Petra: Wanderung zum Aaronsberg (Gebel Haroun)


Publiziert von tourinette , 29. April 2013 um 22:51.

Region: Welt » Jordanien
Tour Datum:18 September 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: JOR 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 550 m
Abstieg: 550 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Petra, Jordanien
Unterkunftmöglichkeiten:Hotels in Wadi Musa (Petra)

Auch wer nur im Rahmen einer Rundreise für kurze Zeit nach Petra kommt, wird begeistert sein. Die Felsen, die in allen Farben leuchten, die eindrucksvollen Fassaden, die ursprüngliche Felswüste... all das ist definitiv die Reise wert. Noch besser ist es aber, wenigstens zwei volle Tage für Petra zur Verfügung zu haben.
Ich wollte die Wanderung zum Gebel Haroun kennenlernen (wird auch im Rahmen mancher Studien-/Wanderreisen angeboten, kann aber auch individuell organisiert werden).
Vorab: bei Wanderungen in dem weitläufigen Areal Petras empfiehlt es sich, einen örtlichen Beduinen als Guide zu nehmen (für manche Strecken ist dies sogar Pflicht). Kann vor Ort (z.B. übers Hotel) organsiert werden.

Noch in der Dunkelheit brachen wir vom Hotel in Petra auf (Achtung: EIntrittskarte in dem Fall ggfs. schon am Vortag organisieren!). Die Farbenpracht der Eingangsschlucht, des Siq, blieb uns dieses Mal verborgen (schon alleine deshalb ist die Wanderung eher für "Wiederholungstäter" oder einen zweiten Besuchstag geeignet). Am "Schatzhaus" trafen wir unseren Beduinenführer mit seinem Esel, gemeinsam ging es am römischen Theater vorbei und Richtung "Schlangenmonument". Allmählich ging nun die Sonne auf - was auch sofort mit deutlichem Temperaturanstieg verbunden war ;-)
Die Wanderung führt zunächst eben über Jeeppisten - auch wenn wir nun das zentrale Areal von Petra verließen, kamen wir immer wieder an Felsfassaden vorbei. Unser Beduine bot uns mehrfach die Dienste seines "Beduinenmercedes" an - als wir aber partout weiter auf unseren eigenen Beinen laufen wollten, hat er sich auf den Esel geschwungen. Offensichtlich ist das in der Meinung des Beduinen die wahre Bestimmung des armen Tieres (zum Glück sind Beduinen schlanke Zeitgenossen). Wir haben als Geste immerhin unsere Rucksäcke auf den Esel "verladen", wobei ich die Wasserflasche zeitweise lieber in der Hand behalten habe...

Nach ca. 2 Std. gemütlicher Wanderung beginnt der Anstieg zum Aaronsberg (ca. 1 Std). Der Weg ist unschwierig, dennoch komme ich bei den ungewohnten Temperaturen gut zum schwitzen. Auf einem Hochplateau treffen wir dann das erste Mal auf andere Menschen - Archäologen und ihre Helfer, die dort eine byzantinische Basilika ausgruben. Die letzten Höhenmeter sind "gut ausgebaut", Felstreppen führen auf den Gipfel und auf das Dach der Moschee, die traditionell der Ort des Grabes von Aaron sein soll. Wir genießen den Rundumblick, und nehmen unser verspätetes Frühstück zu uns (Tipp: vom Hotel ein Lunchpaket statt des nicht genutzten Frühstück erfragen!)
Beim Abstieg pausieren wir noch beim Grabungsteam - deren Beduinen bewirten uns mit orientalischem Tee (Schwarztee mit Pfefferminze und viiiiiiiiieeeel Zucker!)
Der Rückweg ist identisch mit dem Hinweg. Wir trotten hinter dem Esel (und dem Beduinen) her, erfreuen uns an diesem malerischen Bild und finden unseren eigenen Rhythmus in der Felswüste.

Ca. 6 Stunden nach Aufbruch sind wir wieder im Zentrum des archäologischen Areals von Petra. Das reicht noch für ein paar kleine Besichtigungen, aber letztlich genießen wir dann doch den Schatten und ein kühles Erfrischungsgetränk.

Tourengänger: tourinette


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