Münchner Westen: Botanischer Garten und Schloß Nymphenburg

Was machen, wenn es in den Bergen nochmal richtig viel geschneit hat und das Wetter zu unstet für eine richtige Wanderung ist? Man sucht sich ein nahes Ziel. Da man im Schlosspark Nymphenburg zwar immer wieder neue Dinge entdecken kann und immer wieder über seine Weitläufigkeit staunen kann, ist es doch letztendlich eine ausgelutschte Sache für jedes Münchner (Vorstadt-)Kindl. Interessanter wird es, wenn man vorher den Botanischen Garten mitnimmt. Dieser gehört sicher zu einer der interessantesten und schönsten botanischen Gärten Deutschland und ist eine Klasse für sich, wenn man ihn direkt mit Gärten anderer Millionenmetropolen Deutschlands vergleicht. Allerdings zahlt man dafür auch 4,50 Euro Eintrittspreis für ein Tagesticket, hat dann dafür auch Zugang zu den ausgedehnten Gewächshäusern, die nach klimatischen Zonen unterteilt sind und meist auch immer eine aktuelle Attraktion beinhalten, wie z.B. aktuell eine Orchideenausstellung mit freilaufenden Schildkröten.

Vor allem jetzt im Frühling lohnt sich der Besuch, da einfach viel am blühen ist. Durch den Südausgang geht es dann weiter zum Nymphenburger Park und Schloss, wo natürlich der übliche Tourierummel herrscht. Je weiter man sich allerdings vom Schloss entfernt, umso weniger werden auch die Leute. Klar, vor aufgestylten Joggern mit Apple Watch und farblich abgestimmtem Outfit ist man auch hier nicht sicher, allerdings geht es doch deutlich ruhiger zu. Die komplette Schlossanlage ist zudem erstaunlich groß, so dass man - je nach Routenwahl - durchaus 2 Stunden spazieren kann. Auch für den botanischen Garten kann man nochmal 1-2 Stunden einplanen, insgesamt also doch eine ausgedehnte Unternehmung im Herzen von München.

Münchner Kindl brauchen natürlich keine Karte und selbst wenn man sich als Tourie verläuft und plötzlich am Romanplatz steht - kein Problem, mit der 17er Tram fährt man dann einfach wieder zum botanischen Garten hoch.