Gemsfairenstock (2972m) - Chamerstock (2124m)
|
||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
"Ich kann Ihnen nicht sagen, ob um fünf oder sieben Uhr, doch der Himmel wird am frühen Morgen aufreissen", hatte mir der freundliche Meteo Mann am Telefon beschieden. Nun, das stellte sich als nicht ganz korrekt heraus. Weder um fünf noch um sieben wollte sich der Nebel verflüchtigen, auch nicht um neun - sondern gar nie. Doch mit meinem Tourenziel hatte ich Glück im Unglück: Es war so hoch, dass ich kurz vor dem Gipfel der Nebelsuppe entstieg - und dieser Moment entschädigte für alle Mühsal!
Den Gemsfairenstock hatte ich lange Zeit als Joker auf meiner Gipfelliste geführt. Denn sein hoher Ausgangspunkt garantiert Schneesicherheit und gleichzeitig kann die einfache Tour fast immer durchgeführt werden. Bei den frühlingshaften Temperaturen mit Nassschnee bis in hohe Lagen schien mir der richtige Moment gekommen, diesen Trumpf auszuspielen. Die Idee, allenfalls doch ab Urnerboden aufzusteigen, erübrigte sich vor Ort: Der feuchte Schnee war tonnenschwer und eine Aufstiegsspur auf die Schnelle keine auszumachen. Bis Fisetenpass hätte ich so bereits zu viel Energie und Zeit verbraten.
Angesichts des Nebels bin ich erleichtert, als ich vom Bahnwart erfahre, dass um sechs Uhr bereits eine Zweiergruppe gestartet ist. Auf dem Fisetenpass (2036m) scheint es, als würde der Himmel jeden Moment aufreissen. Hinter dem Klausenpass erkennt man bereits blaue Flecken. Doch das Gegenteil trifft ein und das Nebelmeer verschluckt mich. Die Sicht beträgt zeitweise wenige Meter, weshalb ich wie ein Maulwurf der schwachen Spur der Vorgänger folge. Die Unterlage ist pickelhart, darauf liegt eine dünne Neuschneeschicht. So bleiben die Harscheisen während dem gesamten Aufstieg in Betrieb.
Überraschenderweise führt die Spur beim Felsaufschwung - der einzigen kritischen Stelle der Tour - rechts vorbei, statt direkt hinauf. Ich pfeife auf die "richtige" Route und folge lieber der Spur. Sie überwindet das Felsband etwa bei P. 2558, was zunächst sehr gut geht, zuletzt ohne Ski. Erst ganz am Schluss folgt eine beinahe grifflose Stelle, die ich erst nach längerem Probieren und Rumpickeln überwinden kann. Der Moment der Belohnung folgt wenig später: das Durchstossen der Nebeldecke. Ich habe schon gar nicht mehr daran geglaubt. Umso mehr berührt mich der wunderbare Moment. Im Eiltempo lege ich die letzten 300Hm auf den Gemsfairenstock (2972m) zurück.
Meine Vorspurer (nochmals besten Dank an dieser Stelle) machen sich gerade für die Abfahrt Richtung Claridenfirn bereit. Auch mich überkommt die Lust, den Clariden zu überschreiten. Doch ich verzichte. Alleine den (eher harmlosen) Gletscher zu überschreiten, dazu hätte ich mich vielleicht noch durchringen können, doch am Iswändli in eine Nebelwand zu fahren, davor habe ich grossen Respekt (gäll Joe).
Das grossartige, hochalpine Panorama lässt mich über eine Stunde auf dem Gipfel verlümmeln. Anschliessend Abfahrt auf der Aufstiegsroute. Im Nebel auf der harten, verblasenen Unterlage bin ich teils im Schritttempo unterwegs, doch selbst dann erkennt man die Unebenheiten nicht, da völlig kontrastlos. Den zahlreichen Türlern, die sich noch im Aufstieg befinden, muss ich wie ein Heilsbringer vorkommen, als ich ihnen von Sonne auf dem Gipfel berichte.
Vom Fisetenpass (2036m) nehme ich noch den kurzen Abstecher zum Chamerstock (2124m) in Angriff, wobei ich in leichtem Auf und Ab alles direkt dem Grat folge. Der Gipfel oberhalb vom Tierfehd gibt selber wenig her. Lohnend muss jedoch die Abfahrt nach Linthal sein, wie
Amortis zu berichten weiss. Ich fahre hingegen auf R. 603a nach Urnerboden ab, wobei die Felle bis zurück zum Turm (2162m) drauf bleiben sollten.
Zeiten
2:25 Gemsfairenstock
0:40 Fisetenpass
0:50 Chamerstock
0:45 Urnerboden
Den Gemsfairenstock hatte ich lange Zeit als Joker auf meiner Gipfelliste geführt. Denn sein hoher Ausgangspunkt garantiert Schneesicherheit und gleichzeitig kann die einfache Tour fast immer durchgeführt werden. Bei den frühlingshaften Temperaturen mit Nassschnee bis in hohe Lagen schien mir der richtige Moment gekommen, diesen Trumpf auszuspielen. Die Idee, allenfalls doch ab Urnerboden aufzusteigen, erübrigte sich vor Ort: Der feuchte Schnee war tonnenschwer und eine Aufstiegsspur auf die Schnelle keine auszumachen. Bis Fisetenpass hätte ich so bereits zu viel Energie und Zeit verbraten.
Angesichts des Nebels bin ich erleichtert, als ich vom Bahnwart erfahre, dass um sechs Uhr bereits eine Zweiergruppe gestartet ist. Auf dem Fisetenpass (2036m) scheint es, als würde der Himmel jeden Moment aufreissen. Hinter dem Klausenpass erkennt man bereits blaue Flecken. Doch das Gegenteil trifft ein und das Nebelmeer verschluckt mich. Die Sicht beträgt zeitweise wenige Meter, weshalb ich wie ein Maulwurf der schwachen Spur der Vorgänger folge. Die Unterlage ist pickelhart, darauf liegt eine dünne Neuschneeschicht. So bleiben die Harscheisen während dem gesamten Aufstieg in Betrieb.
Überraschenderweise führt die Spur beim Felsaufschwung - der einzigen kritischen Stelle der Tour - rechts vorbei, statt direkt hinauf. Ich pfeife auf die "richtige" Route und folge lieber der Spur. Sie überwindet das Felsband etwa bei P. 2558, was zunächst sehr gut geht, zuletzt ohne Ski. Erst ganz am Schluss folgt eine beinahe grifflose Stelle, die ich erst nach längerem Probieren und Rumpickeln überwinden kann. Der Moment der Belohnung folgt wenig später: das Durchstossen der Nebeldecke. Ich habe schon gar nicht mehr daran geglaubt. Umso mehr berührt mich der wunderbare Moment. Im Eiltempo lege ich die letzten 300Hm auf den Gemsfairenstock (2972m) zurück.
Meine Vorspurer (nochmals besten Dank an dieser Stelle) machen sich gerade für die Abfahrt Richtung Claridenfirn bereit. Auch mich überkommt die Lust, den Clariden zu überschreiten. Doch ich verzichte. Alleine den (eher harmlosen) Gletscher zu überschreiten, dazu hätte ich mich vielleicht noch durchringen können, doch am Iswändli in eine Nebelwand zu fahren, davor habe ich grossen Respekt (gäll Joe).
Das grossartige, hochalpine Panorama lässt mich über eine Stunde auf dem Gipfel verlümmeln. Anschliessend Abfahrt auf der Aufstiegsroute. Im Nebel auf der harten, verblasenen Unterlage bin ich teils im Schritttempo unterwegs, doch selbst dann erkennt man die Unebenheiten nicht, da völlig kontrastlos. Den zahlreichen Türlern, die sich noch im Aufstieg befinden, muss ich wie ein Heilsbringer vorkommen, als ich ihnen von Sonne auf dem Gipfel berichte.
Vom Fisetenpass (2036m) nehme ich noch den kurzen Abstecher zum Chamerstock (2124m) in Angriff, wobei ich in leichtem Auf und Ab alles direkt dem Grat folge. Der Gipfel oberhalb vom Tierfehd gibt selber wenig her. Lohnend muss jedoch die Abfahrt nach Linthal sein, wie

Zeiten
2:25 Gemsfairenstock
0:40 Fisetenpass
0:50 Chamerstock
0:45 Urnerboden
Tourengänger:
Bergamotte

Communities: Skitouren
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (4)