Chaiserstuel (2400m)

Im Rahmen eines Lawinenkurses weilten wir drei Tage auf der Bannalp. Mit unserem Bergführer (kann ich nur weiterempfehlen) hatten wir am Freitag bereits die Hänge des Münggenstöcklis erkundigt. Trotz eisiger Kälte blieben wir immer wieder stehen, um die Spuranlage zu besprechen und Hänge zu beurteilen. Genau deswegen hatten wir uns für den Kurs angemeldet und dafür nahmen wir gerne in Kauf, dass Finger und Zehen sich zeitweise verabschiedeten. Als Entschädigung gab's zudem eine Abfahrt im unberührten Pulverschnee.

Nach einer angenehmen Nacht im Berggasthaus Urner Staffel wendeten wir uns am Samstagmorgen dem Chaiserstuel zu. Nicht gerade eine riesige Tour, aber für Kurszwecke bestens geeignet. Während die ersten Tourengänger der Südflanke der Bietstöck entlang Richtung Bannalper Schonegg zogen, stiegen wir auf Route 530a via Fulenwasser und Rossboden auf.

Bei P. 2029 kreuzten wir die Autobahn. Die Aufgabe lautete, auch bei erheblicher Lawinengefahr eine optimale Spur direkt hoch zum Chaiserstuel anzulegen. So stiegen wir schliesslich zwischen Nollborz und P. 2193 in die Höhe und erreichten so das Skidepot am Fuss des Chaiserstuels. Der Gipfelaufstieg war nur noch Formsache.

Das Privileg der ersten Gipfelankömmlinge war an diesem Tag, dass wir die ersten Spuren in den jungfräulichen Südwesthang des Chaiserstuels setzen durften. Ab P. 2029 folgten wir dem Sommer-Wanderweg bis Räckholteren, wo wir zum Metzggaden abfuhren und auf unserer Aufstiegsroute zum Urner Staffel zurück kehrten. Um den schönen und im Vergleich zum Vortag wärmeren Tag vollends auszunutzen, liessen wir uns vom Skilift für 2.- zum Nätschboden hochziehen und hängten noch die Abfahrt nach Oberrickenbach dran.

SLF: erheblich (Triebschnee oberhalb 2000m)