Traversée des Calanques
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"Il n’y a sans doute pas, dans le monde, d’autre exemple où, si près d’une grande ville, soit conservé un espace sauvage et d’une grande beauté comme cela est le cas pour le Massif des Calanques. Cela tient du miracle!"
Gaston Rébuffat
Überflüssig ist es, weiteres zu den Calanques zu sagen, als es der alpinistische Grossmeister Gaston Rébuffat tat. Er wuchs in Marseille auf, die Felsenlandschaft am Meer war ihm Lehr- und Spielplatz. Es grenzt wirklich an ein Wunder, dass der Küstenabschnitt zwischen Cassis und Marseille heutzutage praktisch unbesiedelt und wild geblieben ist. Zur Ursprünglichkeit trägt sicherlich bei, dass es abgesehen von einer Jugendherberge und zwei Fischerdörfchen keine Unterkünfte und auch keine Wasserquellen gibt - die Wege ins Herz der Calanques sind den meisten Wandernden als Tagesausflug zu lange.
Traumwandern zwischen Fels und Meer
In meinen Jugend- und Kletterjahren durfte ich jeden Herbst Hand an den einmaligen Fels der Calanques legen. Erinnerungen an rauen Kalk, den salzigen Rosmarinduft und brennende Hände beim obligaten Meersprung, sonnenwarmes Baguette mit Weichkäse und Ameisen.... La Chandelle, Le Temple, La Falaise des Toits, En Veau, Sirène, Saphir, Doigt de Dieu, Bec de Sormiou, Morgiou, Cret Sait Michel... noms qui me font toujours rèver.
Anno 2013 waren wir ohne Seil und Karabiner unterwegs. Auch wandernderweise in einer Traverse entlang dem GR 98 hinterlässt der Küstenabschnitt Eindrücke, die ich allen wärmstens nahelegen kann. In nur 4 TGV-Zugstunden ab Genf taucht man schon ein in diese kleine, sehr eigene Welt. Mir persönlich gefällt der Abschnitt um Devenson und l'Oule am besten, hier sind die Calanques einsam, die Wege am wildesten.
Nebst den Bildern ein paar organisatorische Hinweise:
- Der GR 98 kann wohl in zwei Tagen durchwandert werden, dies ist aber ziemlich ambitioniert. Zumal nicht am Weg, sondern nur in Marseille, Cassis oder Jugendherberge übernachtet werden kann.
- Der Weitwanderweg wurde in den letzten Jahren mehrmals verlegt, so ist zum Beispiel der übraus reizvolle, direkte Abstieg in die berühmte Calanques d'En Veau nicht mehr markiert.
- Eine aktuelle Karte ist daher dienlich, diejenige der IGN ist mit den Farbcodes der Wege nützlich. Dass jeder Weg eine Farbe hat, mag erst logisch und nützlich scheinen. Im Gelände mit vielfarbigen Markierungen auf gewissen Wegstrecken und diskreten Abzweigungen überzeugt das System weniger. Ein guter Orientierungssinn und gute Augen sind dienlich, besonders bei mässigem Wetter.
- Wir wichen einige Male vom GR 98 ab, besonders die Calanque de l'Oeil de Verre ist ein Abstecher wert. Allerdings ist der Weg von Westen dorthin offiziell wegen Steinschlaggefahr gesperrt und von Osten stellen sich die Steilstufen mit den Cheminée du CAF oder Cheminée du Diable in den Weg, die Bewertung T5 UIAA II bezieht sich auf diese Stelle, andere Abschnitte unserer Tour sind maximal T3.
- Die einzige und damit beste Übernachtungsmöglichkeit ist die Jugendherberge "La Fontasse", welche auch erlaubt, die Calanques früh morgens oder zum Sonnenuntergang zu geniessen. Sie liegt jedoch etwas im Landesinnern.
- Beste Jahrezeit ist der Herbst, das Meer hat noch Badetemperatur und es gibt in der Regel keine Zugangsbeschränkungen. Im Sommer dagegen sind die Calanques wegen Waldbrandgefahr zu gewissen Tageszeiten (ab 11 Uhr morgens) oder gar ganz gesperrt, Waldbrandstufe hier ersichtlich.
- Was sich aus Rebuffats "Miracle"-Zitat ableiten lässt, aber kaum in seinem Sinne gewesen sein dürfte: Besonders reizvoll ist die Kombination Wandertage plus Städereise. Dies insbesondere, da Marseille zur Eurpäischen Kulturhauptstadt 2013 herausgeputzt wurde - was auch negative Seiten hat. Diese bekommt man allerdings im Zentrum nicht mehr zu sehen - was eben gerade das Problem ist...
Gaston Rébuffat
Überflüssig ist es, weiteres zu den Calanques zu sagen, als es der alpinistische Grossmeister Gaston Rébuffat tat. Er wuchs in Marseille auf, die Felsenlandschaft am Meer war ihm Lehr- und Spielplatz. Es grenzt wirklich an ein Wunder, dass der Küstenabschnitt zwischen Cassis und Marseille heutzutage praktisch unbesiedelt und wild geblieben ist. Zur Ursprünglichkeit trägt sicherlich bei, dass es abgesehen von einer Jugendherberge und zwei Fischerdörfchen keine Unterkünfte und auch keine Wasserquellen gibt - die Wege ins Herz der Calanques sind den meisten Wandernden als Tagesausflug zu lange.
Traumwandern zwischen Fels und Meer
In meinen Jugend- und Kletterjahren durfte ich jeden Herbst Hand an den einmaligen Fels der Calanques legen. Erinnerungen an rauen Kalk, den salzigen Rosmarinduft und brennende Hände beim obligaten Meersprung, sonnenwarmes Baguette mit Weichkäse und Ameisen.... La Chandelle, Le Temple, La Falaise des Toits, En Veau, Sirène, Saphir, Doigt de Dieu, Bec de Sormiou, Morgiou, Cret Sait Michel... noms qui me font toujours rèver.
Anno 2013 waren wir ohne Seil und Karabiner unterwegs. Auch wandernderweise in einer Traverse entlang dem GR 98 hinterlässt der Küstenabschnitt Eindrücke, die ich allen wärmstens nahelegen kann. In nur 4 TGV-Zugstunden ab Genf taucht man schon ein in diese kleine, sehr eigene Welt. Mir persönlich gefällt der Abschnitt um Devenson und l'Oule am besten, hier sind die Calanques einsam, die Wege am wildesten.
Nebst den Bildern ein paar organisatorische Hinweise:
- Der GR 98 kann wohl in zwei Tagen durchwandert werden, dies ist aber ziemlich ambitioniert. Zumal nicht am Weg, sondern nur in Marseille, Cassis oder Jugendherberge übernachtet werden kann.
- Der Weitwanderweg wurde in den letzten Jahren mehrmals verlegt, so ist zum Beispiel der übraus reizvolle, direkte Abstieg in die berühmte Calanques d'En Veau nicht mehr markiert.
- Eine aktuelle Karte ist daher dienlich, diejenige der IGN ist mit den Farbcodes der Wege nützlich. Dass jeder Weg eine Farbe hat, mag erst logisch und nützlich scheinen. Im Gelände mit vielfarbigen Markierungen auf gewissen Wegstrecken und diskreten Abzweigungen überzeugt das System weniger. Ein guter Orientierungssinn und gute Augen sind dienlich, besonders bei mässigem Wetter.
- Wir wichen einige Male vom GR 98 ab, besonders die Calanque de l'Oeil de Verre ist ein Abstecher wert. Allerdings ist der Weg von Westen dorthin offiziell wegen Steinschlaggefahr gesperrt und von Osten stellen sich die Steilstufen mit den Cheminée du CAF oder Cheminée du Diable in den Weg, die Bewertung T5 UIAA II bezieht sich auf diese Stelle, andere Abschnitte unserer Tour sind maximal T3.
- Die einzige und damit beste Übernachtungsmöglichkeit ist die Jugendherberge "La Fontasse", welche auch erlaubt, die Calanques früh morgens oder zum Sonnenuntergang zu geniessen. Sie liegt jedoch etwas im Landesinnern.
- Beste Jahrezeit ist der Herbst, das Meer hat noch Badetemperatur und es gibt in der Regel keine Zugangsbeschränkungen. Im Sommer dagegen sind die Calanques wegen Waldbrandgefahr zu gewissen Tageszeiten (ab 11 Uhr morgens) oder gar ganz gesperrt, Waldbrandstufe hier ersichtlich.
- Was sich aus Rebuffats "Miracle"-Zitat ableiten lässt, aber kaum in seinem Sinne gewesen sein dürfte: Besonders reizvoll ist die Kombination Wandertage plus Städereise. Dies insbesondere, da Marseille zur Eurpäischen Kulturhauptstadt 2013 herausgeputzt wurde - was auch negative Seiten hat. Diese bekommt man allerdings im Zentrum nicht mehr zu sehen - was eben gerade das Problem ist...
Tourengänger:
Alpin_Rise

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