Pitschiköpfe


Publiziert von goppa , 5. November 2011 um 03:14.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum: 3 November 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1590 m
Strecke:Innerbraz - Malarsch - Mason JH - Pitschiköpfe 2028m + 2280m - Innerbraz
Kartennummer:SLK 238 Montafon 1:50000

Eine Bergtour, die ich sicher nicht vergessen werde! Nicht wegen dem Berg, aber bedingt durch die tragischen Begleitumstände.
Ein föhniger Tag mit angenehmer Temperatur von genau 14,5 Grad hier im Klostertal! Ich bin heute etwas später unterwegs und es ist schon zehn Uhr vorbei, als ich in Gafreu meinen Rucksack schultere und auf die Uferböschung des Bachtobels hinaufsteige - wo ich keine zwanzig Meter weiter einen toten Mann entdecke. Durch meine Tätigkeit bei der Bergrettung bin ich zwar gefasst, trotzdem steigt der Adrenalinspiegel hoch!

45 Minuten später, die Polizei ist vor Ort, die ersten Erhebungen gemacht, ich kann gehen. Steige hinauf zum "Rosengarten" auf 840m und muß dort erst mal überlegen: Was will ich jetzt? Abbrechen oder weitergehen? 3 Stunden Aufstieg, 2 Stunden runter, dann ist es 16:00 Uhr. Der Aufstieg wird mir gut tun - auf geht's!
Aber so einfach läßt es einen nicht los. Ein Vaterunser für die arme Seele. Und droben auf dem Berg orgelt der Föhnsturm in den Pitschiköpfen, daß es mich fröstelt.

Auf dem "Wanderweg" bis Malarsch, die ökölogisch unsensible Wegverbreiterung wurde jetzt im Herbst sogar bis in die Schottertobel vor Mason weitergeführt. Bei der Mason-Jagdhütte folge ich dem Jagdsteig durch die Latschen und erreiche um 13:00 Uhr den ersten Kopf auf 2028m. Überreste von Stahlseilen und Reepschnurbündel zeigen, daß es hier früher einen versicherten Steig gab. Über die von Schotterrinnen durchfurchten steilen Grashänge steige ich weglos nordwärts zum höchsten Pitschikopf auf 2280m, wo ich im eiskalt stürmenden Gipfelwind  knapp vor 14:00 Uhr ankomme. Keine Lust zu einer Gipfelrast - ich steige vorsichtig über das unangenehme Schrofen-Grasgelände wieder ab. Auf Mason ist die Temperatur wesentlich angenehmer, Mütze und Jacke verschwindet wieder im Rucksack, und auf dem Weg geht es hinüber nach Malarsch und von dort zügig talwärts, so daß ich um 15:45 schon wieder im Auto sitze und heimwärts fahre.


Tourengänger: goppa


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