Almendrón (1514m), Sierra Almijara


Publiziert von Tef , 11. Januar 2012 um 20:25.

Region: Welt » Spanien » Andalusien » Málaga
Tour Datum:31 Dezember 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:östliche Ausfahrt von Nerja und Richtung Cueva de Nerja. Unmittelbar vor den Parkplätzen der Höhle links auf Holperpiste zwischen parkenden Autos vorbei und oben links hinein zum Picknickplatz El Pinarillo (6 km, 4 bis zum Abzweig Cielo)
Kartennummer:Mapa Topográfico de Sierra Almijara (Blatt 1) 1:25000

Die Sierra Almijara ist ein wunderschönes, sehr abwechslungsreiches Gebiet nördlich von Nerja und das ganze Jahr über wanderbar. Abgesehen rund um den Picknickplatz Pinarillo und dem Meer nahen Bergen wie z.B dem Cielo ist das Gebiet auch sehr einsam und ursprünglich.
Wir wollten heute gleich mal quasi ins Zentrum des Gebirges vorstoßen und hatten uns den Almendrón rausgesucht..und es wurde gleich ein volltreffer a la *****-Tour!
Traumhafte, üppig grüne Natur, ein faszinierneder Barranco (Schlucht), ein netter Gipfelgrat mit schönen Ausblicken und ein Genußabstieg über einen aussichtsreichen Rücken. Und das alles bei T-shirt Traumwetter!
Ach ja, in die Sierra Almijara führen nur Pisten, die meist nur mit Geländefahrzeug zu empfehlen sind. Zum Picknickplatz Pinarillo kann man aber (wenn die Schranke offen ist) auch fahren, jedoch ist die Piste im Mittelteil sehr ruppig, so daß wir bei der Verzweigung (wo es rechts zum Cielo weggeht) geparkt haben und die letzten 2 Kilometer gegangen sind. Im Nachhinein hätten wir auch hinter fahren können, denn schlimmer wurds nimmer.
Aber die zwei Kilometer bei bestem Wetter in schöner Landschaft (einzelne Kiefern zwischen Macchiagebüsch) sind schnell rum.
Beim Picknickplatz zweigen wir links ab und folgen dem Weg hinab in das trockene Bachbett. Auf der anderen Seite geht es auf einem ausgewaschenem Weg wieder hinauf, zuletzt etwas nach links, bis wir auf eine Piste treffen.
Auf dieser gehen wir nach rechts und erreichen nach wenigen Minuten die zwischen großen Eukalyptusbäumen gelegenen Quelle Fuente del Esparto. Nach einer kurzen Trinkpause gehts auf der Piste weiter bis zu einer Verzweigung. Hier nehmen wir den linken Ast und kommen nach wenigen Minuten zu einer weiteren Verzweigung: von links werden wir später herabkommen, nun geht es geradeaus weiter und bald darauf hinab in den Barranco de los Cazadores.
Sofort sind wir total begeistert von der grandiosen Landschaft. Wir gehen nun immer taleinwärts, die Schlucht macht allmählich einen Dreh nach rechts. Links und rechts ragen Felswände empor.Zu den zahlreichen Steinmandl gesellt sich bald eine passable Pfadspur im Trockenbachbett, ab und zu muß man einigen Geröllrutschen ausweichen.
Schließlich wird es unten etwas enger und vor einem Felsen wendet sich der Pfad nach links den Hang hinauf. Gut 10 Minuten gewinnt man so in Serpentinen an Höhe, ab und zu ist der Pfad etwas abgerutscht, aber dennoch problemlos zu gehen (oberes T2). Dann steigt der gut ausgebaute Weg nicht weiter an sondern verläuft gerade oder gar etwas fallend quer zum Hang taleinwärts. Da der Talboden aber höher wird, landen wir so zwangsläufig wieder dort.
Aber nur kurz, denn wieder geht es links, nun im lichten Kiefernwald, den Hang hinauf, bis der Weg wieder nach rechts quert und eine aussichtsreiche Schulter erreicht (toller Pausenplatz, denn von hier überblickt man den ganzen Barranco de los Cazadores).
Hinter der Schulter fällt der Weg wieder leicht und erreicht nun ehemaliges Minengebiet. Man erkennt es noch an eingen Ruinen und tiefen Löchern. Der Weg schlängelt sich zwischen Felsen durchs Gebüsch und erreicht nochmal das schattige Bachbett. Auf diesem geht es nun dahin, bis sich der Pfad verzweigt (Pfeile und Buchstaben auf Felsen). Geradeaus ginge es zum höchsten der Sierra Almijara, dem Navachica;
zum Almendrón muß man den Pfad nach links nehmen. Dieser bringt uns über einen breiten Rücken gemächlich höher, rechts erblicken wir den Navachica, vor uns links die Felsen Almendrón und rechts der Felsaufbau des Tajo del Sol. Wir steigen weiter bergan bis sich der Weg verzweigt.
Nach links führt der Pfad südlich unter den Felsen des Almendrón vorbei, nach geradewegs geht es zum Sattel Nido del Buitre.
Dies lohnt in zweierlei Hinsicht: wegen des schönen Tiefblickes hinab ins Tal des Río Chillar und zudem kann man von hier den Almendrón immer am Grat entlang besteigen.
Zunächst geht es einen behäbig breiten Rücken empor, dann kommen von der Südumgehung Pfadspuren hinzu (Steinmandl dort, wo man zum Südweg absteigen muß). Doch zuvor geht es erstmal zum Gipfel.
Kurzweilig geht es meist immer am Grat antlang, einge Felsen werden rechts oder links umgangen. Eine kurze Platte kann man direkt übersteigen (I, nicht ausgesetzt), dann kommt mal ein kurzes Stück, wo es rechst etwas ausgesetzt ist. Das letzte Stück zur Gipfelkassette kann man direkt an der Kante erklimmen oder südseitig umgehen. In Summe nicht schwerer als T3,I.
Vom Gipfel blickt man auf alle wichtigen Gipfel des Gebirges und natürlich hinaus aufs Meer und hinüber nach Afrika. Zur Sierra Nevada sieht man nicht, die versteckt sich hinterm Navachica.
Nach unserer Rast geht es überm Grat zum vorher bechriebenen Steinmandl zurück und dann weglos geradewegs hinab, bis wir auf den Pfad treffen. Dieser führt leicht abwärts durch die landschaftlich sehr schöne Südseite des Gipfels.
Dahinter rückt der kecke Spitz des Torre de Almedrón ins Blickfeld. Auch dieser wird südseitig umgangen. Dahinter geht es wieder bergauf. Wir steigen nach rechts hoch zum Sattel, um uns den Spitz mal näher anzusehen - sieht von dieser Seite nicht ohne aus (geht wohl in den T6, II Bereich, evtl ist er von der Nordseite einfacher). Wir lassen einen Verusch bleiben und gehen am Grat hoch zu dem Hügel mit den auffälligen Pinien, wo wir wieder auf den Pfad treffen.
Ein Felsabsatz bietet nochmal einen genialen Pausenplatz, ehe es über breite Machiarücken mit Blick zum Meer abwärts geht. Der Pfad ist nicht zu verfehlen. Weiter unten erreicht man einen breiten Sattel und der Weg wendet sich nach links den Hang hinab. Man sieht bereits die Serpentinen der Piste.
Man kann jedoch dort, wo der Pfad auf diese trifft, gleich wieder rechts im Gebüsch verschwinden und nochmals auf schönem Pfad weiter gehen. Dann jedoch trifft man wieder auf die Piste und muß nun auf dieser bleiben (und einen langen Linksschwenk mitmachen), bis wir wieder auf unseren Aufstiegsweg treffen.
Noch ein paar Wörter zu den Wanderkarten: mittlerweile gibt es zwei von diesem Gebirge:
1. Mapa Topográfico de Sierra Almijara (Blatt 1) 1:25000
2. La Axarquía, Zuheila Verlag 1:50000
1 ist recht groß und unhandlich, farblich nicht gerade der Hit, aber nach einer Eingewöhungszeit unserer Meinung besser als 2, da hier alles viel zu klein ist. Dafür ist bei 2 auch La Maroma mit drauf
Beide Karten bekommt an an der Tankstelle an der Autobahnausfahrt Nerja

Tourengänger: Tef


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