Schitour von der Seiser Alm auf den Rosszahnkamm


Publiziert von Michael26 , 30. August 2014 um 17:55.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 2 Mai 2014
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 3:00
Strecke:Kompatschparkplatz - Rosszahnkamm, 800 Hm

Jeder Wanderer oder Schifahrer, der schon einmal die Seiser Alm besucht hat kennt den Rosszahnkamm, der südlich der Alm mit seinen Zacken aufragt. Zwei Aufstiegsmöglichkeiten bieten sich im Sommer wie im Winter an. Einmal der steile und nicht zu übersehende Weg hinauf in die scharf eingeschnittene Rosszahnscharte, sowie etwas weiter links, d.h. östlich, weniger offensichtlich aber schöner, ein auf den Kamm hinaufziehender steiler Rücken, direkt über dem Goldknopf, auf den ein Schilift führt.
Geht man den Rosszahnkamm als Schibergsteiger während der Schisaison an, ist es eigentlich nur eine Spritztour aus dem Schigebiet heraus. Vom Goldknopf, den man mit dem Schilift erreichen kann, gelangt man in weniger als einer Stunde auf den Kamm hinauf. Von dort bieten sich mehrere, teilweise auch sehr steile Abfahrtslinien an, die bei Pulverschnee zweifellos Hochgenuss versprechen, sofern die Lawinensituation es zulässt.
Ein richtige und sehr schöne Schitour wird erst im Spätwinter/Frühjahr daraus, wenn der Schibetrieb auf der Seiser Alm bereits eingestellt ist. Dann geht man vom Kompatschparkplatz los, immer geradeaus direkt bis auf den Kamm hinauf und kann ein wunderbare Firnabfahrt über immerhin 800 Hm genießen.
Im letzten Winter war ich dreimal da, bin letztlich aber erst beim dritten mal ganz hinauf gekommen.
Beim ersten Aufenthalt kurz nach Weihnachten hatten wir herrlichen Pulverschnee, aber zunächst Lawinenwarnstufe IV. Überall konnte man Lawinenstriche vom Rosszahnkamm herunter sehen, zweifellos von selbst ausgelösten Lawinen. In den folgenden zwei Tagen wurde die Lawinenwarnstufe zwar auf III herab gesetzt, aber die Verhältnisse mit richtig viel Schnee erschienen immer noch heikel und ich habe den Aufstieg über den sehr steilen oberen Teil nicht gewagt.
Beim zweiten Aufenthalt Anfang März war das Wetter wechselhaft bis schlecht. Einmal bin ich wieder bis unter den steilen oberen Teil aufgestiegen, dann aber wegen Nebel und miserabler Sicht umgedreht. Keine 15 Minuten später hat die Nebeldecke völlig unerwartet aufgerissen und strahlendem Sonnenschein Platz gemacht. Ich durfte von unten zuschauen, wie eine Gruppe von später nachgekommenen Tourengehern, die ich noch bei meiner Abfahrt getroffen hatte, bei bester Sicht auf den Kamm aufsteigen konnten und eine wunderbare Abfahrt bei bestem Pulverschnee genossen. So ein Pech.
Doch noch hinauf gekommen bin ich dann am 2. Mai, diesmal als ´richtige´ Schitour, ganz ohne Schilifte, denn die waren längst schon nicht mehr in Betrieb. Aufgestiegen sind wir über die linke, östliche, der beiden oben beschriebenen Varianten und bei frühlingshaften Bedingungen durch feinen Firnschnee, von dem noch mehr als genug vorhanden war, abgefahren.

https://youtu.be/IPOfPALghsY
 
https://youtu.be/MsLHLpJQfuo


Tourengänger: Michael26


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Kommentare (1)


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©bergundradlpeter hat gesagt:
Gesendet am 30. August 2014 um 18:31
Servas Michael,
Du musst vom Sommer die Schna... voll haben, da Deine letzten Einträge nur Skitouren sind. Aber nachdem ich eine Skitourensaison aussetzen musste, freue ich mich auch schon irgendwie darauf!

Viele Grüße
Peter


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