Karlovy Vary (Karlsbad)


Publiziert von Max , 11. August 2013 um 21:28.

Region: Welt » Tschechien
Tour Datum:30 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CZ   D 
Zeitbedarf: 2:00
Aufstieg: 20 m
Abstieg: 20 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Grosser Parkplatz am Busbahnhof vor der Markthalle (gebührenpflichtig), Varsavska Straße.
Kartennummer:Infoflyer

Das Wandern im Böhmerwald ist zwar alpinistisch keine grosse Herausforderung, aber die hügelige Landschaft geizt nicht mit ihren Reizen. Ein Fleckchen, das man bei einem Aufenthalt in der Gegend nicht verpassen sollte, ist Karlovy Vary, das frühere Karlsbad. Kurgäste, Wanderer und last but not least Freunde des gepflegten Gerstensaftes können, begleitet von der böhmischen Küche, ein paar schöne Tage verbringen.

Das Schmuckstück der Stadt, nämlich das Kurviertel, zieht sich am Flüßchen Tepla entlang, das dann in die Ohre (Eger) mündet. Goethe war 13 mal hier, angeblich hielt er Karlsbad neben Rom und Weimar für den angenehmsten Ort. Er musste es ja wissen, kam er doch viel rum in der Welt für damalige Verhältnisse. Der Sage nach hat Kaiser Karl IV im Jahre 1348 bei der Jagd die heissen Quellen entdeckt, weil sich sein Jagdhund die Pfoten verbrüht hatte. Es gibt etliche Quellen, aus denen das Wasser mit fast 70°C sprudelt. Heilsam soll es sein aber schmecken tut's fürchterlich, da lobe ich mir doch die Getränkeanlieferung aus dem nahen Pilsen.

Beginnen wir am Südende des Viertels. Zuckerbäckerarchitektur könnte man sagen, dies ist nicht abschätzig gemeint. Der Namensgeber des Grand Hotel Pupp war Hof-Zuckerbäcker. Nach Norden folgen dann orografisch rechts das Theater und die Kirche St. Maria Magdalena. Links vom Flüßchen die berühmten Kolonnaden mit ihren reichhaltigen Verzierungen und Schnitzereien: Marktkolonnade, Schloßkolonnade, Mühlbrunnkolonnade, das Badehaus und schliesslich im Dvorak-Park nochmals Kolonnaden. Immer wieder ergibt sich die Gelegenheit, das Wasser zu kosten. Also halt für den, der's mag...

Einen, sagen wir mal, spannenden Kontrast zu der Modelleisenbahn-Idylle und den vielen Elementen des Jugendstils bietet das in den 70-er Jahren erbaute Kursanatorium mit seinen 16 Stockwerken, ein Paradebeispiel sozialistischer Baukultur. Das sage nicht ich, sondern der Reiseführer. Vor lauter Schreck habe ich vergessen, das Monument zu fotografieren.

Ein paar Meter nördlich der Post dann noch ein weiteres Bad, wieder hübsch ist dort ein Park angelegt und dann ist das Kurviertel auch schon zu Ende.

Neben den typischen Touristen-Fallen und Edel-Boutiquen entdeckt man hin und wieder auch schöne Antiquitätenläden, die die für die Gegend berühmten Glas- und Porzellanwaren anbieten ohne den ganzen Krimskrams.

Bei der Anreise empfiehlt sich auch ein Stop in Waldsassen, an der Grenze zwischen Bayern und Tschechien. Nicht nur die Stiftsbasilika, vor allem das Dreifaltigkeitskappl (kein Schreibfehler) mit seinem Kleeblatt-Grundriss und dem russischen Outfit ist unbedingt sehenswert. Die Wege sind bezeichnet und nicht schwer zu finden.



Tourengänger: Max


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