Meine Traumtour: 8 Tage solo durch die Brooks Range (Gates Of The Arctic National Park)
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Der Gates Of The Arctic National Park liegt rund 200km nördlich des Polarkreises, ist beinahe so gross wie die Schweiz und bietet vor allem etwas: Unberührte Wildnis. Weder Strassen noch offizielle Wanderwege führen in und durch das Gebiet in der Brooks Range - Kurz: Ein Paradies.
Hinweis: Ich versuchte das Volumen dieses Berichtes einigermassen erträglich zu halten - ein denkbar schwieriges Unterfangen angesichts der Dauer von 10 Tagen. Für "Lese-Faule" habe ich ein kleines Video zusammengeschnitten (angehängt am 2. Bericht).
Übrigens tragen da draussen nur wenige Flüsse, Berge und Pässe Namen - so gibt es leider viele namenlose Wegpunkte...
Prolog
Die letzten 3 Monate war ich mit dem Fahrrad in Nordamerika unterwegs. Von San Francisco startete ich anfangs Mai und erreichte ende Juli die Nordküste Alaskas in Deadhorse. Nun blieben noch gut 2 Wochen übrig, die ich in Alaska verplanen konnte. Die Entscheidung war schlussendlich einfach: Anstatt Touristen-Magnete, wie z.B. den Denali NP zu besuchen, entschied ich mich zu einem Solo-Trekking durch die Brooks Range.
Equipment/Nahrung
Da ich auf dem Fahrrad keine Trekkingausrüstung mitführte, musste ich noch so einiges Besorgen. Das Wichtigste bei Trekkings in der Tundra ist, dass man sich von Kopf bis Fuss Wasserdicht einkleiden kann. Wasserdichte Schuhe, Stulpen, gute Regenhosen und Regenjacke sind also Pflicht. Die andere grosse Herausforderung ist die Ernährung: Aus Gewichts-Gründen verzichtete ich darauf, einen Kocher mitzuführen und ernährte mich von Granola, Haferflocken (mit Milchpulver), Trockenfleisch, Tortillias, M&M's und Trailmix. Pro Tag führte ich rund 4'000kcal mit, was sich in gut 1kg Nahrung niederschlug. Am Ende wog mein Rucksack gegen 30kg, wobei rund 11kg auf Esswaren entfielen. Der Rest im wesentlichen für Zelt und "Schlafutensilien", Kleider für bis zu 0C, Trekkingstöcke, 70l Trekkingrucksack und einen (obligatorischen) bärensicheren Essenscontainer, der alleine rund 2kg auf die Waage brachte. Bei Interesse an einer genaueren Equipment-Liste darf man sich gerne bei mir melden.
Bewilligungen, Bürokratie & Kartenmaterial
Um den Park legal betreten zu dürfen muss man entweder in Fairbanks oder Coldfoot eine sog. Backcountry-Instruktion mit einem Ranger über sich ergehen lassen, anschliessend muss man 2 Formulare ausfüllen und kriegt einen bärensicheren Essenscontainer, den man mittragen MUSS. Dieser ist sehr schwer und bietet im besten Fall Platz für Essen für 3-4 Tage.
Die topographischen Karten stammen alle aus dem Jahre 1971 und liegen im super-krummen Massstab 1:63'360 vor. Die einzigen enthaltenen Informationen sind Höhenlinien, Gewässer und ganz grob bewaldete Flächen. Die beiden letzteren Informationen weichen aber teilweise stark vom heutigen Zustand ab. Für Festland-Europäer ist im übrigen etwas gewöhnungsbedürftig, dass Raster und Höhenlinien in Meilen bzw. Fuss vorliegen.
Die nette Dame, die mir assistierte musste im übrigen eingestehen, selbst noch nie im Park unterwegs gewesen zu sein - nur überfolgen habe sie ihn schon...
Nach rund 40min war der ganze Spuk vorbei - abgesehen von den Karten war alles kostenlos.
Tag 0 (1.Aug) - Mühsame Anreise
Nachdem ich wegen einer blockierten Kreditkarte aufgehalten wurde (am Schweizer Nationalfeiertag - Hurra!) bestieg ich erst um 4 Uhr nachmittags den Bus zum Nordend von Fairbanks. Im Bus wollten natürlich alle Leute in amerikanischem Stile wissen, was ich mit diesem "grössten Rucksack den ich je gesehen habe" vorhätte. Nach kurzer Erklärung fragte mich eine Dame mit verständnislosem Gesicht, ob ich denn etwa den Film nicht gesehen hätte vom jungen Mann, der so gewesen sei wie ich und dann in der Wildnis gestorben sei? Natürlich war wieder einmal von "Into the Wild" die Rede - daran habe ich mich bereits gewöhnt.
Später gings in strömendem Regen per Autostopp weiter nach Norden: Nach vier Fahrten mit ziemlich speziellen aber überaus netten Gesellen war ich nicht nur am Beginn des Dalton Highways angelangt, sondern wusste nun auch, dass die USA innerhalb der nächsten 2 Jahre zusammenbrechen würden und Putin Alaska erobern werde.
Da nun bereits 8 Uhr Abends war, hatte ich die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben, noch weiter zu kommen und bereitete mich bereits auf eine Nacht neben der Strasse vor. Just als ich in den Wald rauslaufen wollte, um mein Zelt aufzustellen, hielt ein grosser Truck an und nahm mich mit. Die Lastwagen hier bringen Material zu den grössten Öl-Förderstätten Alaskas in Prudhoe Bay. Die Truck-Fahrer fahren 3 Mal pro Woche von Fairbanks zu den Ölfeldern an der Nordküste und zurück und bringen es so auf 80 Fahrstunden pro Woche! "Mein" Truck-Fahrer macht dies bereits seit über 20 Jahren und ich bin die erste Person, die er je getroffen hat, die einen Fuss in den Nationalpark setzt - das tönt ja vielversprechend. Nach einer unglaublich ruckligen Fahrt auf dem grösstenteils unbefestigten Dalton-Highway erreichte ich um 3 Uhr in der Nacht meinen Trekking-Startpunkt: Die Sukakpak-Mountain Raststätte - eine Kies-Strassenbucht 450km nördlich von Fairbanks und 160km nördlich des Polarkreises.
Tag 1 (2. Aug) - Rein ins Paradies
Nach einer kurzen Nacht gings bei unerwartet gutem Wetter los. Das Verlassen der Strasse war ein spezielles Gefühl: Egal was passiert, meine Beine müssen mich zurück zu dieser "Zivilisations-Ader" tragen. Da draussen gibts keinen Handy-Empfang, keine Rega, keine anderen Wanderer. Dank dem guten Wetter entschied ich mich, nicht wie vorerst geplant, durch ein Tal in den Park vorzudringen, sondern über eine Hügelkette. So bestieg ich meine ersten 3 Gipfel und genoss zum ersten Mal eine tolle Aussicht in die unendliche unberührte Brooks Range.
Auf dem Gegenabstieg folgte ich einem Bach und kam zum ersten Mal in richtig mühsames Busch-Wald Dickicht und das in einem engen steilen Bach-Tälchen. 4 Kilometer auf der Karte kosteten mich beinahe 3h!
Am Abend campierte ich müde am Hammond River, einem grossen mäandrierenden Fluss, dem ich nun nach Norden folgen würde.
Tag 2 (3. Aug) & Tag 3 (4. Aug) - Entlang des Hammond Rivers
In den folgenden 2 Tagen tat ich das, was Trekkern normalerweise empfohlen wird zu tun: Ich folgte einem Fluss. Der Hammond River war ein wunderschöner Fluss aber auch ein sehr mühsames Pflaster: Immer wieder mäandrierte er bis an die Talseite und drängte mich in schwieriges steiles Gelände ab oder zwang mich, durch dichtes Gestrüpp zu kämpfen.
Gegen Ende des zweiten Tages stellte ich plötzlich fest, dass es im Fluss orange Ablagerungen gibt. Einige Stunden traf ich auf rötlich-orange Bäche, die in den Hammond River hinein flossen. Für mich erschwerte sich so die Trinkwasser-Suche erheblich. Soviel ich bis jetzt herausgefunden habe, sind die orangen Ablagerungen Bakterien bzw. Archeen, die in Kombination mit Eisen auftreten.
Am Nachmittag des 3. Tages durchquerte ich den nun bereits deutlich kleineren Hammond-River nach Westen. Flussdurchquerungen sind Unfallgrund Nr. 1 da draussen und auch ich war beeindruckt, was für Kräfte auf meine Beine wirkten, obwohl ich nur bis Mitte Oberschenkel im Wasser stand.
Tag 4 (5. Aug) - 3 Namenlose Gipfel
Gipfelbesteigungen sind auf Grund der ungenauen Karten sehr schwer planbar - vor allem die "überschreitbarkeit" von Graten lässt sich überhaupt nicht abschätzen. Am 4. Tag hatte ich aber trotzdem genug vom Fluss-Trekking und wollte wieder einmal in die Höhe. Zuerst gings auf einen kleinen aber ganz nett ausgesetzten Gipfel direkt über dem Hammond-River-Tal. Der Aufstieg war wenig schwierig zumindest ab dem Zeitpunkt wo ich die mühsamen, dichten Büsche hinter mir lassen konnte. Das Wetter war wieder einmal toll und so folgte ich dem Grat über zwei weitere, deutlich höhere Gipfel und genoss 360 Grad - Panorama. Für den anfänglich angepeilten Harvey Mountain reichte es allerdings nicht, der Grat wäre zu gefährlich gewesen.
Anschliessend stieg ich durch Bachtäler gegen Westen ab. Dabei musste ich mehrfach wieder umkehren und andere Routen suchen, weil sich unter mir plötzlich mehrere Meter hohe Wasserfälle auftaten. Schlussendlich erreichte ich das Tal und campierte am Fusse des Apoon Mountain, dem höchsten Berg der Region. Nachdem ich lange Zeit gedacht hatte, dass dieser Gipfel mit meinem Equipment nicht besteigbar sei, hatte ich an diesem Tag ein steiles, langes aber scheinbar begehbares Culoir ausmachen können, so dass ich am folge Tag einen Besteigungsversuch wagen konnte.
Im Nachhinein meinten übrigens mehrere Leute, dass ich an diesem Tag unter Umständen Erstbesteigungen gemacht habe - Das ist aber natürlich rein spekulativ.
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Noch nicht müde?
Hier gehts zum 2. Teil meines Brooks Range Abenteuers.
Hinweis: Ich versuchte das Volumen dieses Berichtes einigermassen erträglich zu halten - ein denkbar schwieriges Unterfangen angesichts der Dauer von 10 Tagen. Für "Lese-Faule" habe ich ein kleines Video zusammengeschnitten (angehängt am 2. Bericht).
Übrigens tragen da draussen nur wenige Flüsse, Berge und Pässe Namen - so gibt es leider viele namenlose Wegpunkte...
Prolog
Die letzten 3 Monate war ich mit dem Fahrrad in Nordamerika unterwegs. Von San Francisco startete ich anfangs Mai und erreichte ende Juli die Nordküste Alaskas in Deadhorse. Nun blieben noch gut 2 Wochen übrig, die ich in Alaska verplanen konnte. Die Entscheidung war schlussendlich einfach: Anstatt Touristen-Magnete, wie z.B. den Denali NP zu besuchen, entschied ich mich zu einem Solo-Trekking durch die Brooks Range.
Equipment/Nahrung
Da ich auf dem Fahrrad keine Trekkingausrüstung mitführte, musste ich noch so einiges Besorgen. Das Wichtigste bei Trekkings in der Tundra ist, dass man sich von Kopf bis Fuss Wasserdicht einkleiden kann. Wasserdichte Schuhe, Stulpen, gute Regenhosen und Regenjacke sind also Pflicht. Die andere grosse Herausforderung ist die Ernährung: Aus Gewichts-Gründen verzichtete ich darauf, einen Kocher mitzuführen und ernährte mich von Granola, Haferflocken (mit Milchpulver), Trockenfleisch, Tortillias, M&M's und Trailmix. Pro Tag führte ich rund 4'000kcal mit, was sich in gut 1kg Nahrung niederschlug. Am Ende wog mein Rucksack gegen 30kg, wobei rund 11kg auf Esswaren entfielen. Der Rest im wesentlichen für Zelt und "Schlafutensilien", Kleider für bis zu 0C, Trekkingstöcke, 70l Trekkingrucksack und einen (obligatorischen) bärensicheren Essenscontainer, der alleine rund 2kg auf die Waage brachte. Bei Interesse an einer genaueren Equipment-Liste darf man sich gerne bei mir melden.
Bewilligungen, Bürokratie & Kartenmaterial
Um den Park legal betreten zu dürfen muss man entweder in Fairbanks oder Coldfoot eine sog. Backcountry-Instruktion mit einem Ranger über sich ergehen lassen, anschliessend muss man 2 Formulare ausfüllen und kriegt einen bärensicheren Essenscontainer, den man mittragen MUSS. Dieser ist sehr schwer und bietet im besten Fall Platz für Essen für 3-4 Tage.
Die topographischen Karten stammen alle aus dem Jahre 1971 und liegen im super-krummen Massstab 1:63'360 vor. Die einzigen enthaltenen Informationen sind Höhenlinien, Gewässer und ganz grob bewaldete Flächen. Die beiden letzteren Informationen weichen aber teilweise stark vom heutigen Zustand ab. Für Festland-Europäer ist im übrigen etwas gewöhnungsbedürftig, dass Raster und Höhenlinien in Meilen bzw. Fuss vorliegen.
Die nette Dame, die mir assistierte musste im übrigen eingestehen, selbst noch nie im Park unterwegs gewesen zu sein - nur überfolgen habe sie ihn schon...
Nach rund 40min war der ganze Spuk vorbei - abgesehen von den Karten war alles kostenlos.
Tag 0 (1.Aug) - Mühsame Anreise
Nachdem ich wegen einer blockierten Kreditkarte aufgehalten wurde (am Schweizer Nationalfeiertag - Hurra!) bestieg ich erst um 4 Uhr nachmittags den Bus zum Nordend von Fairbanks. Im Bus wollten natürlich alle Leute in amerikanischem Stile wissen, was ich mit diesem "grössten Rucksack den ich je gesehen habe" vorhätte. Nach kurzer Erklärung fragte mich eine Dame mit verständnislosem Gesicht, ob ich denn etwa den Film nicht gesehen hätte vom jungen Mann, der so gewesen sei wie ich und dann in der Wildnis gestorben sei? Natürlich war wieder einmal von "Into the Wild" die Rede - daran habe ich mich bereits gewöhnt.
Später gings in strömendem Regen per Autostopp weiter nach Norden: Nach vier Fahrten mit ziemlich speziellen aber überaus netten Gesellen war ich nicht nur am Beginn des Dalton Highways angelangt, sondern wusste nun auch, dass die USA innerhalb der nächsten 2 Jahre zusammenbrechen würden und Putin Alaska erobern werde.
Da nun bereits 8 Uhr Abends war, hatte ich die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben, noch weiter zu kommen und bereitete mich bereits auf eine Nacht neben der Strasse vor. Just als ich in den Wald rauslaufen wollte, um mein Zelt aufzustellen, hielt ein grosser Truck an und nahm mich mit. Die Lastwagen hier bringen Material zu den grössten Öl-Förderstätten Alaskas in Prudhoe Bay. Die Truck-Fahrer fahren 3 Mal pro Woche von Fairbanks zu den Ölfeldern an der Nordküste und zurück und bringen es so auf 80 Fahrstunden pro Woche! "Mein" Truck-Fahrer macht dies bereits seit über 20 Jahren und ich bin die erste Person, die er je getroffen hat, die einen Fuss in den Nationalpark setzt - das tönt ja vielversprechend. Nach einer unglaublich ruckligen Fahrt auf dem grösstenteils unbefestigten Dalton-Highway erreichte ich um 3 Uhr in der Nacht meinen Trekking-Startpunkt: Die Sukakpak-Mountain Raststätte - eine Kies-Strassenbucht 450km nördlich von Fairbanks und 160km nördlich des Polarkreises.
Tag 1 (2. Aug) - Rein ins Paradies
Nach einer kurzen Nacht gings bei unerwartet gutem Wetter los. Das Verlassen der Strasse war ein spezielles Gefühl: Egal was passiert, meine Beine müssen mich zurück zu dieser "Zivilisations-Ader" tragen. Da draussen gibts keinen Handy-Empfang, keine Rega, keine anderen Wanderer. Dank dem guten Wetter entschied ich mich, nicht wie vorerst geplant, durch ein Tal in den Park vorzudringen, sondern über eine Hügelkette. So bestieg ich meine ersten 3 Gipfel und genoss zum ersten Mal eine tolle Aussicht in die unendliche unberührte Brooks Range.
Auf dem Gegenabstieg folgte ich einem Bach und kam zum ersten Mal in richtig mühsames Busch-Wald Dickicht und das in einem engen steilen Bach-Tälchen. 4 Kilometer auf der Karte kosteten mich beinahe 3h!
Am Abend campierte ich müde am Hammond River, einem grossen mäandrierenden Fluss, dem ich nun nach Norden folgen würde.
Tag 2 (3. Aug) & Tag 3 (4. Aug) - Entlang des Hammond Rivers
In den folgenden 2 Tagen tat ich das, was Trekkern normalerweise empfohlen wird zu tun: Ich folgte einem Fluss. Der Hammond River war ein wunderschöner Fluss aber auch ein sehr mühsames Pflaster: Immer wieder mäandrierte er bis an die Talseite und drängte mich in schwieriges steiles Gelände ab oder zwang mich, durch dichtes Gestrüpp zu kämpfen.
Gegen Ende des zweiten Tages stellte ich plötzlich fest, dass es im Fluss orange Ablagerungen gibt. Einige Stunden traf ich auf rötlich-orange Bäche, die in den Hammond River hinein flossen. Für mich erschwerte sich so die Trinkwasser-Suche erheblich. Soviel ich bis jetzt herausgefunden habe, sind die orangen Ablagerungen Bakterien bzw. Archeen, die in Kombination mit Eisen auftreten.
Am Nachmittag des 3. Tages durchquerte ich den nun bereits deutlich kleineren Hammond-River nach Westen. Flussdurchquerungen sind Unfallgrund Nr. 1 da draussen und auch ich war beeindruckt, was für Kräfte auf meine Beine wirkten, obwohl ich nur bis Mitte Oberschenkel im Wasser stand.
Tag 4 (5. Aug) - 3 Namenlose Gipfel
Gipfelbesteigungen sind auf Grund der ungenauen Karten sehr schwer planbar - vor allem die "überschreitbarkeit" von Graten lässt sich überhaupt nicht abschätzen. Am 4. Tag hatte ich aber trotzdem genug vom Fluss-Trekking und wollte wieder einmal in die Höhe. Zuerst gings auf einen kleinen aber ganz nett ausgesetzten Gipfel direkt über dem Hammond-River-Tal. Der Aufstieg war wenig schwierig zumindest ab dem Zeitpunkt wo ich die mühsamen, dichten Büsche hinter mir lassen konnte. Das Wetter war wieder einmal toll und so folgte ich dem Grat über zwei weitere, deutlich höhere Gipfel und genoss 360 Grad - Panorama. Für den anfänglich angepeilten Harvey Mountain reichte es allerdings nicht, der Grat wäre zu gefährlich gewesen.
Anschliessend stieg ich durch Bachtäler gegen Westen ab. Dabei musste ich mehrfach wieder umkehren und andere Routen suchen, weil sich unter mir plötzlich mehrere Meter hohe Wasserfälle auftaten. Schlussendlich erreichte ich das Tal und campierte am Fusse des Apoon Mountain, dem höchsten Berg der Region. Nachdem ich lange Zeit gedacht hatte, dass dieser Gipfel mit meinem Equipment nicht besteigbar sei, hatte ich an diesem Tag ein steiles, langes aber scheinbar begehbares Culoir ausmachen können, so dass ich am folge Tag einen Besteigungsversuch wagen konnte.
Im Nachhinein meinten übrigens mehrere Leute, dass ich an diesem Tag unter Umständen Erstbesteigungen gemacht habe - Das ist aber natürlich rein spekulativ.
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Tourengänger:
Mistermai

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