Kleiner Rettenstein (2218m)


Publiziert von Tef , 11. September 2012 um 21:28.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Kitzbüheler Alpen
Tour Datum: 5 August 2012
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Kitzbühel nach Jochberg, im Ort beim Wagstättlift rechts auf schmaler, zuletzt ungeteerter Straße zur Bruggeralm. Parken unterhalb bei der Kehre
Kartennummer:Kompass Nr.9

Nach langer Zeit gings mal wieder in die schönen Kitzbüheler Alpen und das bei, man höre und staune, sonnigem Wetter!
Die Runde ist landschaftlich äußerst reizvoll: schöne Täler und Höhen im üppigsten Grün, ein interessanter, durchaus etwas anspruchsvoller Gipfelgrat, ein kleiner türkisfarbener See und traumhafte Ausblicke!
Zudem waren wir ganz alleine unterwegs, eigentlich kaum erklärbar bei diesem Wetter. Weiß nicht, evtl sind wir durch das Sauwetter der vergangenen Wochen etwas euphorisch, aber wir vergeben heute mal wieder 5 Sterne.
Und das, obwohl es vom Ausgangspunkt unterhalb der Bruggeralm erstmal ein gutes Stück auf ner Almstraße talein geht, doch das Tal ist schön und unverbaut, links plätschert ein Bach und nach einer Weile baut sich vor uns die mächtige Grasflanke des Kleinen Rettenstein auf. Nach zwei Serpentinen macht die Straße eine weite Linkskurve.
Im hintersten Eck haben wir die Straße verlassen und steigen weglos links eines Bächlein aufwärts. Über wunderschöne Wiesen mit kleinen gluckernden Bächen gewinnen wir, uns immer einen Hauch rechts haltend, zügig an Höhe und treffen wieder auf den Wanderweg, der von der Gauxalm kommt und nun nach rechts zum Nordostrücken des Kleinen Rettenstein führt.
Der offizielle Wanderweg führt sehr umständlich auf den Gipfel: er fällt zur schönen Blauen Lacke und quert dann zum Nordrücken. Es gibt jedoch eine deutliche Pfadspur direkt über den Nordostrücken, den wir nun nehmen. Nach zwei etwas steileren Stufen (T3) stoßen wir wieder auf den Wanderweg und erreichen bald den Vorgipfel.
Bis hierher ist es kaum T3, der Weiterweg erfordert aber doch etwas Schwindelfreiheit und nen sicheren Tritt, denn er bietet leichte Kletterei (I) im manchmal etwas abschüssigen Gelände ohne jegliche Versicherungen (bei Schnee wird's hier gleich deutlich anspruchsvoller, siehe Koaskrax Bericht). Sehr schön geht es nun rauf und runter über mehrere Felsgipfelchen und grasigem Schrofengelände, ehe es zum Kreuzgipfel hinaufgeht.
Die Aussicht steht der vom Großen Rettenstein nicht nach: Steinberge, Hohe Tauern, Wilder Kaiser sind die Glanzpunkte. Der Südwestwind sorgt weiterhin für stabile Verhältnisse, so daß wir in Ruhe und genußvoll pausieren können.
Danach steigen wir wieder zurück und folgen dem Wanderweg über den langen Nordrücken, landschaftlich auch sehr schön mit besten Ausblicken. Aber es zieht sich etwas, ehe wir den Abzweig zur Blauen Lacke erreichen. Die Blue Lacke liegt in einer kleinen Mulde und bietet sich wunderbar für eine weitere Rast an. Sie ist sogar groß genug, um sich darin zu erfrischen, aber die Haxen tun's auch.
Nach der Pause geht es wieder hoch zum Nordostrücken. Dieser zieht sich noch viel weiter nach Nordosten und bietet sich nun als Rückweg an, vor allem weil ein frisch markierter Pfad lang führt.
Wunderschönes Licht, weite Ausblicke, kleine Lacken in ursprünglicher Natur und mächtige Quellwolken über den Tauern machen auch aus dem Rückweg über die Talsenhöhe (1928m) ein wunderschönes Erlebnis. Zuletzt kommt nochmal in kleiner, felsiger Minnigipfel, dann geht es hinab in eine Senke.
Nun bleibt noch der Abstieg ins Tal, der leider teilweise über überweidetes Skigebiet führt. Solch doppelt beanspruchte Landschaft kann logischerweise nicht so hübsch ausschauen. Also wählen wir zunächst anstatt der Schleifen der Almstraße den Direktweg über verschissene Wiesen, aber zuletzt dann doch wieder den Almweg hinab zur Bruggeralm und weiter zum Parkplatz

Tourengänger: Tef


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