Skitour mit Seltenheitswert!!! von Kerns zum Arvigrat 2014m
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Skitour mit Seltenheitswert! Von Kerns auf den Arvigrat 2014m
Seltenheitswert deswegen: Da es äusserst selten vorkommt, dass bis in den Talboden genügend Schnee liegt so dass vom Plateau von Kerns mit den Ski gestartet und noch seltener auch wieder bis nach Kerns gefahren werden kann, ohne dass man dem Skibelag eine neue Struktur verpasst.
Zur Zeit herrschen Traumverhältnisse mit genügend dicker Schneedecke bis ins Tal. Da ich mich heute von der Arbeit fernhalten durfte, nutzte ich dies um in meinem Heimkanton, aus meiner Sicht eine der schönsten Voralpenskitouren die es gibt zu unternehmen.
Aufstieg |
Von der Bushaltestelle Kerns Post P.564 watschle ich mit gebuckelten Skis durch das Kernser Dorf zur Kirche bei dieser südostwärts über eine Quartierstrasse aufwärts. Am Ende dieser Quartierstrasse kann ich meine Latten anschnallen und fell bis zur Haltenstrasse hoch. Kurz abgeschnallt, die Strasse überquert und wieder montiert.
Ungefähr dem Bollbach folgend gehe ich weiter zur Kapelle St. Antoni P.706. Hier überquere ich den Rufibach. Mein weiterer Weg führt mich über die weiten Weiden von Oberried Richtung Südosten zur Geländeterrasse von Schwandimatten P.1016. Nun etwas nach Norden zur Alp Chlingen P.1162. Hier gönne ich mir meine erste, kurze Pause.
Von hier steige ich, ungefähr dem Sommerwanderweg folgend, nach Ruedlen P.1269. Ab u jetzt nimmt die dicke der Schneehöhe merklich zu was viel verspricht für die Abfahrt.
Ostwärts überwinde ich eine kleine Stufe und folge für kurze Zeit der Alpstrass. Unterhalb einer gut erkennbaren Waldschneisse verlasse ich diese um zur Schneise P.1483 zu gelangen. Diese steile Waldschneise, ca. 35° auf 60 Höhenmetern bildet den Durchschlupf zu dem darüber liegenden steilen Weidehang von Gletti. Im zickzack felle ich dirket durch diesen Steilhang 36° und gewinne so schnell an Höhe.
Bei suboptimalen Verhältnissen kann der unteren Teil dieser Steilstufe nordwärts via Eggi, dem Sommer durch den Wald folgend, umgangen werden. Erst nach Egggi quert man zurück in das offen Gelände.
Immer noch sich im recht steilem Gelände bewegend erreicht in östlicher Richtung die Terrasse bei der Arvihütte P.1786. Dies lass ich links liegen und steige zügig dem Kreuz des Arvigrates entgegen. Nun in Südöstlicher Richtung durch die Flanke zum grossen Kreuz. Hier war der Schnee leider recht stark verblasen und deshalb für die Abfahrt nur bedingt geeignet.
In wenigen Schritten erreicht man vom Kreuz den höchsten Punkt vom Arvigrat P.2014.
Abfahrt |
Die Abfahrt erfolgt mit wenigen ausnahmen entlang der Aufstiegsroute.
Meine Ausnahmen: Vom Gipfel fahr ich direkt, durch eine kleine, schwach ausgeprägte Rinne. Hier schadet etwas Vorsicht allerdings nicht! Es lag doch einiges an Triebschnee in der Rinne.
Im unteren Teil, ab Redlen, laden verschieden Schneisen und eine Vielzahl offener Weiden zum runter crousen ein.
Lediglich die vielen Weidezäune sind etwas hinderlich und lästig.
Startpunkt |
Kerns 565m
Ziel |
Arvigrat 2014m
Anforderungen |
Waldschneise bei P.1483 und Weidehang bei Gletti für kurze Zeit um die 35°. Vorsicht vor eingeschneiten Weidezäune. Lange und teilweise recht steile Passagen. Steilstufen können teilweise umgangen werden. Orientierung ist bei guter Sicht keine grosse Sache. Enge Waldschneisen sind zu durchqueren.
Hangrichtung |
West bis Nordwest
Lawinengefahr |
Legt man die Spur gut an, recht sichere Tour.
Vorsicht zwischen Gipfel und Arvihütt, bei der direkt abfahrt und in den Steilhängen, wobei diese dank der westlichen Exposition und der tieferen Lage weniger heikel sind.
Material |
Übliche Skitourenausrüstung
Zusätzliche Info |
Fazit |
- Lange und teilweise steile Tour
- Eine der schönsten Voralpentouren, sofern genügend Schnee bis ins Tal liegt, die ich kenne
- Tolle Ausblicke ins Sarneraatal
- Super schöne und Landschaftlich sehr abwechslungsreiche.
- Gut mit ÖV machbar.
Genaue Route |
Kerns Post P.564, St. Antoni P.706, Schwandimatten P.1016, Chlingen P.1162, Ruedlen P.1269, Schneise P.1483, Gletti, Arvihütte P.1786, Arvigrat P.2014.
Abfahrt entlang der Aufstiegsroute.
Alternativ |
Gräfimattstand
Abfahrt nach Wirzweli

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