Greifenstein alias Sauschloß (746m), Sarntaler Berge


Publiziert von Tef , 16. April 2012 um 19:35.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 7 April 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:an der alten Straße SS38 Meran - Bozen. Ausfahrt Terlan der Schneelstraße, dann Richtung Bozen, durch Siebenreich. Hinter Siebenreich, etwa 1.5 km südöstlich, kleine Parkbucht am Straßenrand bei der MAN Niederlassung
Kartennummer:Kompass Nr.54

Wir schreiben das Jahr 1423, Friedrich IV. belagert seit Wochen die Burg Greifenstein, vergeblich. Der Job ist mies, doch er braucht den Kies. Da täte ein schneller Erfolg gut.
Doch die Belagerten sind schlau und denken sich, "dene zogmas!". Flux wird eine Sau gegrillt und dann den Belagerern über die Mauer vor die Füße geschmissen. Denen läuft gleich das Wasser im Munde zusammen, sie essen die Sau und ziehn von dannen. Denn wer mit Säuen um sich schmeißt, mit dem ist nicht zu spaßen!
Da unter den Belagerten zufällig auch der Popstar Oswald von Wolkenstein weilte, nutzte dieser die Gunst der Stunde und schrieb darüber gleich einen Megahit. So konnte sich diese Episode bis in die Neuzeit halten und im Volksmund heißt die Burgruine Sauschloß.

Aus dem Etschttal führen schöne Steige durch üppigen Wald hinauf, oben bietet sich dann ein schöner Ausblick. Der Anstieg mit seiner üppigen Flora bietet sich auch bei Sauwetter an.
Recht unscheinbar beginnt der Pfad bei einem Marienmarterl. Er zwängt sich zwischen dem Schutzzaun hindurch und gewinnt schnell an Höhe. Die Natur ist im unteren Teil sehr südländisch, es wachsen gar kleine Kakteen. Erst weiter oben kommen wir mehr in "normalen" Buschwald. Sehr schön anzuschauen ist das Moos, welches sich über Bäume und Felsen ausgebreitet hat.
Später kommt von links der Anstieg von Siebenreich hinzu und wir nähern uns dem Felsaufbau. Der Weg quert nun nach rechts um den Gipfelfels herum. So erreichen wir hinter dem Fels einen Sattel. Nach rechts geht es weiter in die Sarntaler Berge hinein, wir wenden uns nach links dem Felsen zu. Es geht kurz abwärts dann nach rechts auf die Westseite des Felsens und von hier dann nach links hoch zur Burgmauer.
Um hinein zu gelangen, muß nun die Mauer ein Stückchen hochgeklettert werden, dann steht man im romantischen Inneren der Burgruine. Die Ausblicke, hinab ins Etschtal und hinüber zum Mendelkamm sind sehr hübsch, auch zur Texelgruppe Richtung Meran blickt man.
Doch von dort nähert sich heute eine Gewitterzelle, also steigen wir nach kurzer Rast wieder ab und erreichen rechtzeitig bevor es schüttet wie die Sau das Auto - Schwein gehabt! So viel Sauerei macht, wenn man kein Vegetarier ist, richtig hungrig, also ab nach Meran in die Speckstube!

Tourengänger: Tef


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Kommentare (2)


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83_Stefan hat gesagt:
Gesendet am 16. April 2012 um 20:57
Eine einfallsreiche Einleitung, "sau" unterhaltsam! "Schwein gehabt", dass ihr im Süden schon den Frühling genießen konntet, hier ist es ja noch "sau"kalt ;-) ...

Tef hat gesagt: RE:
Gesendet am 17. April 2012 um 20:14
Merci! Ja, wird Zeit, daß das Sauwetter vorüber geht, sonst ver-sau-ern wir hier total...aber ich befürchte, den April müssen wir noch durchhalten, aber dann kommt ja der Wonnemonat!


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