Hochkalmberg (1833m)


Publiziert von Tef , 7. Dezember 2010 um 20:36.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Salzkammergut-Berge
Tour Datum: 4 Dezember 2010
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Tauernautobahn: Ausfahrt Golling und über Abtenau und den Paß Gschütt hinab nach Gosau. Richtung Bad Goisern und noch im Ort links ab "Goiserer Hütte" und hoch zum kleinen P
Kartennummer:Kompass Nr.20

Von Gosau aus, zwischen Dachstein und Osterhorngruppe gelegen, lassen sich einige schöne Schneeschuhtouren unternehmen.
Die Tour auf den Hochkalmberg über die schön gelegene Iglmoosalm ist einfach, aber recht lange. Sie führt unten durch viel Wald mit teilweise sehr alten und riesigen Fichten, nach oben hin werden die Ausblicke immer schöner und umfassender.
Wettertechnisch wurde es heute etwas zum Glücksspiel. Die tiefen Wolken hoben und senkten sich, es gab mal Nebel, mal Wolken, doch gegen Ende wurde wurde es im besser. Wir waren auch absichtlich spät aufgebrochen um das schöne Nachmittagslicht genießen zu können und nahmen dafür in Kauf, die letzte halbe Stunde im Dunklen abzusteigen. Aber es gibt ja Stirnlampen.
Los geht's bei zweistelliger Minustemperatur von Gosau-Ramsau auf der Forststraße ein Stückchen nach links, bis der Wanderpfad links abgeht. Gleichmäßig geht es in nördlicher Richtung bergauf, bis man wieder auf eine Forststraße trifft.
Dieser folgt man ein Stückchen nach links, bis in einer Kurve der Wanderpfad rechts hinauf führt. Weiter geht es durch dichten Wald aufwärts, der Weg ist gut markiert. Bei einer Verzweigung nimmt man den rechten Waldweg. Bei einer kleinen Schneise schnallen wir dann unsere Schneeschuhe an und steigen über diese hoch zu einer freien Wiese und Forststraßenkreuzung.
Geradeaus weiter sieht man bereits die Hütte der Iglmoosalm. Zu dieser gehen wir nun und dann rechts daran vorbei. Kurz hinter dem Haus geht es schräg nach rechts in den Wald (Markierung am Baum) und über eine kleine Steilstufe hoch zur Forststraße, die nun nach rechts flach an steilen Hängen vorbei führt. Kurz dahinter geht es nach links über einen Hohlweg hinauf, bis man wieder die Forstsraße erreicht.
Das Gelände wird nun flacher. Wir folgen dem Forstweg geradeaus und auch dem Knick nach Westen (links), biegen aber gleich darauf rechts (Nord) ab.
Nun geht es wieder gleichmäßig hoch bis zum Saugraben. Zwischen riesigen, schlanken Fichten legen wir unsere Spur. Hinter der Mulde steigen wir schräg nach rechts an, bis es in eine weitere Mulde geht, wo eine Forststraße quert. Wir steigen hinab und auf der anderen Seite bergan und treffen bald wieder auf Schimarkierungen, die wir vorher aus den Augen verloren hatten.
Nun bestimmen mehr und mehr Lärchen das Bild und sie stehen so locker, daß die Ausblicke zur nördlichen Osterhorngruppe immer besser werden. Wir steigen schräg nach rechts auf und an geeigneter Stelle hoch zum Rücken. Wir sind nun bereits ein Stückchen oberhalb der Goiserer Hütte, nach rechts sieht man den manchmal umwölkten Gipfel. Der Ausblick nach Osten Richtung Totes Gebirge ist gigantisch.
Nun geht es auf dem breiten Rücken aufwärts. Der ist mit Latschen bewachsen, was, wenn noch nicht genug Schnee liegt, äußerst mühsam werden kann. Zunächst folgen wir noch einigen Zaunpfosten und kommen gut voran, doch nach ebnen Mulde enden diese. Nach einigen mühsamen Versuchen durch die Latschen - der Pfad ist nicht mehr zu erkennen, beschließen wir, dem Latschenrücken nach rechts auszuweichen. So steigen wir etwas in die Flanke ab, bis es zwischen Fichten wieder besser vorwärts geht. Nach einer Mulde, nehmen wir eine Wiese, um wieder links hoch zum Rücken zu kommen. Hier entdecken wir auch den Pfad wieder und folgen nun der Latschengasse zuletzt etwas steiler bergan. Schließlich erreichen wir die abgeblasene Gipfelwiese und steigen zum Kreuz hinauf.
Vom Gipfel hat man einen wunderbaren Rundumblick: Dachstein und Gosaukamm im Süden, das Gamsfeld, höchster der Osterhorngruppe, im Westen, im Norden das Salzkammergut und nach Osten das Tote Gebirge.
Wir lassen uns Zeit am Gipfel und auch beim Rückweg am Kamm und genießen das Nachmittagslicht, eher wir beim Waldabstieg uns sputen, doch ganz ohne Beleuchtung ging es nicht.

Fazit:
Sehr schöne Schneeschuhtour, fast immer lawinensicher (evtl der freie Gipfelkopf bei viel Schnee - aber der ist schnell wieder abgeblasen). Am einsamsten ist es um diese Jahreszeit, ab Weihnachten ist die Goisener Hütte geöffnet (gewalzter Rodelweg vom Gschtütt-Paß) und bei viel Schnee tummeln sich auch die Schitourengeher

Tourengänger: Tef


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Kommentare (2)


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ADI hat gesagt:
Gesendet am 8. Dezember 2010 um 17:05
Spitzentour! Gratulation; Winter kann soooo schön sein.
Meine Lieblingsjahreszeit.
Wunderbare Bilder, ich war in dieser Ecke noch nie.

Freut mich, daß Euch meine Kalkkögelrunde gefällt.
Da müßt Ihr nächstes Jahr mal hin.
Der Kletterstein zur Großen Ochsenwand ist auch sehr lohnend(Tourenbericht werde ich noch einstellen).

Beste Grüße!

ADI

gero hat gesagt: Einspruch ...
Gesendet am 10. Dezember 2010 um 00:20
.... lieber Gunter - Winter kann NIE schön sein, immer häßlich: kalt, kurze Tage, dauernd dunkel. Und man versinkt im garstigen Schnee. Und das Bier schmeckt nicht richtig, ohne Glühwein geht gar nix.

Alles unter +28 Grad ist nur bedingt lebenswert ... das Leben beginnt erst ab 30 Grad, da kann man eine kurze Hose riskieren. Und ab 35 Grad wirds allmählich erträglich. Bei 38 Grad liegt meine optimale Betriebstemperatur - s. meine Australien-Berichte ... mmmh, am Ayers Rock, wenns so knackige 42 Grad hat, DA blüht der gero richtig auf!

Nix für ungut ... wird Zeit, das wieder Sommer wird. Weg mit dem weißen Dreck!

Stimmt's, trainman ?

G.


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