zur Telleburg - und in den bls-Basis-Tunnel
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Am Bahnhof Frutigen werde ich mit ca. fünfzig andern Teilnehmern von Vertretern der Post und der bls willkommengeheissen zum Festanlass der Präsentation der Sondermarke zum hundertjährigen Jubiläums der Lötschbergbahn und des -tunnels. Mit einem Sonderbus werden wir zur Haltestelle Tellenfeld gefahren, wo der kurze Aufstieg auf dem teilweise schneebedeckten und vereisten Fahrsträsschen hinauf zum Fuss der Überreste eines ehemals mächtigen Schlosses beginnt.
Die Telleburg beeindruckt jedoch auch heute noch - die verbleibenden Teile sind gut unterhalten und gesichert; im Innern des Turmes führt eine steile, heute wohl T3-würdige Treppe zur schmalen „Gipfelterrasse“ - hartgepresster und teils vereister Schnee machen Auf- und Abstieg anspruchsvoll. Die Sicht vom Turm ist beachtlich: weite Abschnitte der Niesenkette, am nächsten Mäggisserehore, Tschipparällenhore und Steinschlaghore, gefallen, die Aussicht über den Talboden hübsch - und der, vom fachkundigen Referenten ausführlich und mit interessanten historischen Begebenheiten erläuterte Kander-Viadukt zeigt sich von der hohen Warte aus in entsprechender Grösse.
Nach dem Abstieg und der Weiterfahrt ab der Haltestelle Tellenfeld erwartet uns im Tropenhaus erst ein Rundgang durch die gut gestalteten Ausstellungsräume, die Fischzuchtanlage und den tropischen Blätter- und Blumenwald - interessant und spannend, erlebnisreich, diese Anlage, welche das warme Wasser aus dem Lötschbergtunnel einerseits zur Wärmegewinnung, anderseits, abgekühlt, als Zufuhr zu den Fischteichen verwendet - die Störe gedeihen jedenfalls prächtig; und das Wasser kann schliesslich (mit der richtigen Temperatur) in die Kander geleitet werden.
Nach der festlichen Präsentation der (grossformatigen) Sondermarke, in Anwesenheit des künstlerischen Gestalters, Marc Weller, seitens der beiden Chefs von SBB und bls, Susanne Ruoff und Bernard Guillelmon, darf zum reichhaltigen und köstlichen Mittagsbuffet geschritten werden - der Stör in verschiedenen Variationen nimmt auch hier den wichtigsten Platz ein …
Das Nachmittagsprogramm führt uns nach einem Einführungsreferat in der Betriebszentrale beim Bahnhof (wo auch Rettungszüge bereitstehen) mit Kleinbussen nach Mitholz zum Eingang des Basistunnels, und bis zur Zentrale im Berginnern.
Unerwartet, welche Welt sich hier eröffnet: durch ein grosses System an Querstollen erreichen wir die Energie- und Elektronik-Zentrale in einer grossen Kaverne; den Höhepunkt stellt erst einmal das Ende der nicht ausgebauten zweiten Röhre dar - hier ist zu Informationszwecken ein Stück des originalen, vollendeten Tunnels nachgebaut; knapp sieben Kilometer hätte man noch durchbrechen müssen - doch finanzielle Überlegungen liessen diesen so sinnvollen Endausbau in "Gersauer Manier" unvollendet. Zum krönenden Abschluss gehört dann der Blick durch die kleine gläserne Ausbuchtung auf den vorbeibrausenden Schnellzug - in der Mitte des Bauwerkes erreichen die Züge 250 km|h!
Zurück in Frutigen endet ein äusserst spannender Tag - Post und bls haben diesen Feiertag informativ, unterhaltsam, spannend und „lecker“ gestaltet; weitere Festivitäten wie das Nord- und Südrampen-Fest werden folgen.
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