Esel, Schnee und Winteregg
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Ok, ich geb's ja zu: wir haben die aktuelle Schneesituation "leicht" unterschätzt... Letzte Woche waren die Verhältnisse auf 2'900 m.ü.M. noch angenehm und im vertretbaren Rahmen (Grand Chavalard). Seit gestern wissen wir: Die Schneewolken haben sich im Berner Oberland intensiver ausgelebt als im sonnigen Süden.
Ursprünglich stand die Überschreitung der "Reetigruppe" auf dem Programm. Diese Tour wird auf hikr hochgelobt und verspricht Nervenkitzel. Triftige Gründe um dieses Projekt als MUSS-Exkursion zu deklarieren.
Wir starten bei der Bussalp und steigen auf markiertem Weg zur Alp Oberläger auf. Nach dem erfolgten Alpabzug herrscht hier eine beinahe unheimliche Stille. Die Gegend wirkt verwaist und nur vereinzelt sind aufgeschreckte Murmeltiere oder grasende Gemsen auszumachen. Bereits auf Höhe Würematta treffen wir überraschenderweise auf eine beinahe geschlossene Schneedecke. Wir lassen uns nicht beunruhigen und steigen bis an den Wandfuss des Esel's hinauf. Unser Übermut wird jedoch beim Anblick der Nordseite abrupt gedrosselt. Schnell wird klar: der Esel & Co. lassen uns heute abblitzen. 20 cm Schnee in T5-Gelände lassen jegliche Besteigungsgelüste im Keim ersticken. Wir blasen also unverrichteter Dinge zum Rückzug und wenden unseren Blick der Winteregg zu.
Dieser langgezogene Grat mit markanten Einschnitten (es scheint als hätte ein Riese mit einer Säge diesen Bergrücken malträtiert) sieht verlockend aus. Wir queren also zum Faulhorn und bahnen unseren Weg durch langsam weicher werdenden Schnee. Der Gedanke an Schneeschuhen drängt sich spätestens jetzt auf. Unglaublich...
Die Traverse vom Faulhorn bis zum Gipfel der Winteregg weist keine Schwierigkeiten auf. 2 - 3 Stellen sind etwas ausgesetzt (besonders bei Schnee) und wir achten auf die bereits vorhandenen Schneewächten..... Das Spuren ist kräfteraubend und wir sinken teilweise bis zur Wade ein. Auf dem höchsten Punkt steht ein markanter Steinmann und die Aussicht ist abermals grandios!
Wir inspizieren noch die Fortsetzung des Grates und liebäugeln sogar mit der Überschreitung. Doch bei der 1. Lücke ist Schluss. Wir wagen einen Blick runter auf die Südseite der Winteregg. Der jähe Abgrund lässt jedoch unsere Pläne sofort im Schnee versinken... Auch die Überschreitung des Einschnittes (I) fällt als Möglichkeit aus. Zuviel Schnee und zu steil. Wenn schon Nervenkitzel dann bei guten Verhältnissen und im Aufstieg. Das wird wohl ein Projekt für nächstes Jahr.
Wir kehren um und suchen uns einen direkten Weg zur Bussalp. Der Abstieg fordert nochmals unsere volle Konzentration. Der Schnee verdeckt Löcher in diesem weglosen Karstgelände und deshalb ist Vorsicht geboten.
Trotz erfolgter Programmänderung stossen wir in Grindelwald zufrieden auf unsere Tour an. Denn Hautpsache ist: viel Bewegung, frische Luft und eine "safe and sound" Heimkehr!
Ursprünglich stand die Überschreitung der "Reetigruppe" auf dem Programm. Diese Tour wird auf hikr hochgelobt und verspricht Nervenkitzel. Triftige Gründe um dieses Projekt als MUSS-Exkursion zu deklarieren.
Wir starten bei der Bussalp und steigen auf markiertem Weg zur Alp Oberläger auf. Nach dem erfolgten Alpabzug herrscht hier eine beinahe unheimliche Stille. Die Gegend wirkt verwaist und nur vereinzelt sind aufgeschreckte Murmeltiere oder grasende Gemsen auszumachen. Bereits auf Höhe Würematta treffen wir überraschenderweise auf eine beinahe geschlossene Schneedecke. Wir lassen uns nicht beunruhigen und steigen bis an den Wandfuss des Esel's hinauf. Unser Übermut wird jedoch beim Anblick der Nordseite abrupt gedrosselt. Schnell wird klar: der Esel & Co. lassen uns heute abblitzen. 20 cm Schnee in T5-Gelände lassen jegliche Besteigungsgelüste im Keim ersticken. Wir blasen also unverrichteter Dinge zum Rückzug und wenden unseren Blick der Winteregg zu.
Dieser langgezogene Grat mit markanten Einschnitten (es scheint als hätte ein Riese mit einer Säge diesen Bergrücken malträtiert) sieht verlockend aus. Wir queren also zum Faulhorn und bahnen unseren Weg durch langsam weicher werdenden Schnee. Der Gedanke an Schneeschuhen drängt sich spätestens jetzt auf. Unglaublich...
Die Traverse vom Faulhorn bis zum Gipfel der Winteregg weist keine Schwierigkeiten auf. 2 - 3 Stellen sind etwas ausgesetzt (besonders bei Schnee) und wir achten auf die bereits vorhandenen Schneewächten..... Das Spuren ist kräfteraubend und wir sinken teilweise bis zur Wade ein. Auf dem höchsten Punkt steht ein markanter Steinmann und die Aussicht ist abermals grandios!
Wir inspizieren noch die Fortsetzung des Grates und liebäugeln sogar mit der Überschreitung. Doch bei der 1. Lücke ist Schluss. Wir wagen einen Blick runter auf die Südseite der Winteregg. Der jähe Abgrund lässt jedoch unsere Pläne sofort im Schnee versinken... Auch die Überschreitung des Einschnittes (I) fällt als Möglichkeit aus. Zuviel Schnee und zu steil. Wenn schon Nervenkitzel dann bei guten Verhältnissen und im Aufstieg. Das wird wohl ein Projekt für nächstes Jahr.
Wir kehren um und suchen uns einen direkten Weg zur Bussalp. Der Abstieg fordert nochmals unsere volle Konzentration. Der Schnee verdeckt Löcher in diesem weglosen Karstgelände und deshalb ist Vorsicht geboten.
Trotz erfolgter Programmänderung stossen wir in Grindelwald zufrieden auf unsere Tour an. Denn Hautpsache ist: viel Bewegung, frische Luft und eine "safe and sound" Heimkehr!
Tourengänger:
babu

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