um das Abrutschen möglichst hinauszuschieben, holen wir die Stöcke vom Rucksack und tasten uns vorsichtig vorwärts. Es dauert eine Weile, aber schliesslich sehen wir den Eingang des Bachtelspaltes. Anzumerken ist, dass der Zugang dem Waldrand entlang viel einfacher und kräfteschonender gewesen wäre!
 
Heute wird uns nichts geschenkt: ein abgestürzter Baum versperrt den Eingang, sodass wir uns mit Händen und Füssen über Baum und Nagelfluh in den Spalt vorwärts arbeiten. Der Spalt, wie er sich uns da zeigt, gibt ein eindrückliches Bild ab. Steile Nagelfluhwände, bis 8m hoch und etwa 50m lang. Die Legende sagt, dass sich der Spalt am 25. August 1939 während des starken Gewitters gebildet haben soll. Es gibt auch Aussagen, dass sich der untere Eingang laufend verbreitert, während der obere immer enger wird. Der einzelne Baum, der im Spalt entstanden ist, wirkt fast unnatürlich. Falscher Platz? Auf dem vielen Laub ist es ein leichtes, durch den Spalt zu gehen. Zwei Risse, die sich im Laufe der Zeit in der linken Wand gebildet haben, sind zu schmal für eine Erkundung. Schmal, sehr schmal wird es am Ende. Rucksack ablegen und sich quer stellen, Rücken und Bauch berühren die kalte Nagelfluh. Juhui, wir passen noch durch den engen Spalt und erreichen ohne Schrammen den Picknick-Platz.
 
In den nächsten Stunden geniessen wir die beschauliche Wanderung über Auenberg, Egg und Allmen und trinken vom köstlichen Wasser der Allmen-Quelle.

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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Kommentare (2)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 10. April 2016 um 20:25
dieser Spalt wirkt echt "anregend" ;-)

CampoTencia hat gesagt: RE:
Gesendet am 11. April 2016 um 22:50
Ja, anregend, weil es mal ausserhalb des Tourenklischees ist. Es müssen ja nicht immer Gipfel und vielbegangene Routen sein. Die kleinen Nettigkeiten in der Umgebung erfreuen auch


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