Gefahren durch Schneelöcher


Publiziert von alpstein, 5. Juni 2019 um 18:34. Diese Seite wurde 1495 mal angezeigt.

Besondes mit der Erwärmung im späteren Frühjahr liegt eine nicht zu unterschätzende Gefahr darin, in Schneelöcher einzubrechen, welche durch das Abtauen, Fließgewässer oder eingeschneite Büsche etc. entstehen können.

Ein besonders tragischer Fall ereignete sich gestern in Vorarlberg. Eine Wandererin fiel in ein Schneeloch und einen Gebirgsbach, ebenso ein Mitwanderer beim Rettungsversuch. Beide konnten heute 30 m abwärts leider nur noch tot geborgen werden. Einem Zeitungsbericht nach war die Schneedecke in dem betreffenden Bereich 6 m dick.



 




Kommentare (6)


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kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 6. Juni 2019 um 07:56
Da kann ich leider ein Lied von singen. Hatte wohl einen Schutzengel (wenn ich denn an solche Dinge glauben würde).

MarcN hat gesagt:
Gesendet am 6. Juni 2019 um 08:36
Ja das ist immer sehr gefährlich und nicht immer einfach einzuschätzen. Vorallem bei unterspülten Schneefeldern in Rusen und Bächen muss man vorsichtig sein.

Im Kanton Glarus wo ich oft unterwegs bin, gibt es auch einige Karstlöcher. Diese sind auch oft noch überschneit und zum Teil tief.


Alpin_Rise hat gesagt: Aussergewöhnliche Schneelage...
Gesendet am 6. Juni 2019 um 15:14
... dieses Jahr. Hier die aktuellen Hinweise des SAC.
Gute Pfingsttouren,
G, RIse

kopfsalat hat gesagt: RE:Aussergewöhnliche Schneelage...
Gesendet am 7. Juni 2019 um 07:50
Was ich beim SAC nicht verstehe, weshalb sind für ihn Grödel oder Neudeutsch Mikrospikes ein solches Tabu. Dabei wären diese (nicht nur) in Altschnee oft eine gute Hilfe für Bergwanderer.

Alpin_Rise hat gesagt: RE:Aussergewöhnliche Schneelage...
Gesendet am 7. Juni 2019 um 10:25
Die einfache Antwort: weil die Menschen im SAC wie die meisten anderen diese Geräte nicht kennen.

Die Differenzierte: Es wird wohl bewusst auch nicht auf Steigeisen verwiesen. Grund: die meisten Bergwanderer - an diese richtet sich der Beitrag - haben mit Steigeisen keine Praxis. Wenn ich das allererste Mal mit Steigeisen gleich auf ein steiles Altschneefeld gehe, ist das ein hohes Risiko. Gleiches dürfte für die Spikes gelten.
Interessant wären Ausbildungen für die Dinger, was es noch nicht gibt (?).

Die Persönliche: wenn ein Altschneefeld gespurt ist, geht es bei mir oft ohne Steigeisen, dafür mit Stöcken und Pickelhilfe (immer dabei im Frühsommer). Wenn es steil und ungespurt ist, dann geht wohl mit Mikrospikes auch nicht viel (?).

G, Rise




kopfsalat hat gesagt: RE:Aussergewöhnliche Schneelage...
Gesendet am 7. Juni 2019 um 11:38
> weil die Menschen im SAC wie die meisten anderen diese Geräte nicht kennen.

Wäre es da nicht am SAC, hier eine Vorreiterrolle zu spielen. Denn wenn es um neue Klettergerätschaften (oder wie im letzten "Alpen" um öde Stirnlampen) geht, ist der SAC ja auch mit dabei.

Klar sind Grödel nicht das Wundermittel, mit dem man alle Schwierigkeiten (z.B. steile oder pickelhart gefrorene Schneefelder) bewältigen kann, aber gerade Bergwanderern, die ja mehrheitlich mit eher leichten Wanderschuhen unterwegs sind, können Grödel (nicht nur auf Schneefeldern) zusätzlichen Halt bieten, den man sonst nur mit steigeisenfesten Schuhen erhält.

Vielleicht hat es ja auch damit zu tun, dass (gemässigtes) Bergwandern vom SAC lange nicht als "Kerngeschäft" angesehen wurde. Denn wer auf Gipfel klettert, benötigt keine Grödel, da er, falls nötig, Steigeisen dabei hat.

Interessanterweise finden sich aber im Deutschen und Österreichischen immer wieder Verweise auf Grödel und dies schon seit Jahrzehnten. Der DAV-Online-Shop hat gar Grödel im Sortiment: "Die 10 mm langen Spikes aus rostfreiem Edelstahl bieten sicheren Halt auf Schnee, Matsch und vereistem Untergrund".

In diesem Sinne endet mein Plädoyer für die kleinen Zacken. ;-)

NB: einen Sturz durchs Schneefeld können natürlich auch die Zacken nicht verhindern. Da hilft nur eins: Umgehen oder Umkehren!


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