schlechte Schnee- und Wetterverhältnisse zum Grindelgrat; Reichenbach- und Haslital 1|3
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Teilweise aper, streckenweise eisig und von „Gleisen“ durchzogen ist die Strasse am Rosenlaui vorbei zur Schwarzwaldalp. Hier queren wir, nach der „Aussenbesichtigung“ der Historischen Säge den Pfannibach über die Strassenbrücke und streben erst flach, bald einmal steiler der Skitourenroute entlang hoch - die Spur muss gut gesucht werden zwischen aperen Grasflächen …
In relativ direkter Linie geht es - stets nach den formidabelsten Schneeflächen Ausschau haltend - hoch Richtung Unterstand auf Brand, wo die zugeschneite Fahrstrasse erreicht wird. Wir kürzen hier deren Verlauf ab und steigen weiter steil, kurz durch etwas baumbestandenes Gelände, an und erreichen bald einmal, mit einigen Kehren die weiterhin steilen Hänge überwindend, die Umgebung der Hütte (Stockerli), bei P. 1768.
Erst liegt der Hang hier etwas zurück, und ist so auf einigen wenig ausgeprägten Spuren relativ gut zu begehen - nach einer kurzen Passage durch lichten Wald gelangen wir auf Altes Läger (Schottenraina); hier erhebt sich vor uns die teils felsige Erhebung mit P. 2169. In nun etwas weiter ausholenden Trasséen streben wir dem Durchgang zwischen diesem und P. 2140 zu - den flacheren Abschnitt gegen In Brinnen zu erleben wir, nach vorher stärker aufkommendem Wind, wieder etwas ruhiger. Kurz zuvor konnten wir, am allgemein sehr wolkenüberzogenen Himmel, sogar Blautöne ausmachen: wenige über Wetterhorn, Mönch und Eiger, mehrere über dem Schwarzhorn und Wildgärst.
Schnell einmal ist's jedoch mit den zarten warmen Farbtönen vorbei; unser weiterer Aufstieg, erst flacher in nördlicher Richtung, anschliessend etwas steiler gegen Osten haltend, ist geprägt von einem raschen Aufziehen einer dunklen Wolkendecke aus NW. Parallel dazu frischt der kühle Wind derart auf, dass wir uns bereits bei diesem beginnenden Schlussanstieg ausmalen können, was uns oben erwartet …
Erschwerend kommt für mich (als Schneeschuhläufer) bereits im Schlussanstieg hinzu, dass der Schnee nun derart „durchgeweicht“ ist, dass ich bereits hier einige Male beinahe knietief einbreche. Und schliesslich ist’s auf dem Grindelgrat oben tatsächlich derart stürmisch und kalt, dass wir nur ein paar wenige Fotos schiessen, die Felle abziehen - und uns sogleich auf die Abfahrt, respektive den Abstieg machen.
Während Ursula auch eher mühsam die arg zerfahrenen Hänge kräftezehrend in weiten Bögen meistert, stellt mein Abstieg, in etwa auf der Aufstiegsspur, ein „Krampf“ dar: sogar auf ihr sinke ich bei ungefähr jedem viertem Schritt bis knietief ein; abseits der etwas gefestigteren Spur würde ich wohl einen aussichtlosen, zermürbenden Abstieg vor mir haben. Auf jeden Fall sieht erspriessliches Schneeschuhgehen komplett anders aus - heute definitiv nicht das Gelände, die Bedingungen, um hier eine erfreuliche Runde zu unternehmen L …
Froh sind wir, wie wir bei der Hütte Stockerli angekommen, auf deren Ostseite einen windgeschützten Platz finden, und endlich unsere Mittagsrast einlegen können - währenddessen ein Tourenleiter mit drei Gästen eine LVS-Übung abhält.
Für unseren Weiterweg folgen wir, nach einem kurzen Hangabstieg, der eingeschneiten Fahrstrasse nach Brand, und auf dieser, nach dem einladenden einfachen Unterstand, weiter bis nach Ahoren. Hier kürzen wir ein letztes Mal ab, und erreichen, bereits hier zwischen den majestätischen grossen Einzel-Bäumen hindurch, die Brochhütte.
Nach einer unfreundlichen Begrüssung verlassen wir diese Hütte sogleich wieder, und folgen nun wieder der Fahrstrasse, hinunter bis zum farbigen Bienenhaus, und dem Parkplatz ennet dem Pfannibach beim Chalet-Hotel Schwarzwaldalp.
ñ 2 h 15 min
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