Mont Raimeux (de Grandval) mit ungeplanter Fortsetzung bis Delemont-


Publiziert von Baeremanni , 4. April 2011 um 16:59.

Region: Welt » Schweiz » Jura
Tour Datum: 2 April 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-JU   CH-BE 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1357 m
Abstieg: 1547 m
Strecke:Grandval - Raimeux de Grandval - Rebeuvelier - Vicques - (Le Bambois) - Roc de Courroux - Delemont
Zufahrt zum Ausgangspunkt:öV nach Grandval
Zufahrt zum Ankunftspunkt:öV ab Delémont
Kartennummer:223T Delémont

Eigentlich stachen mich auf der Karte schon lange die zwei eigenartigen Formationen der Combe-des Geats und Combe de la Hue am Mont Raimeux in die Augen. Ich bezeichne diese zwei "Augenhöhlen" (Siehe Bild 1) mal als Trichterschluchten. Ob das korrekt ist höre ich dann vielleicht? Auf jeden Fall beginnt hier jeweils eine kleinere Schlucht südlich talwärts.  Bei dem Wetterbericht wieder mal ein Ziel in der 3. (Von Süden gezählt) Jurakette, gesehen anzupeilen fand ich keine schlechte Idee. Dass ich schlussendlich auch noch die 5. Kette erreichte war nicht vorgesehen. Aber nun mal schön der Reihe nach.
Also Hinreise mit der Bahn via Solothurn - Weissensteintunnel nach Grandval.  Kaum zu glauben, aber dicker Nebel empfängt mich hier. Der Weg beginnt gleich bei der Bahnstation zu steigen und recht schnell gewinne ich Höhe. Nun kommt auch die Sonne doch durch. Mit dem Nebel und Gegenlicht bieten sich schöne Fotomotive. Muss natürlich aus ausprobiert werden.
Bis auf rund 1160 MüM folge ich getreulich dem markierten Wanderweg und komme auch so bei beiden "Augen" vorbei. Auf der Karte ist auch ein direkterer Weg ab dem Eintritt der begangenen Forstrasse in den unteren Waldrand eingezeichnet. Scheint allerdings giftig steil zu sein, schon der "normale Weg" steigt mir genug.  Doch nun kreuzen sich beide Wege bei Koord. 599205/238477. Noch steht nur ein einsamer Wegweiserpfosten am Wegrand. Scheint aber ganz neue einbetoniert zu sein, nur die Schilder fehlen noch. Auf der Karte führt der Weg zur "Paturage Dessous".  Nun ist dieser Weg auch nicht mehr so steil und ich nehme diesen in Angriff. Nach wenigen Metern führt der Pfad zwischen Felshöckern durch.
Es sind richtige Treppenstufen auszumachen. Beim genauer hinschauen sind links und rechts der Stufen ausgeprägte (Fahr-) Rinnen. Dieser Weg ist offenbar sehr alt. Bis zum Waldrand sind noch mehrerer derartige Abschnitte auszumachen, Kurz nachdem ich aus dem Wald, treffe ich auf eine schöne Juraweide, also Wiesland mit Einzelbäumen durchsetzt. Und wieder einsame Wegweiserpfosten. Ich denke dieser Weg wird in Kürze neu markiert sein. Bravo. Nun kommt man an die Fahrstrasse, welche vom Tal hinauf zur Alp " Raimeux de Grandval" führt. Natürlich mit Schwarzbelag, aber da haben die Bauherren an die Wanderer gedacht. Neben der Strasse ist ein separater Mergelweg für uns angelegt.
Nur noch wenige Meter und ich bekomme in der Bergwirtschaft einen Kaffee. Dazu noch etwas Spass mit einem jungen Schäferhund.
Doch nun weiter auf dem Wanderung zum Gipfel (Sommet) des Raimeux, 1303 MüM, mit einem eigenartigen Betonturm. (Militärischen Ursprunges?). Dann ein paar Meter zurück und hinunter zum Wanderweg Richtung Château de Raymontpierre. Ich gehe nun eine Stück auf dem Kulturweg ViaJura (Nr.80). Ab P.1246 bis  bis zum unteren Waldrand wurde der Weg wohl im Herbst noch ausgehoben, aber noch nicht fertiggestellt. Es muss am Vortag noch geregnet haben, auf alle Fälle ist der Weg rutschig. Mit Hilfe der Wanderstöcke komme ich heil hinunter.. Bei P. 899 öffnet sich wieder eine kleinerer Schlucht durch den Wald namens "Chez Hans Adam". Auf gutem Weg erreiche ich nun Rebeuvelier auf 660 MüM. (Hier kommt ab und zu ein Postauto vorbei)
Ich ziehe jedoch weiter nördlich, um wiederum in eine kleinere Schlucht zu kommen, welche sich weiter hinunter ins Tal der "La Scheulte" zieht. Mit einem kleinen Gegenanstieg und wieder Abstieg komme ich zum P.500 südlich von Vicques. Ein schöner Platz für meine Mittagsrast.
Noch ist es nicht ganz Mittag und es ist nach wie vor ein prächtiger Wandertag. Eigentlch wollte ich in Vicques auf das Postauto. Dünkt mich aber schade für den schönen Tag, auch fühle ich mich tiptop im Schuss.
Nun hat mich wohl der Affe gebissen und ich raffe mich auf, nun auch noch die nächste Jurakette zu bezwingen. Durch das Dorf durch und nun auf der Krete, praktisch in der Falllinie hinauf zu Punkt 823. Nun geniesse ich die schöne Wanderung über die Krete des Bambois bei optimalen Bedingungen. Beim Roche de Courroux, 885 MüM,  beginnt nun wieder der Abstieg. Meist recht recht steil, zumindest am Anfang, kommt man bei P.409 zur Brücke über die Birs. Kurz oberhalb der Brücke vereinigt sich die Sorne mit der Birs. Nun etwas entlang der Hauptstrasse. Bei der Brücke über die Sorne (ein weiterer P. 409)
und dann mehr oder weniger entlang dieses Flüsschen bis zum Zentrum von Delémont. Nur noch wenige Meter zum Bahnhof. Das schöne Wetter bringt die Völker in die Strassenkaffees und Bistros. Aber auch mich findet man nun für eine halbe Stunde dort, ich denke ich habe meinen "Chop" (es Grosses Bier) wieder einmal verdient.
Ich nachhinein muss ich sagen, gut hat mich "der Affe gebissen". Es war zwar eine lange Tour, aber wunderschön. Schlussendlich bin auch ein wenig Stolz auf meine Leistung. Und geschlafen habe ich dann zuhause selten gut.

Tourengänger: Baeremanni


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Kommentare (2)


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Felix hat gesagt: doch, diesen Schlaf ...
Gesendet am 4. April 2011 um 18:40
hast du dir redlich verdient - Bravo!

lg Felix

xaendi hat gesagt:
Gesendet am 4. April 2011 um 18:43
Na, wie die Welt doch klein ist! Wir haben uns im Zug zwischen Lommiswil und Solothurn getroffen, haben noch zusammen deine Karte angeschaut und du hast von den 'Augenhöhlen' über Grandval und deiner Wanderung nach Delémont erzählt...
Beim nächsten Mal erkennen wir uns ;-)
Grüsse, Alex aka xaendi


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