Pizzo del Prévat
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Von der Campo-Tencia-Hütte her kommend, wanderten wir vor knapp drei Jahren anlässlich einer Spätherbstwanderung über den Pass unterhalb des Pizzo delle Löite, um das Gebiet der Capanna Leìt zu erreichen. Da erschien er uns, und er ließ mich seither nicht mehr los: eine kecke Felsspitze strebte gegenüber des malerischen Lago di Leìt in den bereits eindunkelnden Himmel empor. In der damals bereits unbewirtschafteten Leìt-Hütte angekommen, trafen wir ein schweizer Pärchen, welches meine Mutmaßungen bestätigte: ein exzellenter Kletterberg sei das, bestehend aus hochqualitativem Granit!
Jetzt war es endlich soweit. Eigentlich mehr aus wettertaktischen Gründen entschieden wir uns für eine Kletterei im Tessin, und nahe lag es, diese an den Pizzo del Prévat (2558 m) zu verlegen. Der Name soll uns nicht etwa darauf hinweisen, dass wir zum Beklettern erst eine Erlaubnis von einer Privatperson einholen müssen :-)). Der Prévat bezieht sich auf den Bischof, genauer gesagt auf dessen aufgerichtete, spitz zulaufende Mütze. Nicht umsonst trägt dieser Berg auch den Beinamen "Matterhorn des Südens".
Der Prévat steht leider auch im Ruf, in aller Regelmäßigkeit, insbesondere an wettergünstigen Wochenenden, berannt zu werden, was zu Stauproblemen führen könnte, da am Berg nur zwei Plaisirrouten eingebohrt sind. Doch wir sind die ersten am Einstieg, hinter uns folgt ein rüstiges Rentnerteam, dahinter noch eine dritte Seilschaft, das war´s dann. Zur Auswahl stehen der etwas leichtere Nordostgrat (5a), sowie die Nordostkante, auf italienisch Spigolo genannt (5c). Alle drei Seilschaften entscheiden sich für den Spigolo, der Grat bleibt heute unbegangen.
Der Pizzo del Prévat hält, was er verspricht. Eine herrlich anregende Kletterei in allerbestem Urgestein führt uns auf einen aussichtsreichen Gipfel. Campo Tencia, Basódino und die Gotthardberge grüßen aus nächster Nähe. Wir klettern zügig, dennoch gelingt es uns bis zum Schluß hin nicht, den tasmanischen Teufel und seine beiden schweizer Kameraden wirklich abzuhängen. Le Chapeau, denn diese drei Herren dürften wohl schon den 70ern nahe sein!
Im Känel Plaisir Süd wird neben dem Abseilen über den Südostgrat auch ein Abklettern über Denselbigen als Rückzugsmöglichkeit benannt. Nun, wer bereit ist, einen oberen Dreier mit Bergschuhen abzusteigen ... Dieser Südostgrat ist übrigens ebenfalls eingebohrt, somit bestünde also eine dritte Möglichkeit, dem Bischof aufs Haupt zu rücken.
Die Gegend um Lago Tremorgio, Capanna Leìt und Passo Campolungo ist im Übrigen auch für geologisch Interessierte empfehlenswert: schneeweiße Kalkintrusionen inmitten von Urgestein und ein reiches Vorkommen an Bergkristallen - es besteht allerdings striktes Sammelverbot!
Zustieg: von der Capanna Tremorgio entweder über die Capanna Leìt oder über den Passo Campolungo in etwa 1.30 h zum Einstieg auf 2330 m.
Länge der Tour: 250 m.
Exposition: Ost
Topo: Känel Plaisir Süd
Jetzt war es endlich soweit. Eigentlich mehr aus wettertaktischen Gründen entschieden wir uns für eine Kletterei im Tessin, und nahe lag es, diese an den Pizzo del Prévat (2558 m) zu verlegen. Der Name soll uns nicht etwa darauf hinweisen, dass wir zum Beklettern erst eine Erlaubnis von einer Privatperson einholen müssen :-)). Der Prévat bezieht sich auf den Bischof, genauer gesagt auf dessen aufgerichtete, spitz zulaufende Mütze. Nicht umsonst trägt dieser Berg auch den Beinamen "Matterhorn des Südens".
Der Prévat steht leider auch im Ruf, in aller Regelmäßigkeit, insbesondere an wettergünstigen Wochenenden, berannt zu werden, was zu Stauproblemen führen könnte, da am Berg nur zwei Plaisirrouten eingebohrt sind. Doch wir sind die ersten am Einstieg, hinter uns folgt ein rüstiges Rentnerteam, dahinter noch eine dritte Seilschaft, das war´s dann. Zur Auswahl stehen der etwas leichtere Nordostgrat (5a), sowie die Nordostkante, auf italienisch Spigolo genannt (5c). Alle drei Seilschaften entscheiden sich für den Spigolo, der Grat bleibt heute unbegangen.
Der Pizzo del Prévat hält, was er verspricht. Eine herrlich anregende Kletterei in allerbestem Urgestein führt uns auf einen aussichtsreichen Gipfel. Campo Tencia, Basódino und die Gotthardberge grüßen aus nächster Nähe. Wir klettern zügig, dennoch gelingt es uns bis zum Schluß hin nicht, den tasmanischen Teufel und seine beiden schweizer Kameraden wirklich abzuhängen. Le Chapeau, denn diese drei Herren dürften wohl schon den 70ern nahe sein!
Im Känel Plaisir Süd wird neben dem Abseilen über den Südostgrat auch ein Abklettern über Denselbigen als Rückzugsmöglichkeit benannt. Nun, wer bereit ist, einen oberen Dreier mit Bergschuhen abzusteigen ... Dieser Südostgrat ist übrigens ebenfalls eingebohrt, somit bestünde also eine dritte Möglichkeit, dem Bischof aufs Haupt zu rücken.
Die Gegend um Lago Tremorgio, Capanna Leìt und Passo Campolungo ist im Übrigen auch für geologisch Interessierte empfehlenswert: schneeweiße Kalkintrusionen inmitten von Urgestein und ein reiches Vorkommen an Bergkristallen - es besteht allerdings striktes Sammelverbot!
Zustieg: von der Capanna Tremorgio entweder über die Capanna Leìt oder über den Passo Campolungo in etwa 1.30 h zum Einstieg auf 2330 m.
Länge der Tour: 250 m.
Exposition: Ost
Topo: Känel Plaisir Süd
Tourengänger:
Günter Joos (gringo)

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