Martinswand; "Der flotte Dreier" und Ostriss
|
||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Wo kann man um diese Jahreszeit im Karwendel noch klettern, ohne klamme Finger zu bekommen oder zu frieren?
Vor allem und ganz sicher in der Martinswand im Inntal, 10 km westlich von Innsbruck. Deshalb war das am 14.11.11 schon wieder unser Ziel. Zu- und Abstiege sind nicht lange und deshalb auch für mein meniskusgeschädigtes Knie erträglich.
Im Wandvorbau fanden wir dieses Mal eine ganz neue Route, die zumindest im Internet noch nicht veröffentlicht ist. "Hepatitis" wurde sie von der Seilschaft vor uns benannt und sie sei mit 6+ bewertet. Inzwischen hat mir ewald aus Innsbruck geschrieben, daß die Route "Der flotte Dreier" heißt und erst kürzlich eröffnet wurde. Die erste und zweite SL bietet schöne Plattenkletterei etwa im Bereich V. Die 3. SL beginnt mit einem nach rechts ansteigenden Quergang, der mit 6+ bewertet ist. Während ich diese Stelle A0 kletterte, hat sie mein Partner im Vorstieg "rotpunkt" bewältigt. Insgesamt ist diese Route schön zu klettern. Allerdings sind Tritte und Griffe an einigen Stellen noch mit Erde und Sand bedeckt und somit nicht bombenfest. Das wird sich aber im Laufe der Zeit durch Regen und Schnee bessern.
Der Wandvorbau endet in steilem Schrofen- und Schotterglände, auf dem wir ohne Seil ca. 100 m nach links zum Ostriss querten. Dabei fanden wir den hohlen abgestorbenen Baumstamm (siehe Bilder), in den ein Eichhörnchen oder vielleicht ein Eichelhäher seinen Nussvorrat deponiert hat.
Der Ostriss (VI) fällt mir auch im Nachstieg immer schwerer. Kein Wunder, die Tour ist viel steiler als der Wandvorbau und die Hakenabstände sind größer. Naja, und daß ich dem Alter Tribut zollen muß wird mir dabei deutlich vor Augen geführt. Aber trotzdem ist es jedesmal ein Erlebnis, hinter einem guten Kletterer eine solche Route mitgehen zu können.
Auch der Abstieg über die Ostflanke erfodert noch volle Aufmerksamkeit. Wir klettern ohne Seilsicherung rechts absteigend im IIer-Gelände aus der Wand, dann über steile Schrofen und Rinnen hinweg hinaus auf den Abstiegspfad östlich der Martinswand.
Wir sind in der immer noch wärmenden Sonne ohne Jacken geklettert, hatten sie allerdings vorsorglich im Rucksack dabei.
Beider Heimfahrt nach Lenggries sind wir dann irgendwann in die dicke Hochnebelsuppe eingetaucht und es wurde 10 Grad kälter.
Es war ein wunderschöner Klettertag.
Material: 50 oder 60 m Kletterseil, 14 Expressen
Standplätze und Zwischensicherungen sind eingebohrt
Vor allem und ganz sicher in der Martinswand im Inntal, 10 km westlich von Innsbruck. Deshalb war das am 14.11.11 schon wieder unser Ziel. Zu- und Abstiege sind nicht lange und deshalb auch für mein meniskusgeschädigtes Knie erträglich.
Im Wandvorbau fanden wir dieses Mal eine ganz neue Route, die zumindest im Internet noch nicht veröffentlicht ist. "Hepatitis" wurde sie von der Seilschaft vor uns benannt und sie sei mit 6+ bewertet. Inzwischen hat mir ewald aus Innsbruck geschrieben, daß die Route "Der flotte Dreier" heißt und erst kürzlich eröffnet wurde. Die erste und zweite SL bietet schöne Plattenkletterei etwa im Bereich V. Die 3. SL beginnt mit einem nach rechts ansteigenden Quergang, der mit 6+ bewertet ist. Während ich diese Stelle A0 kletterte, hat sie mein Partner im Vorstieg "rotpunkt" bewältigt. Insgesamt ist diese Route schön zu klettern. Allerdings sind Tritte und Griffe an einigen Stellen noch mit Erde und Sand bedeckt und somit nicht bombenfest. Das wird sich aber im Laufe der Zeit durch Regen und Schnee bessern.
Der Wandvorbau endet in steilem Schrofen- und Schotterglände, auf dem wir ohne Seil ca. 100 m nach links zum Ostriss querten. Dabei fanden wir den hohlen abgestorbenen Baumstamm (siehe Bilder), in den ein Eichhörnchen oder vielleicht ein Eichelhäher seinen Nussvorrat deponiert hat.
Der Ostriss (VI) fällt mir auch im Nachstieg immer schwerer. Kein Wunder, die Tour ist viel steiler als der Wandvorbau und die Hakenabstände sind größer. Naja, und daß ich dem Alter Tribut zollen muß wird mir dabei deutlich vor Augen geführt. Aber trotzdem ist es jedesmal ein Erlebnis, hinter einem guten Kletterer eine solche Route mitgehen zu können.
Auch der Abstieg über die Ostflanke erfodert noch volle Aufmerksamkeit. Wir klettern ohne Seilsicherung rechts absteigend im IIer-Gelände aus der Wand, dann über steile Schrofen und Rinnen hinweg hinaus auf den Abstiegspfad östlich der Martinswand.
Wir sind in der immer noch wärmenden Sonne ohne Jacken geklettert, hatten sie allerdings vorsorglich im Rucksack dabei.
Beider Heimfahrt nach Lenggries sind wir dann irgendwann in die dicke Hochnebelsuppe eingetaucht und es wurde 10 Grad kälter.
Es war ein wunderschöner Klettertag.
Material: 50 oder 60 m Kletterseil, 14 Expressen
Standplätze und Zwischensicherungen sind eingebohrt
Tourengänger:
Adiii

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare