Auf dem Nordweg über den Kornberg


Publiziert von Curi , 12. August 2013 um 18:39.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Fichtelgebirge
Tour Datum: 6 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 350 m
Abstieg: 350 m
Strecke:16,5 km

Der Kornberg, nördlichster Gipfel des Fichtelgebirges, war in meiner Kindheit ein beliebtes Ziel für Schulklassen am Wandertag. Ob das heute auch noch so ist, weiß ich nicht. In Niederlamitz gibt es einen Bahnhof, und wenn man über den Westhang auf den Gipfel geht, hat man alle Hauptattraktionen gesehen - dann einfach gleicher Weg retour. Wer es nicht ganz so eilig hat, kann ihn aber auch in eine längere Runde einbauen, wie zum Beispiel die hier beschriebene. Bitte nicht wundern beim Betrachten der Photos; ich habe die Tour am 11. August noch einmal gemacht, um den ein oder anderen Verhauer weniger im GPS-Track zu haben. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass in der Zwischenzeit Disteln und Fingerhut abgeblüht, dafür Him- und Blaubeeren reif geworden sind.
 

Start ist in dem kleinen Dorf Brunn bei Schönwald. Auf der ersten Hälfte des Rundwegs kann man sich immer am weißen N auf rotem Grund orientieren, mit dem der Fichtelgebirgsverein einen seiner Hauptwanderwege, den Nordweg, markiert hat. Vorbei am Einzel Merzenhaus führt eine Forststraße durch den Wald stetig aufwärts zur Vorsuchhütte. Bis vor einigen Jahren konnte man hier noch zu einer Brotzeit einkehren, inzwischen steht die Hütte aber leider leer. Nach Überqueren des Versorgungssträßchens, über das im Winter auch die Abfahrts- und Langlaufskibegeisterten den Berg erreichen, gelangt man zunächst auf einem Waldweg, im letzten Stück dann entlang der Skipiste zum höchsten Punkt. Neben den von Weitem sichtbaren militärischen Anlagen (seit 1994 nur noch teilweise und zu zivilen Zwecken genutzt) steht dort der 26 Meter hohe Aussichtsturm Schönburgwarte, von dem man nach Bewältigung von 114 Treppenstufen den Blick in die Ferne schweifen lassen kann - wenn es denn das Wetter zulässt, was bei meinen beiden Besuchen aber mehr schlecht als recht der Fall war.
 

Der Nordweg führt abwärts über Steine und Wurzeln, bald überquert man wieder eine Forststraße, gleich danach liegt links vom Weg die Ruine der Burg Hirschstein, von der zwar nur noch wenige Mauer- und Fundamentreste zeugen, die aber auch wieder einen guten Aussichtspunkt abgibt. Wenige Meter weiter findet man zahlreiche Bohrhaken und angeschriebene Hinweise an einem offensichtlich bei Kletterern beliebten Felsturm. Wem jetzt eher nach einem Picknick zumute ist, für den ist dagegen die hübsche Sitzgruppe mit Tisch der richtige Platz, die danach passiert wird. Vor allem für Kinder faszinierend ist der "Wackelstein" in der Zigeunerfelsen genannten Steingruppe. Hier hat es die Erosion so gefügt, dass ein mehrere Tonnen schwerer Block nur noch auf ein paar Quadratzentimetern auf dem darunter befindlichen Stein aufliegt, so dass er von einem starken Mann mithilfe eines Hebels, den man aus den zahlreich herumliegenden Holzprügeln baut, in deutlich sichtbare Schwingung versetzt werden kann.
 

Mit Erreichen der Bahnstrecke in Niederlamitzerhammer habe ich dann den Nordweg verlassen, um den Rückweg durch den südlichen Hang des Kornbergs zu nehmen. Dafür zunächst links einbiegen und leicht ansteigend immer geradeaus durch die Ortschaft, nach den letzten Häusern wieder auf geschottertem Forstweg, an zwei Verzweigungen jeweils links halten, dann aber an der ersten echten Kreuzung nach rechts gehen. Zunächst geht es noch mit einigem Auf und Ab durch den Wald, dann über freies Feld, wieder geradewegs über die Straße, die zur Vorsuchhütte führt. Auf einem Hügel rechterhand liegt die Ortschaft Spielberg. Dem Verbindungssträßchen von Spielberg nach Steinselb folgt man nach links. Direkt am Ortseingang von Steinselb hat ein kreativer Bastler in seinem Garten alle möglichen Kunstwerke aus metallenen Gebrauchsgegenständen wie Wärmflaschen, Waschschüsseln etc. ausgestellt.
 

Im Ort Steinselb immer nördlich haltend, am Waldrand dann nach rechts, schon am nächsten Eck aber links in den Wald hinein und durch ihn hindurch führt mein Weg über das Einzel Gutschönlind und schließt nahe beim Merzenhaus die Rundstrecke. Die letzten Meter zurück nach Brunn folgen dem vom Anfang bekannten Weg.


Tourengänger: Curi


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