Zitronentour auf's Winterhorn 2661m

Eine Zitronentour ist eine Skitour bei der man am Ende der Tour fest in eine Zitrone beissen muss, damit einem das Grinsen aus dem Gesicht fällt.

Ja, als wir heute vom Winterhorn wieder in Hospental einfuhren war es wieder mal soweit, ein schelmisches Grinsen bis hinter beide Ohren, das wir einfach nicht loswurden. Im Tal immer noch die gleiche dicke Suppe und wir kamen soeben vom blausten Blau herunter. Wir freuten uns wie zwei Spitzbuben die gerade von Nachbars Apfelbaum die beiden schönsten Äpfel stibitzten, jedoch unsere Freude war legal.

Doch von Anfang an. Dem nicht gerade optimalen Wetterbericht trauten wir nicht und so fuhren wir früh morgens nach Hospental. Doch der Bucheli schien recht zu haben, Nebel und zwar dick, hüllte das Urserental ein. Beim loslaufen zeigte sich zwar kurz die Sonne, aber nur um gleich wider zu verschwinden, es schien als wollte sie nur schnell schauen was für Gestalten da voll Tatendrang unterwegs waren. So stiegen wir bei minus 11 Grad und Wind über das eingestellte Skigebiet Winterhorn via das Lückli und dann entlang des Skiliftes stetig nach Oben. Es war sau kalt und von Sonne keine Spur, die einzige Spur die wir sahen, war diejenige unserer Vorspurer.
Und dann, wir glauben schon fast nicht mehr dran, auf ca. 2400m standen wir urplötzlich über dem Nebelmeer! En Traum! Schon oft erlebt, aber es haut einem immer wieder fast um vor Freude. So konnten wir unter strahlend blauem Himmel die letzten Meter zum Skidepot auffellen. In wenigen Schritten mit aufgeschulterten Ski in gutem Trittschnee auf den Gipfel und da standen wir, glücklich, zufrieden und mit einem breiten Grinsen im Gesicht, das einfach nicht verschwinden will.

Das Winterhorn machte seinem Namen mit Schnee, Panorama und Kälte alle Ehre.