Arête Spéciale


Publiziert von Freeman , 29. April 2012 um 23:52.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Jura
Tour Datum:29 April 2012
Klettern Schwierigkeit: 5c (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 140 m
Abstieg: 140 m
Strecke:Moutier
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Moutier
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Moutier
Kartennummer:1:25'000 Blatt 1106 Moutier

Die Arête Spéciale, nicht gerade oft beschrieben auf Hikr und trotzdem ein kleines Juwel für Kletterer die schmale Grate lieben.

Gelegen ist die Arête Spéciale eingangs zum Gorges de Moutier. Eine schmale Eisenbrücke führt über die Birs ans Trassee der Eisenbahnverbindung Moutier-Basel. Am Fusse des Trassee's hangelt man sich an Stahlkabel und Eisenstiften knapp über der Birs bis zum Einstieg.

Die erste Seillänge ist noch recht locker, nur gerade eine 4b. Etwas stemmen im Kamin und schon steht man am zweiten Stand. Die zweite Seillänge ist zwar auch nur eine 5a+ aber mit dem Gedanken im Hinterkopf dass ein Abflug auch in der Senkrechten recht ungesund sein kann und die Haken in alpiner Länge gesetzt sind, ja da schaut man dann doch wo genau man sich halten kann.

Langsam steigert sich der Schwierigkeitsgard zu einer 5c+, 5b zwischendurch auch mal eine 3a, fast einfaches Gehgelände bis zu zwei schönen Seillängen wie man sie liebt, 5c+, 5b+.

Nur zu schnell stehen wir am Ende der Route. Die lange Durchstiegszeit wurde noch etwas durch die voraus kletternde Seilschaft beeinflusst. Wir wollten nicht drängeln und sind deshalb nie bis zum selben Stand aufgeschlossen. Ich empfinde dies als Respekt vor anderen Seilschaften.

Am Ende der Route trödeln wir noch etwas herum bis wir zum Grat herüberhüpfen, der vom Secteur Face de Moutier heraufzieht.

Mein hölzernes Glasauge erblickt einen Stand und ich nehme an, dies sei die Descente des Bâlois. Wahrscheinlich war sie nicht, denn diese dürfte etwas mehr am Ende der Routen Face de Moutier sein.

Wir seilen überhängend ab zu einem Stand rund 40 Meter unterhalb. Wir ziehen das Seil ab aber es tut sich nichts. Hmm, war es nun das rote oder doch das blaue Seil? Ok. zupfen wir mal am blauen Seil. Auch nichts, das Seil macht keinen Wank, als ob wir es fixiert hätten. Nach einer Weile rupfen und spicken steht es fest. Erstens kommt das Seil nicht runter und zweitens, es muss einer wieder rauf oder hast du etwa auf deinen Klettertouren ein Red Bull dabei?

Rekapitulation: Überhängend, zwei Einfachseile, kein Ropeman dabei, nur zwei Repschnüre und das Abseilgerät. Aber auch das geht ;o)

Also schufte ich mich hoch und schiebe die zwei Brusikknoten immer schön hoch und immer schön mit einer Hand am Fels. Den Überhang konnte ich rechts umgehen. Hätte ich ein Pendel gemacht hätte ich unten wieder beginnen können. Das Glück war mir hold und ich kam bis zur Aal glatten Wand. Glücklicherweise wurden da zur Sicherung der Strasse und der Bahnline Felsverankerungen gebohrt. Also übe ich mich auch noch an Eisenverankerungen herumzuturnen.

Nach dreiviertel Stunden herumturnen stehe ich wieder an der Umlenkung. Warum sich das Seil nicht abziehen lies ist für mich nicht ersichtlich. Trotzdem ziehe ich den Knoten der zwei Seile bis über die Kante, damit ich nicht nochmals hier hoch muss. Dafür habe ich jetzt eine andere Herausforderung, über den Knoten abseilen aber das haben wir ja mal gelernt wie das geht.

Schlussendlich sind wir dann nochmals 2x ca. 20 Meter abgeseilt und unten wohlbehalten angekommen. Jetzt müssen wir nur noch die steile Rinne bis zur Bahnline absteigen. Nach etwas Geröll-Ski-fahren haben wir auch dies geschafft.

Ja geschafft ist das Stichwort. Würde ich nicht schon lange Schäfchen zählen, ja dann würde ich wohl Berichte schreiben ;o)

Eine schöne Klettertour mit Herausforderungen, ich würde wieder gehen... :o)


Tourengänger: Freeman


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»