Ostrý (553 m) - Top-Aussicht im České středohoří

Da für heute unbeständiges Wetter vorhergesagt ist, möchten wir eine eher kurze Wanderung unternehmen. Wir entscheiden uns für den Ostrý (deutsch Scharfenstein bzw. Wostrey, 553 m), unseres Erachtens einer der besten „Aussichtsberge" im České středohoří (Böhmisches Mittelgebirge). Vom Gipfel hat man einen grandiosen Rundblick auf die umliegende Landschaft mit zahlreichen Ortschaften, Bergkegeln, Wäldern und - derzeit besonders schön - blühenden Wiesen und Feldern. Lediglich in südliche Richtung ist die Aussicht durch Bäume beeinträchtigt - das lässt sich aber verschmerzen, da auf der gegenüberliegenden Seite die imposante Milešovka thront. Außerdem gibt es am Gipfel auch ansehnliche Basaltformationen und Reste einer Burgruine zu erkunden.

Wir starten unsere Tour in Březno (Ortsteil von Velemín), östlich des Ostrý. Unweit der Bushaltestelle befindet sich ein Wegweiser. Gemäß Ausschilderung „OSTRÝ (ZŘÍC.) 2 km“ begeben wir uns auf den blau markierten Wanderweg. Nach Überqueren der Haupstraße folgen wir kurz einem schmalen Sträßchen, passieren die letzten Häuser und sind bald auf einem Feldweg in westliche Richtung unterwegs. Dieser führt uns in den Wald hinein, der den Ostrý umgibt. Der Weg schwenkt etwas nach Norden und wir erreichen eine Wegverzweigung südlich des Gipfelaufbaus. Hier biegen wir rechts ab und folgen nun einer blauen Markierung („L“, wahrscheinlich das Symbol einer Burg) auf weißem Viereck. Der Pfad führt durch teilweise bewachsene Geröllflanken und umrundet den Gipfelaufbau im Uhrzeigersinn.

In weniger als einer Stunde erreichen wir den Gipfel des Ostrý. Die Aussicht ist wie erwartet genial. Zudem blühen zahlreiche Pflanzen, und viele Schmetterlinge, u. a. auch Schwalbenschwänze, flattern durch die Luft. So verbringen wir etwa eine Stunde mit „Sightseeing“ und „Fotoshooting“, bis uns ein herannahendes Gewitter auf den Rückweg „schickt“.

Bis zur Wegverzweigung südlich des Gipfelaufbaus gehen wir auf bekanntem Weg. Von dort folgen wir geradeaus (Wegweiser: „MILEŠOV ...“) noch ein Stück dem blau markierten Weg. Als dieser kurze Zeit später aber nach links schwenkt, gehen wir weiter geradeaus in Richtung Waldrand. Kurz bevor wir diesen erreichen, biegen wir rechts auf einen Weg ab, der uns nahe des Waldrands, westlich und nordwestlich am Fuß des Ostrý entlang führt. So erreichen wir den Weiler Mlýnce, laufen neben einem langen Zaun hinunter zu den ersten Häusern, weiter zu einer Statue ohne Kopf und dann zu den beiden Teichen bei Mlýnce/an der Luční Mlýn (Mühle), die wir während unserer Wanderung schon mehrmals von weitem gesehen haben.

Alternativ wäre es ebenso möglich gewesen, der blauen und später roten Wegmarkierung nach Milešov zu folgen und von dort zu den Teichen zu gehen. Dabei führt der Weg aber ein ganzes Stück entlang einer Straße.

Von den Teichen/der Luční Mlýn an nutzen auch wir nun eine Straße - und zwar die nach Velemín. In der Nähe des Ortseingangs kürzen wir über einen Feldweg nach rechts ab und gelangen so auf die Straße nach Březno, die uns zum Ausgangspunkt unserer Wanderung bringt. Nach ca. 3,5 Stunden erreichen wir diesen wieder - pünktlich zu Beginn des Gewitters.

Fazit: Kurze Tour auf einen wirklich guten „Aussichtsberg“. Im Frühjahr unseres Erachtens besonders schön. Um das „Wandern entlang von Straßen“ zu vermeiden, sollte man vom Gipfel ggf. wieder direkt nach Březno zurückkehren. Der Ostrý ist auf kurzen Wegen auch von Mlýnce/Milešov bzw. von Kocourov aus erreichbar.


pika8x14 sind heute: A. + A. + „Dachshund“