Lechwanderung bei Prittriching oder auch "Burching" genannt
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Heute ist wieder mal Sonntag und eine Tour steht an. Es soll in die Ammergauer Berge gehen. Das Wetter sieht zwar nicht so verlockend aus aber das macht nichts, denn es gibt kein schlechtes Wetter sondern nur die falsche Ausrüstung. Die Ausrüstung liegt bereit als ich den Wetterbericht um 6 Uhr höre: Neuschnee bis auf 1.600 m herab. Das ist mir doch zu viel. Also Abbruch meines Vorhabens Ammergauer Berge. Das ist nun schon das zweite Mal wo ich nicht dorthin fahren kann, ob winterbaer was dagegen hat? Nein das kann nicht sein, da ich ihn ja am Nachmittag noch getroffen habe in seinem Reich, inmitten seiner unzähligen Winterbären. Das wäre etwas für Henrik und Co., die auch Winterbären lieben. Ich saß gemütlich beim Weißbier und mindestens 100 Augenpaare lächelten zu mir herüber. Nun aber Schluss und wieder zur Wanderung.
Nachdem das Abenteuer Ammergauer ins Wasser bzw. in den Schnee gefallen ist, rufe ich meinen ehemaligen Kollegen an, der bei Landsberg wohnt, ob er einen Vorschlag habe. Er empfahl mir eine Wanderung entlang des Lechs bei Prittriching. Die Einheimischen sagen übrigens dazu "Burching", dies ist leichter auszusprechen.
Wir treffen uns also um 9:30 Uhr am Sportpark in Prittriching. Es nieselt leicht, das stört uns jedoch nicht. Ein Problem ist jedoch meine Kamera, ob sie diesen immer wieder leichten Regen aushält – sie hat es. Zunächst gehen wir in nördlicher Richtung durch die Felder. Der Raps ist schon verblüht und setzt seine Hülsen an. Der Mais steht auch gut da, ihm tut die feuchte Witterung gut. Der Weizen und die Gräser blühen schon, nicht so gut für Pollenallergiker, mich stört es nicht. Allerorten zwitschern die Amseln und die Feldlerchen und die sonstigen Vögel, himmlisch diese Ruhe.
Wir biegen jetzt nach Westen ab und erreichen kurz oberhalb der Staustufe 22 den Lech. Breit und behäbig fließt er dahin, eingezwängt in seinem mit hohen Deichen geschütztem Bett. Wir folgen ihm jetzt flussaufwärts bis wir nach etwa 2 km die Staustufe 21 erreichen. Bisher sind wir auf der rechten Seite des Lechs gewesen auf der oberbayerischen Seite. An der Lechstaustufe 21 wechseln wir auf die linke Seite und kommen so auf die schwäbische Seite des Lechs.
An der Krone der Deiche und im Bereich der Böschung der Stauwehre haben sich Trockenrasenflächen gebildet mit zahlreicher Blütenvielfalt, vor allem Knabenkräuter.
Wir gehen jetzt auf der schwäbischen Seite weiter flussaufwärts entlang des militärischen Sperrgebiets des Fliegerhorstes Lagerlechfeld. Da sich mein Begleiter hier gut auskennt, gehen wir in Stück auf einem Weg in das Gelände hinein. Hier treffen wir jetzt auf herrliche Gruppen von Frauenschuh, der wohl schönsten einheimischen Orchidee. (Ich habe diesen Trackabschnitt meiner GPS-Aufzeichnung gelöscht, um die Pflanzen zu schützen.)
Nach Verlassen des Sperrgebiets gehen wir weiter Lech-aufwärts und erreichen nach gut 3 km die nächste Staustufe, es ist die Staustufe 20. Als wir über das Stauwehr gehen hören und spüren wir deutlich das Brummen der Turbinen im Innern der Anlage. Hier wechseln wir wieder auf die oberbayerische Seite des Lechs.
Wir verlassen hier den Lech und kurz vor Scheuring biegen wir nach Norden ab und kommen so wieder zurück zu unserm Ausgangspunkt den Sportpark in “Burching“.
Fazit:
- Eine landschaftlich reizvolle abwechslungsreiche Wanderung vor allem durch die vielen Blumen und Tiere
- Ok, das Wetter hätte besser sein können, aber was soll‘s, so waren wir alleine unterwegs und konnten die Tier- und Pflanzenwelt ungestört betrachten.
Wanderer: Karl und Peter
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