Hohe Salve (1827 m) - schneefrei von Süden auf den Rigi Tirols, eine Genußtour am 01. Mai
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Jetzt in der Nebensaison ist die Hohe Salve mit ihrer phantastischen Aussicht ein kleiner Geheimtip: die Liftanlagen sind außer Betrieb, das Gipfelhaus geschlossen, die Schifahrer schon weg und die Wanderer noch nicht da. Und zumindest südseitig ist der Schnee mehr oder weniger vollständig weggeschmolzen.
Insofern hielt der Berg, was ich mir versprochen hatte. Ich möchte aus gutem Grund meinen Startpunkt nicht näher beschreiben, allerdings verrät ihn mein GPS-Track. Ich fand auf 1080 m einen winzigen P am Straßenrand, der fast schon als Privatparkplatz neben .... einer Bergsteigerschule bezeichnet werden kann. Nur 3 PKWen finden hier Platz - und doch ist es letztlich eine öffentliche Stellfläche.
Anfang Mai, Frühjahr ... eine herrliche Jahreszeit! Noch vor 5 Uhr MESZ dämmert es, ich packe meinen Rucksack und wandere in den jungen Frühlingstag hinein. Es geht zunächst die Teerstraße aufwärts, immer der Beschilderung zur Hohen Salve folgend, bis mein Steig Nr. 90 in den Wald führt. Um 5:30 Uhr dämmert es hinter dem Kitzbüheler Horn mit Macht - immer wieder ein wunderbarer Moment, wenn plötzlich die Sonne erscheint und physisch wie psychisch ihre wohlige Wärme verbreitet.
Stetig ansteigend, passiere ich Wegpunkte wie den Lederer Wald (1181 m), Örger Wald (1252 m), Rotwies Stall (1301 m), Jordan Hütte (1376 m) und Eichtlwies (1498 m, etwas oberhalb der Waldgrenze), bis ich nach einer guten Stunde an der Westendorfer Kälberalm (1540 m, auch Kälbersalve-Alm) vorbeikomme. Mit Ausnahme letzterer sind alle vorherigen nichts als Schilder am Wegweiser und deshalb nicht "würdig", als eigenständige Wegpunkte in den GPS-Track aufgenommen zu werden.
Bisher habe ich, von kleinen Ausnahmen abgesehen, keinen Schnee angetroffen. Erst nach der Westendorfer Kälberalm ist ein längeres Schneefeld zu ersteigen - es führt vorbei am Salvensee (1575 m) zur Bergstation eines aus dem Brixental heraufführenden Sesselliftes, der aber bereits in Winterschlaf verfallen ist. Der Salvensee dürfte neuesten Datums sein - er ist auf keiner meiner Landkarten verzeichnet und auf Google Earth ebenfalls (noch) nicht ersichtlich. Jedenfalls ein idyllisches Plätzchen in der goldenen Morgensonne - ich werde ihm beim Abstieg meine Referenz erweisen.
Die letzten 200 Hm geht es nochmals steil bergauf zum schon lange sichtbaren Kirchlein und den sonstigen Bauten unmittelbar auf dem Gipfel. Schnee ist erfreulicherweise wiederum kein Thema - er ist hier auf den Südhängen praktisch völlig verschwunden. Etwa 2 Std. nach Abmarsch stehe ich als Erster an diesem herrlichen 1. Mai auf dem Gipfel - von dem allerdings fast nichts zu sehen ist, er ist mehr oder weniger vollständig zugebaut. Aber das tut der Freude keinen Abbruch - ich bin völlig allein mit mir und der Welt, der Wilde Kaiser grüßt herüber (er ist noch in dicken Winterpelz gehüllt), der Großglockner, der Großvenediger, gegenüber der inzwischen völlig schneefreie Pölven .... während drunten im Inntal der Frühling mit grünen Matten Einzug gehalten hat.
Ich sitze hemdsärmelig und in kurzer Hose in der Morgensonne und freue mich an meinem Dasein - Berge, ich sags Euch ... das Schönste, was es gibt auf der Welt !
Erst später kommen noch 3 weitere Bergkameraden herauf - ich aber schnüre meinen Rucksack und mache mich an den Abstieg. Erst zurück zur Westendorfer Kälberalm, wobei ich am Salvensee verweile und bei absoluter Ruhe dem Spiegelbild "meines" Berges im sich leicht kräuselnden Wasser zuschaue. Beim Abstieg zur Jordankapelle (ca. 1440 m) muß ich eine kurze Tiefschnee-Übung einlegen, weil ich mich ein bißchen im Wald verrenne - aber nach wenigen Minuten ist der Fehler behoben, und dann geht es - nochmals auf nicht störendem Schnee - hinunter zur Filzalm (1320 m), knapp oberhalb des Filzalmsees (1305 m) gelegen. Ein herrliches Plätzchen - der sehr sympathische Wirt rüstet gerade für die Sommergäste, ein Zillertaler Märzen gibts und obendrauf ein spontanes Sympathie-Schnapserl - ich kann die inmitten grüner Wiesen gelegene Restauration nur wärmstens empfehlen.
Der weitere Abstieg läßt mich den kleinen, malerischen Filzalmsee einmal umrunden - die Idylle wird nur durch die dicken Kabel einer 220-kV-Hochspannungsleitung gestört, die mitten über den See verspannt wurde. Hätte man dieses Scheußlikum nicht umweltverträglicher verlegen können? Na egal - einfach ignorieren.
Bei der Talstation des Gipfel-Sesselliftes etwas unterhalb des Filzalmsees weist ein Schild zur Jausenstation Oberkaslach. Hier bin ich richtig - ich betrete schattigen Wald, nach kurzer Zeit ein weiterer Abzweig Richtung Westendorf, und auf Weg Nr. 95 geht es schließlich teils durch Wald, teils an Wiesenrainen und durch Felder von Schlüsselblumen zurück. Dabei werden noch die Wegpunkte Guggbauer (1221 m) und Lasslbauer (1145 m) passiert - bevor ich kurz vor dem Thumerhof wieder den Startpunkt meiner wunderbaren Frühjahrswanderung erreiche.
Insofern hielt der Berg, was ich mir versprochen hatte. Ich möchte aus gutem Grund meinen Startpunkt nicht näher beschreiben, allerdings verrät ihn mein GPS-Track. Ich fand auf 1080 m einen winzigen P am Straßenrand, der fast schon als Privatparkplatz neben .... einer Bergsteigerschule bezeichnet werden kann. Nur 3 PKWen finden hier Platz - und doch ist es letztlich eine öffentliche Stellfläche.
Anfang Mai, Frühjahr ... eine herrliche Jahreszeit! Noch vor 5 Uhr MESZ dämmert es, ich packe meinen Rucksack und wandere in den jungen Frühlingstag hinein. Es geht zunächst die Teerstraße aufwärts, immer der Beschilderung zur Hohen Salve folgend, bis mein Steig Nr. 90 in den Wald führt. Um 5:30 Uhr dämmert es hinter dem Kitzbüheler Horn mit Macht - immer wieder ein wunderbarer Moment, wenn plötzlich die Sonne erscheint und physisch wie psychisch ihre wohlige Wärme verbreitet.
Stetig ansteigend, passiere ich Wegpunkte wie den Lederer Wald (1181 m), Örger Wald (1252 m), Rotwies Stall (1301 m), Jordan Hütte (1376 m) und Eichtlwies (1498 m, etwas oberhalb der Waldgrenze), bis ich nach einer guten Stunde an der Westendorfer Kälberalm (1540 m, auch Kälbersalve-Alm) vorbeikomme. Mit Ausnahme letzterer sind alle vorherigen nichts als Schilder am Wegweiser und deshalb nicht "würdig", als eigenständige Wegpunkte in den GPS-Track aufgenommen zu werden.
Bisher habe ich, von kleinen Ausnahmen abgesehen, keinen Schnee angetroffen. Erst nach der Westendorfer Kälberalm ist ein längeres Schneefeld zu ersteigen - es führt vorbei am Salvensee (1575 m) zur Bergstation eines aus dem Brixental heraufführenden Sesselliftes, der aber bereits in Winterschlaf verfallen ist. Der Salvensee dürfte neuesten Datums sein - er ist auf keiner meiner Landkarten verzeichnet und auf Google Earth ebenfalls (noch) nicht ersichtlich. Jedenfalls ein idyllisches Plätzchen in der goldenen Morgensonne - ich werde ihm beim Abstieg meine Referenz erweisen.
Die letzten 200 Hm geht es nochmals steil bergauf zum schon lange sichtbaren Kirchlein und den sonstigen Bauten unmittelbar auf dem Gipfel. Schnee ist erfreulicherweise wiederum kein Thema - er ist hier auf den Südhängen praktisch völlig verschwunden. Etwa 2 Std. nach Abmarsch stehe ich als Erster an diesem herrlichen 1. Mai auf dem Gipfel - von dem allerdings fast nichts zu sehen ist, er ist mehr oder weniger vollständig zugebaut. Aber das tut der Freude keinen Abbruch - ich bin völlig allein mit mir und der Welt, der Wilde Kaiser grüßt herüber (er ist noch in dicken Winterpelz gehüllt), der Großglockner, der Großvenediger, gegenüber der inzwischen völlig schneefreie Pölven .... während drunten im Inntal der Frühling mit grünen Matten Einzug gehalten hat.
Ich sitze hemdsärmelig und in kurzer Hose in der Morgensonne und freue mich an meinem Dasein - Berge, ich sags Euch ... das Schönste, was es gibt auf der Welt !
Erst später kommen noch 3 weitere Bergkameraden herauf - ich aber schnüre meinen Rucksack und mache mich an den Abstieg. Erst zurück zur Westendorfer Kälberalm, wobei ich am Salvensee verweile und bei absoluter Ruhe dem Spiegelbild "meines" Berges im sich leicht kräuselnden Wasser zuschaue. Beim Abstieg zur Jordankapelle (ca. 1440 m) muß ich eine kurze Tiefschnee-Übung einlegen, weil ich mich ein bißchen im Wald verrenne - aber nach wenigen Minuten ist der Fehler behoben, und dann geht es - nochmals auf nicht störendem Schnee - hinunter zur Filzalm (1320 m), knapp oberhalb des Filzalmsees (1305 m) gelegen. Ein herrliches Plätzchen - der sehr sympathische Wirt rüstet gerade für die Sommergäste, ein Zillertaler Märzen gibts und obendrauf ein spontanes Sympathie-Schnapserl - ich kann die inmitten grüner Wiesen gelegene Restauration nur wärmstens empfehlen.
Der weitere Abstieg läßt mich den kleinen, malerischen Filzalmsee einmal umrunden - die Idylle wird nur durch die dicken Kabel einer 220-kV-Hochspannungsleitung gestört, die mitten über den See verspannt wurde. Hätte man dieses Scheußlikum nicht umweltverträglicher verlegen können? Na egal - einfach ignorieren.
Bei der Talstation des Gipfel-Sesselliftes etwas unterhalb des Filzalmsees weist ein Schild zur Jausenstation Oberkaslach. Hier bin ich richtig - ich betrete schattigen Wald, nach kurzer Zeit ein weiterer Abzweig Richtung Westendorf, und auf Weg Nr. 95 geht es schließlich teils durch Wald, teils an Wiesenrainen und durch Felder von Schlüsselblumen zurück. Dabei werden noch die Wegpunkte Guggbauer (1221 m) und Lasslbauer (1145 m) passiert - bevor ich kurz vor dem Thumerhof wieder den Startpunkt meiner wunderbaren Frühjahrswanderung erreiche.
Tourengänger:
gero

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