Sonnenschein, tiefer Powder und first lines in der Nordflanke - einmal mehr ein Prachtstag im Gotthardgebiet.
Wir erhofften uns eigentlich eine mehr oder weniger einsame Skitour und möglichst unverfahrene Hänge. Sobald wir aber den Stotizigen Firsten vor uns hatten, konnten wir diesen Traum begraben . Unzählige Skitourengänger (was ja eigentlich zu erwarten war..) befanden sich schon im Aufstieg (und das um 8.00!!)und bewegten sich wie ein zäh dahinfliessender Strom aufwärts. Auch die Abfahrtshänge der Normalroute waren schon eher pistenähnlich, als powdrig. Da kam natürlich sofort die Idee der Nordflanke ins Spiel, denn die war noch unbefahren und lockte mit dem pulvrigen Schnee...
Gestartet sind wir in Realp. Der Spur folgend gewinnt man schnell an Höhe und nach dem ersten, steileren Hang hat man die 1200 Höhenmeter schon fast hinter sich gebracht. Nur noch dem wenig ausgeprägten Grat folgen und schon steht man auf dem Vorgipfel des Stotizgen Firsten. Der Hauptgipfel war, trotz den vielen anderen Tourengänger, noch nicht gespurt. Das war mir auch lieber , denn so kam ich doch noch zu einigen einsamen Momente und konnte die Aussicht auf dem Hauptgipfel in aller Ruhe geniessen. Der Fussaufstieg zum Hauptgipfel ist auch noch mit einer kurzen Kletterstelle gespickt, was die Sache noch spannender macht :-)
Nach einem kurzen Gipfelrast gehts an die Abfahrt. Kurz nach dem Gipfel zweigten wir nach links in die Nordflanke ab. Völlig unverspurt lagen die powdrigen Nordhänge vor uns. Das Fahren auf diesem Schnee ist eher ein Schweben, denn ein Fahren und der luftige Schnee verleitete zu mehrern lauten Freudeausrufen. Vor uns nur tiefer Pulver und breite Hänge, manchmal etwas steiler, dann wieder flacher und hinter uns 3 einsame Spuren - Freiheit pur! Viel zu schnell waren wir wieder unten. Diese Abfahrtsvariante verlangt noch einen Gegenanstieg (Felle müssen montiert werden), den man aber gerne in Kauf nimmt und schon ist man wieder fast in Realp.
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