"Frühjahrsfirn" und das im Dezember am Hochschwung 2196m
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Derzeit beschert uns eine Inversionswetterlage Nebel im Tal und auf den Bergen gibt es strahlenden Sonnenschein. Der Schnee hat sich gut gesetzt und so sind nun auch bereits etwas steilere Flanken möglich. Wie in diversen anderen Foren zu lesen war, gibt es nun auf den Bergen bereits Firn, durch die kräftige Tageserwärmung auf südseitig ausgerichteten Hängen. Daher war heute ein Ziel notwendig, das einen nach Süden ausgerichteten Hang hat; dieses Ziel war schließlich der Hochschwung!
Über Judenburg geht es in den langgezogenen Bretsteingraben. Ein schmales Straßchen windet sich weit in den Graben hinein. Bei der Zufahrt zeigt sich, dass die Gegend nicht unbedingt mit Schnee "gesegnet" ist.
Das Auto bleibt am Parkplatz Tubay zurück und die ersten Wiesen Richtung Tubayhütte sind hart gefroren, aber es liegt ziemlich wenig Schnee.
Über die Forststraße geht es weiter bis zur Tubayhütte. Die Straße ist ziemlich gut geräumt - ich bin froh, dass ich heute wieder meine "Schotterschi" für die Tour verwendet habe.
Ich folge der Straße, die teilweise pickelhartes Eis aufweist, bis kurz unter die Halterhütte auf ca. 1600m Seehöhe - bis hierher ist die Straße geräumt! Nun folgt eine Bachquerung und es geht über einige Steilstufen in das große Kar unter dem Gipfelhang. Der wenige Schnee ist gut verfestigt und fest durchgefroren und ich habe gleich nach der Halterhütte die Harscheisen montiert. Die Schneedecke ist so hart gefroren, dass, trotz Harscheisen, jedes Mal ein fester Tritt notwendig ist, um nicht auszurutschen.
Den abschließenden Gipfelhang begehe ich sehr bedächtig und vorsichtig. Schritt für Schritt gewinne ich langsam Höhe und nach etwas über zwei Stunden ist der Gipfel erreicht. Eigentlich wollte ich den herrlichen Tag heute mit einer ausgiebigen Gipfelrast genießen, jedoch bläst ein kalter Wind aus Nord, der nichts aus der besinnlichen Gipfelstunde werden lässt. Wäre doch zu schön gewesen - ganz allein - nur Luca und ich am Gipfel!
Rasch sind die Felle abgezogen und verstaut und nun geht es bedächtig in die steile, noch ziemlich harte, Gipfelflanke. Doch bald ist, trotz der pickelharten Oberfläche, das Vertrauen in Schi und Schitechnik zurück und ich setze Schwung auf Schwung in den Hang. Im unteren Teil beginnt sich nun der Schnee langsam in Firn zu "verwandeln" und es folgt ein Schwelgen, wie es sonst im Frühjahr nicht schöner sein kann. Nun erst kommen mir die ersten TourengeherInnen entgegen, während es für uns bereits zurück ins Tal geht. Ich bleibe nun auf der, in Abfahrtsrichtung, rechten Hangseite und es folgt ein schönerer Schlag nach dem anderen.
Als der Wald etwas dichter wird, beginnt sich der Schnee nun auch in "Bruchharsch" zu ändern. Das letzte Stück folge ich einer Forststraße und quere schließlich über schön geneigte Hänge zurück zum Ausgangspunkt der Tour.
Fazit der Tour: Trotz des wenigen Schnees war es eine perfekte Tour. Die Forststraße präsentiert sich gut geräumt, mit "Schotterschi" aber kein Problem! Bei kluger Spurwahl lassen sich die Rinnen problemlos "verbinden" ohne im Gras "herum eiern" zu müssen. Im oberen Teil sind für den Anstieg unbedingt Harscheisen notwendig. Durch den frühen Start war der Schnee noch pickelhart gefroren und jeder Schritt, speziell in der steilen Gipfelflanke, musste sehr gut "gesetzt" werden. Bei der Abfahrt war die Gipfelflanke noch nicht aufgefirnt, dafür die darunter liegenden Hänge. Im letzten Teil gab es Bruchharsch - der war aber zu verschmerzen.
Twonav Aventura 2.9/CGPSL 7.6.1
Dauer: 3:33
Zeit in Bewegung: 2:57
Stillstand: 0:36
Strecke: 11,12 km
Maximale Höhe: 2196 m
Maximale Höhendifferenz: 977 m
Kum.Steigen: ↑ 1009 m
Ges.Abstieg: ↓ 1022 m

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