Via Ferrata Oberst Gressel + Weg ohne Grenzen am Cellon, 2238m


Publiziert von lila , 23. Oktober 2013 um 20:53.

Region: Welt » Österreich » Südliche Ostalpen » Karnischer Hauptkamm
Tour Datum:18 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K4 (S)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 950 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:großer Parkplatz auf der Passhöhe Plöckenpass
Unterkunftmöglichkeiten:unterwegs keine

Nachdem es gestern am Toblinger Knoten mit dem Klettersteig schneebedingt nicht geklappt hat, bin ich den Buben noch eine Via Ferrata schuldig. Den ganzen Abend habe ich in Eugen Hüslers Klettersteige II geblättert und meine Landkarten abgesucht, es sollte ja eine sonnige Südseite sein, nicht höher als 2300m und in endlicher Entfernung von unserem Quartier in Sillian. Schließlich fällt die Wahl auf den Cellon, der auf der österreichischen Seite Frischenkofel heißt und, wie schon der Monte Piana vorgestern und der Toblinger Knoten an den Drei Zinnen gestern, ebenfalls von zahlreichen Stollen aus dem 1. Weltkrieg durchzogen ist. Es gibt sogar einen Klettersteig "Cellonstollen" durch einen alten Kriegsschacht. 

Der große Parkplatz auf dem Plöckenpass, 1860m,  liegt in Italien, auf der österreichischen Seite endet eine Galerie unmittelbar vor der Grenze. Auf der Ostseite dieser Galerie weist ein Schild den Weg nach oben zum Oberst Gresselweg, dem unteren der beiden Klettersteige auf den Cellon. Wem der Oberst Gresselweg zu schwierig ist, der kann den einfacheren Cellonstollen bis auf die Cellonschulter gehen, die ca auf 1700m Höhe liegt. Es wir überall darauf hin gewiesen, dass man den Cellonstollen nicht als Abstiegsweg benutzen soll, da es im Sommer, wenn mehr los ist, sonst zu Problemen mit dem Gegenverkehr im Tunnel kommt. Dank der fortgerückten  Jahreszeit haben wir aber den ganzen Tag lang nur einen einzigen Ferratisto getroffen...

Von der Cellonschulter aus, einem flacheren Geländestück auf ca 1700m Höhe, kann man auf einem markierten und beschilderten Wanderweg, der ebenfalls kurz durch einen Stollen aus Kriegszeiten führt, zurück zum Plöckenpass gehen. Alternativ bietet sich der Weiterweg nach Richtung Gipfel an. Da wir den Einstieg zum einfacheren Steinbergerweg nicht gefunden haben - von dem allerdings wegen Steinschlaggefahr abgeraten wird - nehmen wir den Weg ohne Grenzen / Via Ferrata Senza Confini. Welch ein Glück, denn dieser Klettersteig ist sehr professionell und wunderschön angelegt und wärmstens zu empfehlen. Außerdem bietet er die nötigen Herausforderungen, um den Buben zu zeigen, dass es eben doch Grenzen gibt. 

Vom letzten Gratturm, an dem der versicherte Steig endet, sind es noch ca 150 Höhenmeter Gehgelände bis zum Gipfel des Frischenkofels/Cellons, 2238m. Der Abstiegsweg quert unterhalb des Gipfels von diesem Gratturm nach Westen bis fast zur Grünen Schneid, 2086m, das ist die Scharte zwischen Kollinkofel im Westen und Frischenkofel im Osten. Unterhalb der Grünen Schneid schlängelt sich der Pfad in vielen, vielen Serpentinen den steilen Hang hinunter und quert auf Höhe der Cellonschulter zurück nach Osten, bis man auf den Ausstieg aus dem Oberst Gresselweg trifft und gemütlich zurück zum Plöckenpass gelangt. 

Sehr schöne Topos der Klettersteige findet man bei hier für den Oberst Gresselweg bzw hier für den Weg ohne Grenzen. Dort sind die Schwierigkeiten bewertet mit C/D für den Oberst Gresselweg (K4-5 bei Eugen Hüsler) bzw. mit D für den Weg ohne Grenzen (K5 bei Eugen Hüsler). Mit diesen Bewertungen kann ich ehrlich gesagt mehr anfangen als mit der Hikr-Klettersteig-Skala...

Abstieg: 2 Stunden, T2

Anzahl Tourengänger; 3 (mit meinem Jüngsten, 11 Jahre, und seinem Freund, 12 Jahre)

Tourengänger: lila


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