Schönverwallkopf, Mitterspitze und Vollandspitze (2928 m)
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Geplant war eigentlich hauptsächlich die Besteigung von Schönverwallkopf und Mitterspitze. Da der Übergang zur Vollandspitze mit III- im AVF bewertet ist dachte ich nicht, dass es ohne Seil möglich wäre rüberzukommen. Doch das Verwall hat mich diesmal ziemlich positiv überrascht und nachdem es bisher keinerlei Berichte dazu gibt, musste ich unbedingt dazu was ins Netz stellen.
Los ging es um 9 Uhr in St. Anton. Den Talhatscher sollte man sich sparen und das Rad mitbringen. Gegen Mittag war ich am Bruckmannweg angekommen, dem man zunächst bis zu einem Bach auf rund 2320 m folgt. Dort zweigt man ab und steigt entlang unzähliger Wasserläufe in Richtung Fernerscharte, dem tiefsten Punkt zwischen Schönverwallkopf und Mitterspitze, auf.
Der Schönverwallkopf schickt einen recht abweisenden Grat in Richtung Scharte. Man kann es sich aber bequem machen und das ganze auf der Nordseite umgehen. Praktischerweise lag bei mir noch Schnee und so gelangte ich auf eine kleine Einschartung kurz vor dem Gipfel. Hier einfach direkt hoch (nicht nach rechts wie ich, hier wartet eine III) auf den Grat (Stelle II) und nach nicht mal 20 Minuten stand ich schon auf dem Gipfel.
Wieder zurück in der Fernerscharte ging es nun Richtung Mitterspitze. Laut AVF soll man einfach den Verbindungsgrat (I) zum Nordgrat folgen. Allerdings bestand dieser aus mehreren Türmchen mit 45 Grad steilen Platten, denen ich nicht so recht traute. Vielleicht hätte ich doch diese Variante probieren sollen, ich folgte Gamsspuren und querte in die Nordflanke. Nach etwa der Hälfte mache ich den Fehler und stieg über einen durch eine Platte ziehenden Riss direkt zum Grat auf. Das ging zwar, war aber eine ziemlich brüchige und heikle Kletterei im III. Grad. Oben angekommen ging es leicht zum Nordgrat und über selbigen auf den Gipfel (50 Min ab Scharte).
Nun war der Nordgrat der Vollandspitze gut zu sehen - und von der Ferne her machte dieser einen recht guten Eindruck. Der Abstieg in die Mitterscharte ging recht gut, die nach weiteren 40 Min erreicht war.
Der Grat selber ist im AVF recht ausführlich beschrieben. Von der unter den Platten liegenden Scharte zunächst ein paar Meter rechts hinauf, anschließend nach links. Hier in dem Bereich befindet sich bereits die Schlüsselstelle, die zwar mit III- bewertet ist, aber durch das plattige, 45 Grad Gelände, recht genüsslich auch ohne Seil zu bewältigen ist.
Danach bin ich von oben mit einigen Pfiffen verwarnt worden - ein junger Steinbock schaute mich unerfreut an. Da ich nicht auf Stress aus war, kletterte ich nun schräg rechts hoch um die Steinböcke möglichst zu umgehen, was vielleicht sogar die leichteste Aufstiegsmöglichkeit darstellt. Man sollte aber nicht zu weit nach rechts abdriften - dort lauert gelb/braunes Gestein und das bedeutet: Bruch. Da ich mich hauptsächlich auf die Tiere konzentrierte, folgte ich instinktiv dem leichtesten Weg (alles so im IIer-Bereich) und kann die Route nicht mehr genau wiedergeben. Es ist aber alles recht übersichtlich dort. Nach gerade mal 30 Minuten war ich dann schon auf dem Gipfel. Eine herrliche Rundsicht belohnte mich.
Als Abstieg wählte ich die im AVF als "Abstieg durch die Westwand" beschrieben Route. Vom Gipfel ca. 20 m wieder über den Nordgrat zurück, dann ca. 30 m in die Westwand. Dort erreichte ich ein Schneefeld, welches ohne Pickel etwas heikel war (knapp 50 Grad). Nach nicht mal 15 Minuten ist das schlimmste aber überstanden und man kann bequem in Richtung Aufstiegskar und Bruckmannweg absteigen.
Epilog
Es war schon ein bißchen sinnlos meinen Übernachtungskram im Kar unterhalb des Schönverwallkopfs zu verstecken, denn hier kommt eh kaum jemand hoch. Allerdings dachte ich, ich find das schon wieder - hab doch nen GPS Wegpunkt gesetzt. Leider war die Genauigkeit nicht all zu hoch und so fand ich nach 20 Minuten "Geocaching" meine Sachen ca. 16 Meter vom gesetzten Punkt wieder. Puh, Glück gehabt - aber nächstes Mal bau ich mir nen Steinmann dazu.
Da ich auf der Heilbronner Hütte übernachten wollte, wollte ich vom Bruckmannweg direkt über die Rosanna um mir ein wenig Weg zu sparen. Durch die Schneeschmelze führt diese aber enorm viel Wasser, wie auf den Bildern zu sehen ist. An einer Stelle war der Fluss aber etwas breiter und so konnte man es (mit Schuhen auf dem Rucksack) schon wagen die 30 cm tiefe und recht kräftige Strömung zu durchqueren. Gegen 20 Uhr kam ich zufrieden auf der Hütte an.
Los ging es um 9 Uhr in St. Anton. Den Talhatscher sollte man sich sparen und das Rad mitbringen. Gegen Mittag war ich am Bruckmannweg angekommen, dem man zunächst bis zu einem Bach auf rund 2320 m folgt. Dort zweigt man ab und steigt entlang unzähliger Wasserläufe in Richtung Fernerscharte, dem tiefsten Punkt zwischen Schönverwallkopf und Mitterspitze, auf.
Der Schönverwallkopf schickt einen recht abweisenden Grat in Richtung Scharte. Man kann es sich aber bequem machen und das ganze auf der Nordseite umgehen. Praktischerweise lag bei mir noch Schnee und so gelangte ich auf eine kleine Einschartung kurz vor dem Gipfel. Hier einfach direkt hoch (nicht nach rechts wie ich, hier wartet eine III) auf den Grat (Stelle II) und nach nicht mal 20 Minuten stand ich schon auf dem Gipfel.
Wieder zurück in der Fernerscharte ging es nun Richtung Mitterspitze. Laut AVF soll man einfach den Verbindungsgrat (I) zum Nordgrat folgen. Allerdings bestand dieser aus mehreren Türmchen mit 45 Grad steilen Platten, denen ich nicht so recht traute. Vielleicht hätte ich doch diese Variante probieren sollen, ich folgte Gamsspuren und querte in die Nordflanke. Nach etwa der Hälfte mache ich den Fehler und stieg über einen durch eine Platte ziehenden Riss direkt zum Grat auf. Das ging zwar, war aber eine ziemlich brüchige und heikle Kletterei im III. Grad. Oben angekommen ging es leicht zum Nordgrat und über selbigen auf den Gipfel (50 Min ab Scharte).
Nun war der Nordgrat der Vollandspitze gut zu sehen - und von der Ferne her machte dieser einen recht guten Eindruck. Der Abstieg in die Mitterscharte ging recht gut, die nach weiteren 40 Min erreicht war.
Der Grat selber ist im AVF recht ausführlich beschrieben. Von der unter den Platten liegenden Scharte zunächst ein paar Meter rechts hinauf, anschließend nach links. Hier in dem Bereich befindet sich bereits die Schlüsselstelle, die zwar mit III- bewertet ist, aber durch das plattige, 45 Grad Gelände, recht genüsslich auch ohne Seil zu bewältigen ist.
Danach bin ich von oben mit einigen Pfiffen verwarnt worden - ein junger Steinbock schaute mich unerfreut an. Da ich nicht auf Stress aus war, kletterte ich nun schräg rechts hoch um die Steinböcke möglichst zu umgehen, was vielleicht sogar die leichteste Aufstiegsmöglichkeit darstellt. Man sollte aber nicht zu weit nach rechts abdriften - dort lauert gelb/braunes Gestein und das bedeutet: Bruch. Da ich mich hauptsächlich auf die Tiere konzentrierte, folgte ich instinktiv dem leichtesten Weg (alles so im IIer-Bereich) und kann die Route nicht mehr genau wiedergeben. Es ist aber alles recht übersichtlich dort. Nach gerade mal 30 Minuten war ich dann schon auf dem Gipfel. Eine herrliche Rundsicht belohnte mich.
Als Abstieg wählte ich die im AVF als "Abstieg durch die Westwand" beschrieben Route. Vom Gipfel ca. 20 m wieder über den Nordgrat zurück, dann ca. 30 m in die Westwand. Dort erreichte ich ein Schneefeld, welches ohne Pickel etwas heikel war (knapp 50 Grad). Nach nicht mal 15 Minuten ist das schlimmste aber überstanden und man kann bequem in Richtung Aufstiegskar und Bruckmannweg absteigen.
Epilog
Es war schon ein bißchen sinnlos meinen Übernachtungskram im Kar unterhalb des Schönverwallkopfs zu verstecken, denn hier kommt eh kaum jemand hoch. Allerdings dachte ich, ich find das schon wieder - hab doch nen GPS Wegpunkt gesetzt. Leider war die Genauigkeit nicht all zu hoch und so fand ich nach 20 Minuten "Geocaching" meine Sachen ca. 16 Meter vom gesetzten Punkt wieder. Puh, Glück gehabt - aber nächstes Mal bau ich mir nen Steinmann dazu.
Da ich auf der Heilbronner Hütte übernachten wollte, wollte ich vom Bruckmannweg direkt über die Rosanna um mir ein wenig Weg zu sparen. Durch die Schneeschmelze führt diese aber enorm viel Wasser, wie auf den Bildern zu sehen ist. An einer Stelle war der Fluss aber etwas breiter und so konnte man es (mit Schuhen auf dem Rucksack) schon wagen die 30 cm tiefe und recht kräftige Strömung zu durchqueren. Gegen 20 Uhr kam ich zufrieden auf der Hütte an.
Tourengänger:
gstuermer

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