Reither und Seefelder Spitze

Man könnte fast meinen: je später die Saison, desto schöner das Wetter, als sollte der miserable Bergsommer nachträglich verschönert werden ;)

Als kleine Tagestour ging es vor zwei Wochen nach Seefeld. Von der Talstation der Rosshütte-Standseilbahn folgen wir anfangs der Skipiste, bis ein Forstweg zur Reither Jochalm abzweigt.

Kurz hinter der Alm zweigt dann der Bergweg zur Nördlinger Hütte ab und wir steigen nun durch die letzten, immer karger werdenden Bäume durch den Karwendelschotter hinauf. Der Weg lässt sich gut gehen, allerdings sind im oberen Teil kurz vor der Hütte einige Stufen verbaut, für deren Schrittmaß man wohl ein Riese sein muss :)

An der Hütte treffen wir die ersten Wanderer des Tages, welche von Seefeld mit der Bahn aufgefahren und herüber gewandert sind. Nach ein paar Minuten stehen wir am Gipfel der Reither Spitze und genießen das traumhafte Panorama.

Von Seefeld haben wir in ultragemütlicher Gangart mit vielen kleinen Pausen rund drei Stunden gebraucht. Geht sicherlich viel schneller, aber warum bei solch einem herrlichen Tag und Wetterchen hetzen?

Nach einer dynamischen Mittagspause geht's hinunter zum Reither Joch und hinüber zur Seefelder Spitze. Von dieser Seite erkennt man erst, welch ein Berg die Reither Spitze mit ihrer abweisenden Nordwand ist!
Auch die Geologen hätten wohl ihre helle Freude, riesige Risse durchziehen den Berg und das Karwendelgestein zeigt schön die markante Schichtung und Faltung. Wir sind aber auf keiner Bildungsreise, sondern genießen einfach nur diesen herrlichen Herbsttag.

In wenigen Minuten ist man dann auch zur Bergstation der Seefelder-Joch-Bahn hinübergeschlendert, welche uns entspannt zurück ins Tal bringt, wo uns fast 20°C erwarten. Ob das nun wohl die letzte Wanderung des Jahres war?

Gehzeiten:
Talstation -> Reither Jochalm: 1 h
Reither Jochalm -> Nördlinger Hütte: 1 h 30 min
Nördlinger Hütte -> Reither Spitze: 20 min
Reither Spitze -> Seefelder Spitze: 50 min
Seefelder Spitze -> Seefelder-Joch-Bahn: 20 min