Von Joditz zum Petersgrat

...und wieder mal stand an einem Wochenende in der alten Heimat eine kleine Runde in einer mir bestens bekannten Gegend an. Ursprünglich hatte ich mir nur vorgenommen, mal wieder den Aussichtspunkt am Petersgrat anzusteuern, letztendlich habe ich doch eine kurze Wanderung (oder war's ein längerer Spaziergang?) draus gemacht...

Start ist in Joditz, wo direkt an der Saale ein kleiner Parkplatz kostenlose Stellplätze bietet. Auf der anderen Seite der Brücke zeigen Wegweiser in den Wald, wo man recht flach einem Waldweg folgt. Immer gut markiert führt der nun kleinere Steig entlang einer felsigen Hangkante nach oben, die Aussicht auf den nahen Auensee (Baggersee mit Campingplatz) ist Dank einiger Bäume aber ziemlich eingeschränkt. Oben erreicht man wieder breitere Waldwege, von denen einer beschildert in Richtung Petersgrat führt. An einer Wiese zweigt man nach links in die Kuhweide ab, danach führt ein schmaler Pfad durch das Steilgelände unterhalb der Felshänge dahin.
Am Ende des Steilhanges, laut Warnschild braucht es hier Trittsicherheit, ist man am Saaleufer angekommen, dem man nun bis zu einer kleinen Brücke folgt. Während einige Wanderwege die Brücke überqueren, bin ich am rechten Ufer geblieben und bin noch kurz dem einmündenden Tannbach gefolgt. Hier kann man erneut an einer kleinen Brücke das Ufer wechseln und hinüber nach Thüringen gehen. Ich bin auf der bayrischen Seite geblieben, wo der Weg nun in den Wald hinauf führt. An einer Forststraße angekommen, muss man diese eigentlich überqueren, ich bin ihr aber nach rechts gefolgt, da der Wanderweg ziemlich matschig ausgesehen hat - später treffen sich die beiden Wege eh wieder.
Wo der Forstweg eben wird, biegt man an einer Kreuzung nach rechts unten ab und ca. 100 Meter weiter ist der Aussichtpunkt am Petersgrat beschildert. Hier stand auf dem "lebensgefährlichen Privatgrundstück" einst ein Wochenendhäuschen in bester Lage, heute sieht man nur noch die gepflasterte Terrasse. An deren Ende kann man auf teilweise rutschigen Felsen bis zu einem schönen Aussichtspunkt absteigen - hier ist tatsächlich Trittsicherheit notwendig, den kurzen Abstieg würde ich als T3+ einstufen.

Nach einer kurzen Pause bin ich zur erwähnten Kreuzung zurückgegangen und wenige Meter der oberen Forststraße gefolgt. Dann ging's links auf einen kleinen Waldweg, der schon nach dem Waldrand zum höchsten Punkt des weiten Hügels hinaufführt. Am Wasserhochbehälter rechts, am nächsten Wirtschaftsweg nach links, bin ich nun hinunter zur Straße gegangen. Diese überquerend geht es nun ins Dörfchen Isaar. Im Ort ist nun die Fattigsmühle ausgeschildert, zu der eine kaum befahrene Straße hinabführt. Wo diese nach links ins Gelände der Mühle dreht, bin ich weiter geradeaus in Richtung Saale gegangen und nun immer nahe des Ufers zurück zum Ausgangspunkt.

Fazit:
Kurze, aber schöne Runde. Die Strecke im Saaletal ist lohnend, ansonsten ist man viel im Wald und auf Flurbereinigungswegen unterwegs. Ohne den durchaus nicht ganz harmlosen Abstieg zur Aussicht ist die Runde leicht.
Die reine Gehzeit betrug 2h10min.

Wer sich für den weiter südlich anschließenden Abschnitt des Saaletals interessiert: Curi hat ihn hier ziemlich ausführlich beschrieben.