Achalm - Herbstimpressionen mitten im Winter

Sonnenuntergangstour auf den Reutlinger Hausberg

Kelgelartig erhebt sich die Achalm östlich von Reutlingen und nördlich von Pfullingen. Auf den ersten Blick möchte man meinen, dass es sich dabei um einen erloschenen Vulkan handelt, wie dies beim Nachbarberg, dem Georgenberg, der Fall ist. Aber dem ist nicht so, die Achalm hat braunen und weißen Jura als Untergrund und auf ihrem Gipfel erheben sich die spärlichen Reste der Fundamentsgemäuer der gleichnamigen, ehemaligen mittelalterlichen Burganlage. Vom nachgebauten Bergfried aus bietet sich eine schöne Aussicht über die Städte Reutlingen und Pfullingen, die Gemeinde Eningen, die Ausläufer der Schwäbischen Alb und bei klarer Sicht bis in den nördlichen Schwarzwald.

Bei meinem Kurzbesuch im Schwabenländle bot sich die Achalm zu einer kleinen Tour an, die ich jedoch erst am späten Nachmittag unternehmen konnte.

Gestartet bin ich am Südbahnhof, der sich an der Grenze von Pfullingen und Reutlingen befindet. Beide Städte sind in den vergangenen Jahren fast zusammen gewachsen und eine genaue Grenze gibt es wohl nur noch auf dem Papier. Hier hieß es erst einmal um die große, neue Baustelle herum zu laufen, denn die Achalm wird aus verkehrstechnischen Gründen untertunnelt. Durch eine Heimgartenanlage gings dann Richtung Gipfel.

Die Sonne war schon am Untergehen und auf meinem Weg bergauf tauchte sie die Landschaft in ein eher herbstliches Licht. Mein Ziel erreichte ich auf einem schmalen Pfad von Norden her, auf dem sich noch Schneereste befanden. Als ich den Aussichtsturm erklommen hatte, war die Sonne leider schon hinter einer Wolkenbank verschwunden, aber der weite Rundumblick war trotzdem schön.

Bergab wählte ich dann einen breiteren Weg, denn es wurde auch schon dunkel. In den sich unter mir ausbreitenden Städten gingen die tausend bunten Lichter an und der Mond, der sich als schmale Sichel am nächtlichen Himmel zeigte (das Foto wurde leidern unscharf) war mein abendlicher Begleiter auf dem Heimweg.