Kreuzkarspitze (2587m) und Versuch Balschtespitze - Unterwegs im Mittelteil der Hornbachkette
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Kreuzkarspitze:
Einer der großen Gipfel der Hornbachkette mit langem, teils scharfem W-Grat, einem ebenfalls schrofen NO-Grat und einer bis zu 550m hohen N-Wand. Über den Südgrat relativ einfach zu besteigender schöner Gipfel. (Auszug AVF)
Bereits im Mai wollte ich die Kreuzkarspitze besteigen, damals hab ich die Tour allerdings aufgrund des vielen Schnees abgebrochen. Heute war es dann soweit, die damals halbe Tour sollte komplettiert werden.
Dabei sollte es danach noch auf die Baltschespitze gehen, aber es kam mal wieder anders.
Aber erst mal der Reihe nach.
Nachdem ich im Mai den Weg von Elbigenalp übers Kasermandl zur Materialseilbahn der Hermann von Barth-Hütte noch gelaufen bin, ging es heute mit dem Bike hinauf, um mir den nervigen Abstieg etwas zu erleichtern.
Nach dem ich das Bike deponiert hab geht es gemütlich vorbei an der Söllnerhütte hinauf zur Rotwand, dem ersten Gipfel des heutigen Tages. Dieser schöne und leichte Gipfel war gut besucht, nicht verwunderlich, bietet er doch eine tolle Aussicht aufs Lechtal.
Ich bin jedoch direkt weiter, ich hab ja immerhin noch ein bisschen was vor.
Den Südlichen Söllerkopf lass ich diesmal links liegen und umrunde beide Söllerköpfe in Westlicher Richtung auf dem Enzensberger Weg. Bevor dieser jedoch in Richtung Baltscheturm führt verlasse ich den Weg in nordöstlicher Richtung und mache mich hinauf in den Sattel zwischen Kreuzkarspitze und Nördlichem Söllerkopf.
Immer wieder entdecke ich schwache Wegspuren, doch im allgemeinen geht es weitestgehend weglos hinauf. Im Sattel angekommen deponiere ich den Rucksack und mach mich an den Anstieg zum Nördlichen Söllerkopf, welcher nach anregender Kletterei im II-ten Grat schnell erreicht ist. Jedoch lässt die Felsqualität sehr zu wünschen übrig, was die Kletterei etwas erschwert.
Genau wie beim südlichen ziert ein kleines Steinmadl den höchsten Punkt, welches diesmal jedoch ein wenig Restaurationsarbeit benötigte.
Nach einer kurzen Pause geht es auf dem gleichen Weg zurück zum Rucksackdepot und nach einer kurzen Steilstufe hinauf auf den breiten Sattel des Südgrates, welcher hin zur Kreuzkarspitze führt.
Nach etwas einfachem Gelände gelange ich an den Gipfelaufbau, in welchem ich den Steinmandl durch die linke Flanke hinauf zum Vorgipfel folge. Es ist teilsweise gut ausgestetzt, doch erstaunlicherweise nicht wirklich schwer (T5, I -II). Der Übergang vom Vor- zum Hauptgipfel ist dann doch noch etwas luftiger, wird beispielsweise auf einem schmalen Band gequert, auf dem gerademal der vordere Fussbereich Platz hat. (T6-, I-II).
Die Kreuzkarspitze ist ebenfalls nur durch ein Steinmandl geziert, in welchem sich ein in Plastiktüten verpacktes Gipfelbuch befindet. Dieses ist erst ein Jahr alt, hat erst 2 Einträge und ist komplett verschimmelt. Da hat sich jemand nicht allzuviel Mühe mit der sicheren Aufbewahrung gegeben. Leider.
Nach einer längeren Pause mit wunderschöner Aussicht in alle Himmelsrichtung geht es auf dem gleichen Weg wieder hinunter auf den Enzensberger Weg und auf diesem südseitig um den Balschteturm herum zur Weggabelung, die zur Schöneggerscharte führt, welche ich als nächstes anpeile.
Leider hatte ich den AVF nicht dabei und den Auszug über die Baltschespitze auch nicht mehr richtig im Kopf. Ich wusste nur noch irgendwas von einer Geröllrinne.
Von der Schöneggerscharte aus bin ich dann auf und neben dem Gratzacken im Westgrat auf die Balschtespitze zugeklettert, wobei ich recht schnell feststellte das die nicht der richtige Weg war, zumal sich laut AVF die Schwierigkeiten im I-ten Grad befinden sollten, ich mich allerdings im III - IV Grad befand, und das zudem noch in sehr brüchigem Fels und extremer Ausgesetztheit. Aber naja, ich war guter Dinge und noch nicht an meiner Leistungsgrenze, und nachdem ich einen Vorsprung im oberen dritten Grat abgeklettert hab, befand ich mich überhalb der Geröllrinne, die ich im Aufstieg gesehen habe.
Nur ist es halt doof wenn es die falsche Rinne ist, was ich dann schnell merkte, da sich die Schwierigkeiten weiterhin im oberen III-ten Grad befanden und nicht leichter zu werden schienen.,
So entschloss ich mich nach ausgedehnter Suche durch die brüchige Geröllrinne abzusteigen, und als ich dann auf dem Enzensberger Weg zurück war, entdeckte ich den Grund für die Schwierigkeiten. Ich hab die falsche Rinne anvisiert, ich war zuweit links. Der richtige Weg geht über eine etwas unscheinbare Geröllrinne und über Grasschrofen hinauf auf den Sattel.
Da es nun allerdings auf Grund der unnötigen Kletterei schon zeitlich sehr fortgeschritten war, machte ich mich auf den Weg zur Hermann von Barth Hütte und ging in den gemütlichen Teil des Tages über.
Nach 2 leckeren Russn und interessanten Gesprächen mit anderen Bergsteigern auf der Hütte machte ich mich auf zum Bikedepot und dann mit dem Bike hinab ins Tal zum Auto in Elbigenalp.
Fazit:
Endlich hab ich die Kreuzkarspitze auf meiner To-Do-Liste abhaken können, dafür ist nun die Balschtespitze in den Fokus für nächstes Jahr gerückt ;-)
Die Kreuzkarspitze ist etwas für Einsamkeitsliebhaber wie mich, was jedoch ein wenig verwunderlich ist, da sie doch recht einfach zu besteigen ist. Die Söllerköpfe werden wahrscheinlich noch weniger bestiegen, kein Wunder, sind sie auch nur zwei etwas größere Zacken im langen Südgrat der Kreuzkarspitze.
Aus der Tour hab ich gelernt, das ich mich entweder besser im Vorfeld informiere oder immer den AVF mitnehmen ;-)
Wegzeiten und Schwierigkeiten:
9.30 - 10.20 Elbigenalp - Bikedepot WS
10.25 - 11.20 Bikedepot - Rotwand T4-, I oberer Bereich, sonst T3
11.35 - 12.25 Rotwand - Nördlicher Söllerkopf T4-, I Abstieg Rotwand
T2 Enzensberger Weg
T3+ Aufstieg zur Scharte
T5+, II Aufstieg Söllerkopf
12.35 - 13.30 Nördlicher Söllerkopf - Kreuzkarspitze T5+, II Abstieg Söllerkopf
T4, I Steilstufe
T3 Sattel
T5, II Aufstieg Vorgipfel
T5+, II Übergang Vor-/ Hauptgipfel
14.10 - 15.15 Kreuzkarspitze - Schöneggerscharte T2 Enzensberger Weg
15.15 - 16.30 Versuch Baltschespitze T6, IV
16.30 - 17.30 Weg zur Barth Hütte T2
18.45 - 19.20 Barth Hütte - Bikedepot T3
19.45 Elbigenalp WS
Einer der großen Gipfel der Hornbachkette mit langem, teils scharfem W-Grat, einem ebenfalls schrofen NO-Grat und einer bis zu 550m hohen N-Wand. Über den Südgrat relativ einfach zu besteigender schöner Gipfel. (Auszug AVF)
Bereits im Mai wollte ich die Kreuzkarspitze besteigen, damals hab ich die Tour allerdings aufgrund des vielen Schnees abgebrochen. Heute war es dann soweit, die damals halbe Tour sollte komplettiert werden.
Dabei sollte es danach noch auf die Baltschespitze gehen, aber es kam mal wieder anders.
Aber erst mal der Reihe nach.
Nachdem ich im Mai den Weg von Elbigenalp übers Kasermandl zur Materialseilbahn der Hermann von Barth-Hütte noch gelaufen bin, ging es heute mit dem Bike hinauf, um mir den nervigen Abstieg etwas zu erleichtern.
Nach dem ich das Bike deponiert hab geht es gemütlich vorbei an der Söllnerhütte hinauf zur Rotwand, dem ersten Gipfel des heutigen Tages. Dieser schöne und leichte Gipfel war gut besucht, nicht verwunderlich, bietet er doch eine tolle Aussicht aufs Lechtal.
Ich bin jedoch direkt weiter, ich hab ja immerhin noch ein bisschen was vor.
Den Südlichen Söllerkopf lass ich diesmal links liegen und umrunde beide Söllerköpfe in Westlicher Richtung auf dem Enzensberger Weg. Bevor dieser jedoch in Richtung Baltscheturm führt verlasse ich den Weg in nordöstlicher Richtung und mache mich hinauf in den Sattel zwischen Kreuzkarspitze und Nördlichem Söllerkopf.
Immer wieder entdecke ich schwache Wegspuren, doch im allgemeinen geht es weitestgehend weglos hinauf. Im Sattel angekommen deponiere ich den Rucksack und mach mich an den Anstieg zum Nördlichen Söllerkopf, welcher nach anregender Kletterei im II-ten Grat schnell erreicht ist. Jedoch lässt die Felsqualität sehr zu wünschen übrig, was die Kletterei etwas erschwert.
Genau wie beim südlichen ziert ein kleines Steinmadl den höchsten Punkt, welches diesmal jedoch ein wenig Restaurationsarbeit benötigte.
Nach einer kurzen Pause geht es auf dem gleichen Weg zurück zum Rucksackdepot und nach einer kurzen Steilstufe hinauf auf den breiten Sattel des Südgrates, welcher hin zur Kreuzkarspitze führt.
Nach etwas einfachem Gelände gelange ich an den Gipfelaufbau, in welchem ich den Steinmandl durch die linke Flanke hinauf zum Vorgipfel folge. Es ist teilsweise gut ausgestetzt, doch erstaunlicherweise nicht wirklich schwer (T5, I -II). Der Übergang vom Vor- zum Hauptgipfel ist dann doch noch etwas luftiger, wird beispielsweise auf einem schmalen Band gequert, auf dem gerademal der vordere Fussbereich Platz hat. (T6-, I-II).
Die Kreuzkarspitze ist ebenfalls nur durch ein Steinmandl geziert, in welchem sich ein in Plastiktüten verpacktes Gipfelbuch befindet. Dieses ist erst ein Jahr alt, hat erst 2 Einträge und ist komplett verschimmelt. Da hat sich jemand nicht allzuviel Mühe mit der sicheren Aufbewahrung gegeben. Leider.
Nach einer längeren Pause mit wunderschöner Aussicht in alle Himmelsrichtung geht es auf dem gleichen Weg wieder hinunter auf den Enzensberger Weg und auf diesem südseitig um den Balschteturm herum zur Weggabelung, die zur Schöneggerscharte führt, welche ich als nächstes anpeile.
Leider hatte ich den AVF nicht dabei und den Auszug über die Baltschespitze auch nicht mehr richtig im Kopf. Ich wusste nur noch irgendwas von einer Geröllrinne.
Von der Schöneggerscharte aus bin ich dann auf und neben dem Gratzacken im Westgrat auf die Balschtespitze zugeklettert, wobei ich recht schnell feststellte das die nicht der richtige Weg war, zumal sich laut AVF die Schwierigkeiten im I-ten Grad befinden sollten, ich mich allerdings im III - IV Grad befand, und das zudem noch in sehr brüchigem Fels und extremer Ausgesetztheit. Aber naja, ich war guter Dinge und noch nicht an meiner Leistungsgrenze, und nachdem ich einen Vorsprung im oberen dritten Grat abgeklettert hab, befand ich mich überhalb der Geröllrinne, die ich im Aufstieg gesehen habe.
Nur ist es halt doof wenn es die falsche Rinne ist, was ich dann schnell merkte, da sich die Schwierigkeiten weiterhin im oberen III-ten Grad befanden und nicht leichter zu werden schienen.,
So entschloss ich mich nach ausgedehnter Suche durch die brüchige Geröllrinne abzusteigen, und als ich dann auf dem Enzensberger Weg zurück war, entdeckte ich den Grund für die Schwierigkeiten. Ich hab die falsche Rinne anvisiert, ich war zuweit links. Der richtige Weg geht über eine etwas unscheinbare Geröllrinne und über Grasschrofen hinauf auf den Sattel.
Da es nun allerdings auf Grund der unnötigen Kletterei schon zeitlich sehr fortgeschritten war, machte ich mich auf den Weg zur Hermann von Barth Hütte und ging in den gemütlichen Teil des Tages über.
Nach 2 leckeren Russn und interessanten Gesprächen mit anderen Bergsteigern auf der Hütte machte ich mich auf zum Bikedepot und dann mit dem Bike hinab ins Tal zum Auto in Elbigenalp.
Fazit:
Endlich hab ich die Kreuzkarspitze auf meiner To-Do-Liste abhaken können, dafür ist nun die Balschtespitze in den Fokus für nächstes Jahr gerückt ;-)
Die Kreuzkarspitze ist etwas für Einsamkeitsliebhaber wie mich, was jedoch ein wenig verwunderlich ist, da sie doch recht einfach zu besteigen ist. Die Söllerköpfe werden wahrscheinlich noch weniger bestiegen, kein Wunder, sind sie auch nur zwei etwas größere Zacken im langen Südgrat der Kreuzkarspitze.
Aus der Tour hab ich gelernt, das ich mich entweder besser im Vorfeld informiere oder immer den AVF mitnehmen ;-)
Wegzeiten und Schwierigkeiten:
9.30 - 10.20 Elbigenalp - Bikedepot WS
10.25 - 11.20 Bikedepot - Rotwand T4-, I oberer Bereich, sonst T3
11.35 - 12.25 Rotwand - Nördlicher Söllerkopf T4-, I Abstieg Rotwand
T2 Enzensberger Weg
T3+ Aufstieg zur Scharte
T5+, II Aufstieg Söllerkopf
12.35 - 13.30 Nördlicher Söllerkopf - Kreuzkarspitze T5+, II Abstieg Söllerkopf
T4, I Steilstufe
T3 Sattel
T5, II Aufstieg Vorgipfel
T5+, II Übergang Vor-/ Hauptgipfel
14.10 - 15.15 Kreuzkarspitze - Schöneggerscharte T2 Enzensberger Weg
15.15 - 16.30 Versuch Baltschespitze T6, IV
16.30 - 17.30 Weg zur Barth Hütte T2
18.45 - 19.20 Barth Hütte - Bikedepot T3
19.45 Elbigenalp WS
Tourengänger:
Andy84

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