Gemsfairenstock 2972m, Clariden 3267m
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Eine kurze Skitour etwas in die Länge gezogen.
Wir fuhren mit dem 7Uhr Bähnli von Urnerboden hinauf zum Fisetenpass 2036m. Wenn man sich mit anderen Gleichgesinnten zusammenschliesst bezahlt man als Gruppe 10.- anstatt 12.- pro Prson, dass nur so nebenbei. Auf dem Fisetenpass 2036m ist es wie angenommen angenehm warm und so ging es über Ober Orthalden am Rund Loch 2287m vorbei wo dann das Gelände etwas abschüssiger wird und wir bei der einten und anderen Stelle ohne Harscheisen schon etwas Probleme hatten nicht abzurutschen. Unter dem Felsband angekommen dass über eine Art Rampe (38°steil) überwunden wird, war es dann Zeit die Harscheisen auszupacken und mit etwas "chnorzä" die einzige steile Stelle zu überwinden. Ein paar Spitzkehren weiter in Einerkolonne erreicht man auch schon den Lang Firn und über den der Sonne und Gipfel entgegen zum höchsten Punkt vom Gemsfairenstock 2972m.
Eigentlich wäre ja jetzt das Tagesziel erreicht, doch schon in der Gondel wie auf dem Aufstieg hörte man von allen Seiten dass sie noch den Clariden 3267m besteigen, da bekam ich natürlich glänzende Augen und nach kurzem "söllet mär oder söllet mär nöd" hatten wir uns sicherlich für das Richtige entschieden, unsere Tour noch ein wenig zu verlängern.
Nach ausgiebiger Gipfelrast fuhren wir dem Westgrat nach bis P.2848 wo einfach auf den Claridenfirn abgefahren werden kann. Unten angekommen standen wir in einer anderen Welt, auf dem flachen Gletscher umgeben von Bergen.....einfach unbeschreiblich schön.
Wieder angefellt in guter Spur am Bocktschingel 3079m vorbei dem Clariden 3267m entgegen. Am Gipfelhang angekommen über die bis 40°steile Ostflanke zum Gipfelkreuz vom Clariden 3267m.
Von T-Shirt Themperatur auf dem Gletscher standen wir plötzlich in orkanartigen Windböen. Schnell den Windschutz angezogen und die Ski's auf den Rucksack gebunden beendeten wir die Gipfelrast rasch und machten uns auf den Abstieg.
Die erste steile Stelle überwindet man am besten im Schnee, kann aber auch über den Grat im Fels gemeistert werden. Schon stehen wir an der Kette die den heiklen Abstieg erheblich entschärft und so erreicht man auch schon ohne weitere Probleme den Verbindungsgrat zum Vorgipfel 3191m. Zu Fuss über den Zacken zum Gletscher vom Chammlijoch. Steigeisen sind ratsam, wir hatten allerdings auch keine dabei.
So endlich den letzten Gegenstieg überwunden, jetzt geht's nur noch abwärts. Von der Sommerbesteigung her kannten wir den Weg zum Iswändli, lieber etwas später abfahren als zu früh und am Abgrund stehen. Die Spuren von Vorgängern waren meistens vom Winde verweht, so konnten wir uns nicht nach denen richten. Über das Iswändli hinunter, am Rettungsschlitten vorbei auf der Sommerroute, zwei Mal wegen Schneemangel Ski tragen zum Rau Stöckli 2470m.
Da gibt es zwei Varianten, entweder links vorbei zum Klausenpass oder rechts am Rau Stöckli 2470m vorbei hinunter nach Im Gries und so zur Passstrasse. Wir nahmen die zweite und standen bei Claridenbödemli "nei nöd namal" wieder in einer Senke wo nur aufgestiegen werden kann. Die wenigen Höhenmeter waren in den Oberschenkel immer besser zu spühren, aber auf dass kam es dann auch nicht mehr an. Der Schnee immer schwerer sahen wir auch schon bald die schneebedeckte Passstrasse. Am P.1816 vorbei am Ende der Tour entgegen nach Urnerboden.
Für mich eine der schönsten Skitouren die ich bis jetzt gemacht habe, absolut empfehlenswert.
Skitourenkarte Klausenpass 246S Routen 602a, 606c, 606a
Tour Gemsfairenstock 2972m Oktober 07
Danke an Nadine und Christian für die Einladung und dass ihr auf den Clariden mitgekommen sind!
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