Rigi Hochflue 1698m


Publiziert von Bergmuzz , 18. April 2014 um 02:14.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:17 April 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K3- (ZS-)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Rigigebiet   CH-SZ 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 780 m
Abstieg: 780 m
Strecke:Obertimpel - Egg - Hochflueplatten - Rigi Hochflue - Egg - Obertimpel
Kartennummer:235T Rotkreuz 1:50000 Gelbe Wanderkarte von Swisstopo

Eine kurze Nachmittagstour auf die Hochflue war heute angesagt um das schöne Wetter nochmals zu geniessen bevor der Schnee wieder rieselt. Mit der Seilbahn Urmiberg ging es hinauf zum neuen Bergrestaurant Timpelweid (Dazu aber weiter unten noch etwas).
 
Zustieg
Bei wirklich perfektem Wetter machte ich mich auf die Socken Richtung Egg. Das Gotterli liess ich wortwörtlich Links Liegen und nahm die Direktroute. Ab Egg dann auf dem Klettergartenzustieg zur Nische kurz vor der Wand mit dem Mini Klettersteig. Dort habe ich dann kurz pausiert und mein Klettergurt, Helm sowie die Selbstsicherung montiert. Ein Helm ist wichtig denn oberhalb wird geklettert. Nach einem Schluck Tee und einem Risoletto machte ich mich dann auf den Weg.
 
Aufstieg
Auf einem schmalen Pfad ging es hinauf zum Einstieg des Mini-Klettersteigs. Der eigentlich nur eine Senkrechte Wand mit Bügeln ist. Technisch nicht weiter schwierig sofern man Klettersteigerfahrung mitbringt. Das Mühsame an dieser Wand ist, dass man sich nicht wirklich sinnvoll sichern kann da das Sicherungseil durch die Bügel verläuft. Erst im oberen Teil ist ein Einhängen Möglich. Wie bereits beim letzte Mal hatte ich dabei ein etwas mulmiges Gefühl aber am Besten geht es mit der Taktik: „Augen zu und durch“. Das hat auch beim letzten Mal sehr gut funktioniert. Nach der Wand die ich übrigens mit K3 bewerten würde ging es auf guten Pfadspuren und kleinen Tritten aufwärts Richtung Klettergarten Hochflue. An einigen Stellen werden die Hände benötigt und anderen Stellen hat es Sicherungsseile. Wer sich im T5 Bereich aber wohl fühlt wird damit keine Probleme haben (Trockenheit vorausgesetzt). Nach dem Wandbuch geht es rechts hinauf zum Ausstieg aus dem Klettergarten. Über eine gutgriffige Rinne die mässig geneigt ist geht es hinauf (Seil vorhanden) und weiter durch die Ausstiegsrinne (Kette) hinauf auf die Gipfelflanke. Nun noch dem Pfad und später dem Alpinwanderweg folgend zum Gipfel. Auf dem Gipfel war ich dann völlig allein und konnte meine Pause so richtig in Ruhe und an der Sonne geniessen.
 
 
Abstieg
Für den Abstieg wählte ich den Alpinwanderweg über den NO-Grat. Im Wissen, dass es noch Restschneefelder hat in der Nordflanke habe ich mein Hackebeil mitgenommen. Ein wirklich kluger Entscheid. Ebenso sinnvoll waren die Klettersteighandschuhe. Die Bügel und das Stahlseil waren äusserst kalt. Den Weg muss ich sicher nicht weiter beschreiben. Deshalb etwas zum aktuellen Zustand des Wegs. Nach dem Abstieg durch die Rinne folgt ein Schneefeld unter dem im Moment auch noch das Stahlseil begraben ist. Im Schneefeld hat es zwar Tritte aber durch die Kälte in den letzten Tagen war alles Steinhart gefroren. Ich habe wo nötig in den Tritten das Eis abgeschlagen und die Tritte etwas vergrössert. Ich hoffe hilft allen die auch noch durchkommen. Danach geht es steil aber schneefrei hinunter zu einem zweiten Schneefeld. Dieses kann gut am oberen Rand oder wie ich es gemacht habe am unteren Rand umgangen werden. Der restliche Abstieg über und neben dem Grat ist meistens trocken und mit etwas Vorsicht gut zu gehen. Nach 60min erreichte ich wieder Egg und machte mich auf den Rückweg nach Obertimpel.

Neues Bergrestaurant Timpelweid
Das Bergrestaurant Timpelweid ist endlich wieder offen und hat neue Pächter. Es wurde sanft aber schön saniert und ist jetzt also wirklich ein kleines Bijou. Das Essen, die Getränke und der Service sind erstklassig. Tristan und seine Partnerin sind perfekte Gastgeber und haben das Ganze sehr gut im Griff. Ab jetzt wirklich wieder zu empfehlen!! Siehe Bilder. Vor allem vom extrem feinen Kaffee war ich sehr begeistert als anspruchsvoller Kaffeetrinker.
 
Fazit
Die Südroute durch die Hochfluewand ist immer wieder einen Besuch wert. Für den Abstieg und je nach dem auch Aufstieg über den Alpinwanderweg am NO-Grat kann ein Pickel und Klettersteighandschuhe nützliche Dienste leisten. Alle anderen Wege sind Aper und trocken. Das Wetter war perfekt und der Zvieri im Bergrestaurant Timpelweid war sehr fein und ich bin völlig begeistert von den neuen Pächtern. Unbedingt einen Abstecher planen.

Bergmuzzä Tourenbericht
http://www.bergmuzzae.ch/wp4/?p=190

Tourengänger: Bergmuzz


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