Schlums Chopf


Publiziert von Delta Pro , 28. November 2012 um 14:23. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:16 November 2012
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 780 m

Ein vergessener Steil-Aufstieg über dem Walensee
 
Wer hat’s erfunden? Alpin_Rise. Will gleich zu Beginn erwähnt sein. Vor zwei Jahren hat der Hikr-Kollege diese Tour beschrieben und als passend für den „Durstmonat“ November ins rechte Licht gerückt. Wir haben den klaren und warmen Herbstnachmittag genutzt um diese interessante Tour über den markanten Westsporn auf den Schlums Chopf nachzugehen. Wer einen einsamen Aufstieg auf einer logischen Linie sucht, und dabei das waldige Ambiente nicht scheut, dem wird diese Route gefallen. Der Westsporn des unscheinbaren Gipfelchens Schlums Chopf ist alpinistisch nicht schwierig, erfordert stellenweise aber doch etwas Trittsicherheit. In alter Zeit führte ein Weg über den Schlums Chopf nach Sennis. Heute ist der Sporn kaum mehr begangen. Trotzdem sind die Spuren des alten Weges noch erstaunlich deutlich zu erkennen. Der „Weg-Morphologie“ nach zu urteilen, wurde Vieh (wahrscheinlich Ziegen und Schafe) über den Sporn hinaufgetrieben. Mit dem Abstieg über das Maiensäss Verachta und den alten Alpweg ergibt sich eine sehr lohnende Rundtour, auf der man kaum anderen Wanderern begegnen dürfte.
 
Von Tscherlach vorbei an den Hütten von Valarsch aufwärts. Nach einer Lichtung verlässt man die markierten Wege und folgt alles dem im unteren Teil schwach ausgeprägten Sporn durch mässig steilen Wald. Schon hier sind ganz fein die Spuren des alten Pfades zu erkennen. Auf ca. 700 m.ü.M. quert man einen verwachsenen Forstweg und erreicht bald eine völlig mit Dornen überwucherte Fläche mit Fallholz. Am besten soweit unten wie möglich nach rechts auf den felsigen Sporn queren, auf welchem man mit etwas Kraxelei gut weiterkommt. Im Anschluss wechseln sich bis zum Gipfel Steilstufen mit flacheren Abschnitten des Sporns ab. Die Steilstufen werden immer etwas links, also nordseitig passiert. Meist ist die beste Route deutlich erkennbar. Ab und zu müssen ein paar Griffe an Wurzeln oder Felsen gesucht werden, richtig geklettert werden muss aber nicht. Der Sporn ist breit, aber doch eindrücklich: rechts brechen Felswände ins Seeztal ab, links ist das tief eingeschnittene Haggentobel, welches von leuchtenden Flühen überragt wird. Im oberen Teil wird der Sporn etwas steiler und man muss öfter Hand anlegen (max. T4+). Der Gipfel des Schlums Chopf ist bewaldet und wenig spektakulär.
Für den Weiterweg steigt man in den Sattel ab und folgt dann weiter dem schwach ausgeprägten und aufgeforsteten Sporn. Nach rund 50 Höhenmetern trifft man auf einen deutlichen Querweg welcher die Lawinenrinne quert und horizontal nach Verachta führt. Vom idyllischen Maiensäss sehr schön auf einem Laubteppich auf dem Alpweg nach unten. Wir besuchten die Hütten von Casälla und folgten von dort einem komplett verwachsenen Pfad direkt ins Tal.

Tourengänger: Delta, sglider


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